Velbert. Der Hinweis eines Zeugen hat die Polizei Velbert auf die Spur eines mutmaßlichen Dealers gebracht. Die Festnahme verlief nicht ohne Probleme.

Nur wenige Tage nachdem die Polizei Velbert in einem Kiosk jede Menge illegale Substanzen sichergestellt hat, ist den Beamten ein mutmaßlicher Dealer ins Netz gegangen. Die Festnahme verdankt die Polizei einem aufmerksamen Zeugen.

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Und das war passiert: Besagter Zeuge informierte am Montag (19. Juni) die Polizei, dass er ein verdächtiges Paket entdeckt habe. Es könne Cannabis enthalten, so die Vermutung des Mannes. Beamte beobachteten daraufhin die Zieladresse und entdeckten einen Mann, der mitsamt dem Paket in ein Taxi stieg und in Richtung Schloßstraße verschwand.

Polizei Velbert stoppt ein Taxi – Tatverdächtiger flüchtet

An der Kreuzung Schloss-/Hohenzollernstraße stoppte die Polizei das Taxi, um den Mann festzunehmen. Doch der 29-Jährige hatte andere Pläne: Er rannte davon, durchquerte verschiedene Gärten, die Beamten auf den Fersen. In der Nähe des Panoramaradwegs erwischten die Polizisten schließlich den Flüchtigen und nahmen ihn fest.

Unterdessen hatten Kollegen das Paket konfisziert, dass der 29-Jährige im Taxi liegen gelassen hatte. Paket und Mann kamen auf die Wache Velbert – und siehe da, der Zeuge hatte Recht: In dem Päckchen fanden die Beamten fast ein Kilogramm Cannabis, das offenbar aus dem Ausland nach Velbert versandt worden war.

Haftrichter prüft U-Haft

Die Kriminalpolizei übernahm sofort die weitere Bearbeitung und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln gegen den bereits einschlägig in Erscheinung getretenen 29-Jährigen ein.

Nach dem Abschluss erster kriminalpolizeilicher Maßnahmen wird der Velberter am Dienstag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter zur Prüfung einer sofortigen Vollstreckung der Untersuchungshaft vorgeführt.

Profis erkennen „Drogen-Pakete“

Bleibt nur die Frage: Wie konnte der Zeuge erkennen, was sich in dem Paket befindet? „Der Versand von Betäubungsmitteln per Post ist nichts Ungewöhnliches“, sagt eine Sprecherin der Kreispolizei Mettmann. „Und Menschen, die damit öfter zu tun haben, erkennen bestimmte Merkmale und wissen dann Bescheid.“

Etwas nebulös, diese Antwort, aber nachvollziehbar, denn: Zum einen, so die Sprecherin, sind diese Details für das Strafverfahren relevant. Und zum anderen „wollen wir ja niemandem verraten, worauf zu achten ist, damit wir die Pakete nicht mehr identifizieren können“.