Velbert. Bei der großen Drogenrazzia sind in Velbert fünf Verdächtige verhaftet worden. Der Kopf der Bande wurde an einem ungewöhnlichen Ort verhaftet.
Einen Tag nach der spektakulären Drogenrazzia in Velbert gibt es neue Erkenntnisse. Nach Angaben des Sprechers der Wuppertaler Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Wolf-Tilmann Baumert, sind in Velbert fünf der insgesamt neun Verdächtigen verhaftet worden.
Darunter war allerdings nicht der Kopf der Bande, ein 39-jähriger Serbe, der in Velbert wohnt. Er hielt sich zum Zeitpunkt der Razzia beim Glücksspiel in einer Spielhalle in Hennef auf. Noch bevor die Polizei das Gebäude stürmen konnte, verließ der Bandenchef gegen 6 Uhr morgens die Spielhalle. Dort auf der Straße klickten dann die Handschellen. Auch der Mann sitzt wie die anderen Verdächtigen nun in Untersuchungs-Haft. Der Serbe war zuvor noch nicht einschlägig aufgefallen.
26 Objekte in Velbert durchsucht
Die Bande hat die örtliche Szene mit Kokain und Marihuana versorgt, aber auch an Zwischenhändler verkauft, die dann wiederum weiter verkauft haben. Neben Velbert, dem Schwerpunkt des Einsatzes, wurde die Polizei auch in Eckernförde (Schleswig-Holstein), Essen, Detmold (beide NRW) und Frankfurt/Main (Hessen) aktiv. Allein in Velbert wurden 26 Objekte durchsucht – Wohnungen, Garagen, aber auch Lagerhallen.
„Velbert ist kein Hot Spot“
Trotz dieser Razzia und einiger Durchsuchungen zuvor ist Velbert nach Aussage von Oberstaatsanwalt Baumert kein Hot Spot des Drogenhandels: „Die Täter operieren von kleineren Städten oder sogar vom Land aus, weil sie glauben hier unentdeckt ihren Geschäften nachgehen zu können“.