Langenberg. Im Alldiekunst-Haus Langenberg ist bald eine Joe Cocker Tribute Band zu Gast – und Sänger Wolfgang Sponholz kommt dem Original schon sehr nah.

Die Stimme – markant, der Auftritt – exzentrisch-eigenwillig, die Songs – große Hits, weltweit, der Mann – Joe Cocker, leider viel zu früh verstorben vor inzwischen fast acht Jahren. Aber es gibt da einen, der ist schon ziemlich nah dran am Original, sowohl stimmlich als auch optisch.

Wolfgang Sponholz alias Joe Spoonwood hat sich eine achtköpfige Band zusammengestellt und tourt als Joe Cocker Tribut durch die Republik. Am 9. September steht er dann in Langenberg auf der Bühne: ab 19.30 Uhr im Alldiekunst-Haus an der Wiemerstraße 3.

„Möglichst originalgetreue Illusion“

Er sei immer schon ein großer Fan des Briten gewesen, sagt Wolfgang Sponholz im Gespräch mit der WAZ Langenberg. „Vor 20 Jahren etwa ging es dann los, dass ich in den Bands, in denen ich gesungen habe, auch sporadisch Songs von Joe Cocker im Programm hatte.“

Aber erst nach dem Tod des Sängers 2014 „hatte ich die Idee, eine Tribute-Band zu gründen“. Sein Anspruch dabei: „Eine möglichst originalgetreue Illusion schaffen.“ Sein Aussehen, sagt er, komme ihm da zur Hilfe. „Ich sehe ihm schon recht ähnlich“, sagt der Mann, der in der Nähe von Kiel aufgewachsen ist.

Intensiv das Vorbild studiert

Das Original: Joe Cocker bei einem Auftritt im Juli 2002 beim Montreux Jazz Festival.
Das Original: Joe Cocker bei einem Auftritt im Juli 2002 beim Montreux Jazz Festival. © dpa | FABRICE COFFRINI

Er habe sich dann sehr intensiv mit Joe Cocker beschäftigt, erzählt er weiter. „Besonders damit, wie er die Songs interpretiert.“ Schließlich habe er ja überwiegend selber – meist Cover – interpretiert. „Von den Beatles oder von Elton John.“

Cocker habe die Songs genommen und „komplett für sich umgeformt“: Etwa „With a little help from my friends“ von den Beatles. „Der ist bei Joe Cocker viel langsamer als im Original“, sagt Wolfgang Sponholz, „trotzdem aber energiegeladen und die Hammond-Orgel bringt einen ganz eigenen Klang mit.“

Profi-Musiker gesucht und gefunden

Nur, alleine funktioniert so eine Tribute-Band natürlich nicht. „Ich wusste, ich brauche richtige Mucker dafür“, sagt Wolfgang Sponholz. „Die Songs sind anspruchsvoll, da brauchte ich Leute, die in der ersten Liga spielen“ – vor allem, was die Solo-Parts angehe. Also Gitarre und Saxophon.

Die Kopie: Wolfgang Sponholz alias Joe Spoonwood bei einem Auftritt.
Die Kopie: Wolfgang Sponholz alias Joe Spoonwood bei einem Auftritt. © Wolfgang Sponholz

„Es hat gedauert, aber ich habe letztlich alle zusammen bekommen. Alles Profis“, sagt er. Auch bei den Sängerinnen, „da brauche ich nicht nur Hu-Summerinnen“, sagt der gebürtige Norddeutsche schmunzelnd. Und auch die findet er, im Musical-Bereich. „Die sind wirklich Klasse“, wirbt Wolfgang Sponholz.

Corona bremst die Band aus

Ein gutes Jahr probt die neu zusammengestellte Band, dann geht es auf Tour. „Corona hat uns natürlich ausgebremst“, sagt der Sänger. „Deswegen sind wir jetzt so froh, dass wir wieder unterwegs sein dürfen.“ Ihn selbst habe die Zwangs-Auszeit nicht so getroffen – „ich bin froh, dass ich nicht von der Musik Leben muss –, „aber die anderen sind bis auf einen oder zwei Profi-Musiker.“

Ans aufgeben habe aber keiner gedacht in dieser schwierigen Zeit. „Dafür haben wir alle viel zu viel Energie in dieses Projekt gesteckt und machen das auch immer noch.“ Denn die Show soll immer besser werden, dem Original so nah wie möglich kommen.

„Cocker war ein richtig guter Sänger“

„Wir schauen uns viele Live-Videos an, denn es gibt immer wieder Details, die wir noch verändern oder verbessern können“, sagt der Bandleader. Nur so „bekommen wir das hin, das wir fast wie das Original klingen.“

Und, da legt Wolfgang Sponholz besonderen Wert drauf, „Joe Cocker war ein richtig guter Sänger, nicht nur ein ,Schreihals’.“ Das würden manche Imitatoren leider nicht verstehen. „Auch sein legendärer Schrei ist nicht nur einfaches Rumgekrächze.“ Bei ihm sei das anders – und das lässt sich auch nachprüfen: Ein Video mit einem Zusammenschnitt von Auftritten der Band gibt es auf joe-cocker.net unter dem Reiter „Video“.

Vorverkauf und Abendkasse

Karten für den Auftritt von „JOE“, der Joe Cocker Tribute Band am Freitag, 9. September, um 19.30 Uhr im Alldiekunst-Haus an der Wiemerstraße 3 kosten im Vorverkauf 30 Euro, ermäßigt 27 Euro.

Erhältlich sind die Karten unter anderem über www.neanderticket.de oder über die Homepage von Alldie, www.alldiekunst.com/veranstaltungen.

An der Abendkasse kosten die Tickets 33 Euro bzw. 30 Euro ermäßigt.