Velbert-Langenberg. Im Alldiekunsthaus in Velbert-Langenberg konnten Besucher am Wochenende echte Einzelstücke entdecken. Was diese so besonders macht.
Kunst, Handwerk und Design, all das sollte es am Wochenende im Langenberger Kunsthaus Alldiekunst zu sehen und auch zu kaufen geben. Die Besucher wurden bei der großen Auswahl an handgefertigten Produkten nicht enttäuscht.
Peter Reichert organisiert den jährlich stattfindenden Markt nun zum ersten Mal und hat alle Hände voll zu tun, während die Besucher gemütlich die Stände betrachten. „Wir nehmen hier keinen, der seine Produkte irgendwo einkauft. Nur handgemachte Sachen kommen hier auf den Tisch“, erzählt Reichert beim Rundgang durch das Kunsthaus. „Da legen wir großen Wert drauf.“
Aus der ganzen Region kommen Interessierte nach Velbert-Langenberg
Im vorderen Bereich gibt es Kaffee und Kuchen. Die Besucher haben es sich an den Tischen bei Livemusik vom Klavier gemütlich gemacht. Zum siebten Mal findet der Markt in Langenberg schon statt. „Für viele Langenberger gehört das einfach dazu.“ Doch nicht nur aus der unmittelbaren Umgebung sind die Besucher gekommen, auch aus den umliegenden Städten wie Wuppertal und Düsseldorf sind Kunst- und Handwerksinteressierte angereist.
Bei den ausgestellten Produkten spielen auch die Themen Nachhaltigkeit und Recycling eine Rolle. Das ist Organisator Peter Reichert besonders wichtig. „Wir sind einfach eine Wegwerfgesellschaft“, erklärt er. So wird beispielsweise recycelte Kleidung angeboten oder Taschen aus alten Lkw-Planen. „Das wäre sonst einfach weggeschmissen worden“, erzählt Händlerin Claudia Schälte aus Menden. „Da haben wir einfach gesagt, da können wir ja noch etwas draus machen.“
Aus alten Lkw-Planen entstehen einzigartige Produkte
Damit einhergehend ist neben dem Aspekt des Recyclings auch ein einzigartiges, modernes Design. Neben den Produkten aus alten Lkw-Planen gehören auch Etuis und Taschen aus Feuerwehrschlauch zum Sortiment. Einige Stände weiter finden sich Schals in allen erdenklichen Farben und Formen oder regionale Marmelade mit wenig Zuckerzusatz. Mehrere Händler haben auch Schmuck und Dekorationen für zu Hause mitgebracht. Ganz wichtig: Alles wurde selbst von Hand hergestellt.
An einer Ecke hat der Düsseldorfer Künstler Frank Lötfering seine Ausstellung aufgebaut. Er präsentiert verschiedene Kunstwerke gemalt auf Treibholz aus dem Rhein. „Das sollen im wesentlichen Fundstücke sein“, erklärt er seine Motivation. Für ihn steht dabei auch das Thema Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein im Mittelpunkt. Ob das Holz dabei einen natürlichen Ursprung hat oder durch den Menschen im Wasser gelandet ist, spielt für ihn keine Rolle. Es sei stets Teil eines Kreislaufs. Bemalt werden seine Fundstücke dann mit verschiedenen Motiven, viele handeln vom Meer und Stränden. „Das Meer ist einfach ein Sehnsuchtsort“, findet er. Damit möchte er den gestrandeten Treibhölzern ein neues Leben verpassen.
Besucherinnen und Besucher kommen auf ihre Kosten
Martina Sauer und Nicola Worgull sind aus Tönisheide zum Langenberger Markt bekommen. Beide sind sichtlich begeistert von der angebotenen Auswahl. „Das ist sehr interessant, ich bin wirklich erstaunt, wie groß es hier ist“, berichtet Sauer. Im Langenberger Kunsthaus sind sie heute zum ersten Mal. „Wir haben auch schon was gefunden“, erzählen die beiden und deuten lachend auf die gut gefüllten Taschen.
Der Termin für das nächste Jahr steht schon fest, es soll wieder die zweite Woche im März werden. Bis dahin müssen sich die Besucher allerdings noch gedulden oder Handwerkermärkte in der Umgebung besuchen.