Langenberg. Woodstock in Velbert-Langenberg: Die Joe-Cocker-Tribute-Band begeistert bei Alldie. Parallel dazu gibt es eine Fotoausstellung zum Festival.

„Good evening L.A.“ – Joe Cocker alias Joe Spoonwood alias Wolfgang Sponholz begrüßt die Zuhörer im fast ausverkauften Alldie-Kunsthaus. Wer die Augen schließt und dem Song „When The Night Comes“ zuhört, meint, den 2014 verstorbenen britischen Rocksänger selbst zu hören.

Und auch nach einem Blick auf die Bühne reibt man sich die Augen: „Das ist wohl der Zwillingsbruder von Joe Cocker“, scherzt einer im Publikum. Unter den Zuhörern sind Christian und Regina Felder, die den echten Joe Cocker mehrfach live erlebt haben. Christian Felder verweist auf die Bühnengestik und das Aussehen des Sängers: „Das kommt sehr nah dran.“

Tribute-Band spielt insgesamt 23 Stücke

23 Stücke der britischen Rocklegende bietet die aus Schleswig-Holstein angereiste achtköpfige Joe Cocker Tribute Band an diesem Abend, darunter Hits wie „Summer In The City“, „First We Take Manhattan“, „You Can Leave Your Hat On“ und „Unchain My Heart“.

Dabei überzeugt nicht nur Leadsänger Joe Spoonwood mit seiner Stimme und mit seinem Auftritt. Eine minutenlange Instrumental-Passage mit Tamás Barany am Saxophon und Eiko Krämer an der E-Gitarre begeistert das Publikum.

Musiker beeindrucken das Publikum

„Good evening L.A.“: Wolfgang Sponholz und seine Joe-Cocker-Tribute-Band „Joe“ sorgten im Alldiekunst-Haus in Velbert-Langenberg für Begeisterung.
„Good evening L.A.“: Wolfgang Sponholz und seine Joe-Cocker-Tribute-Band „Joe“ sorgten im Alldiekunst-Haus in Velbert-Langenberg für Begeisterung. © FUNKE Foto Services | Foto: Judith Michaelis

Am Keyboard beeindruckt Jens Petersen mit virtuosem Spiel; der Musiker greift zwischendurch zudem zum Akkordeon. Am Schlagzeug sorgt Timo Wriedt für den nötigen Schwung und Bass-Gitarrist Charly Weschta versetzt die Zuschauer mit seinem Spiel und seinem Aussehen in die Zeit der 70er- und 80er-Jahre. Als Background-Sängerinnen sorgen Viola Hölck und Ireen Carl zugleich für Bewegung auf der Bühne.

Im Publikum löst diese Band ein Wechselbad der Gefühle aus, wenn sie auf den Blues-Song „You Are So Beautiful” das rockige Stück „Fire It Up“ folgen lässt.

Ausstellung mit Woodstock-Fotos

Eingerahmt wird das musikalische Programm von einer Ausstellung mit Schwarz-Weiß-Fotografien des Woodstock-Festivals. Dort hatte Joe Cocker 1969 einen seiner ersten großen Auftritte. Der heute in Heiligenhaus lebende Fotograf und Choreograph VA Wölfl war vor Ort und hielt auch den Auftritt von Joe Cocker im Bild fest.

Dieses Zusammentreffen von Musik und Fotografie mit Bezug zu Woodstock hat Achim Peter, der 1. Vorsitzende des Vereins Kunsthaus Langenberg, so geplant. Die 60 Fotografien werden noch bis zum 30. April im Alldiekunst-Haus zu sehen sein.

Endlich wird getanzt

Wer die Augen schloss meinte, den echten Joe Cocker zu erleben – so nah dran am Original sind Wolfgang Sponholz und seine Joe-Cocker-Tribute-Band.
Wer die Augen schloss meinte, den echten Joe Cocker zu erleben – so nah dran am Original sind Wolfgang Sponholz und seine Joe-Cocker-Tribute-Band. © FUNKE Foto Services | Foto: Judith Michaelis

Das musikalische Programm und der kreative Rahmen kommen beim Publikum offensichtlich sehr gut an. „Das ist eine schöne gemütliche Atmosphäre für einen Samstagabend“, sagt Angelika Gryczau. Ulli Bähring gefällt auch, dass die Bässe nicht zu sehr dröhnen: „Die Lautstärke der Musik ist sehr gut.“ Und Holger Langhoff stören nur die Stühle im Saal: „Da kommt wenig Stimmung auf“, sagt Langhoff. „Die sitzen alle zu brav.“

Gerade im zweiten Teil der Veranstaltung reißt es das Publikum dann allerdings doch bei einigen Songs von den Stühlen und am Rand an den Stehtischen nutzen einige Gäste ihre Bewegungsfreiheit zum Tanzen.

Band geht im Sommer auf Tournee

Nach dem Auftritt in Velbert wird es für die Joe Cocker Tribute Band zunächst ruhiger; im Sommer geht die Gruppe dann auf Tournee durch Deutschland. Im Backstage-Gespräch sagt Wolfgang Sponholz: „Ich bin Joe Cocker nie persönlich begegnet, aber ich war immer ein großer Fan von ihm.“

Seit 2018 ist die Gruppe mit ihrem Programm unterwegs. Als interessantes Detail berichtet Bass-Gitarrist Charly Weschta, dass die Band auch nach Kiew eingeladen war. Doch dann kamen erst Corona und dann der Krieg.

>>> Das Programm bei Alldie <<<

Die Moderatorin Steffi Neu liest auf Einladung von Buchhändler Peter Kape am Donnerstag, 30. März, aus ihrem Buch „Meine Mutmacher“.

Einen Tag später lässt es der Kabarettist Robert Griess knallen – „Hauptsache, es knallt!“ heißt sein aktuelles Programm. Beide Auftritte beginnen um 19.30 Uhr im Veranstaltungshaus an der Wiemerstraße 3.

Infos und Tickets:www.alldiekunst.com.