Velbert. Das Schloss- und Beschlägemuseum hat Bilanz über sein erstes Jahr gezogen. Warum in diesem Jahr noch mehr Besucher erwartet werden.
Genau 9362 Menschen haben das neu eröffnete Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum in seinem ersten Jahr besucht. Damit wurde die anvisierte Zahl von 10.000 Gästen zwar knapp verfehlt, angesichts der Corona-Pandemie zeigte sich Museums-Chefin Dr. Yvonne Gönster aber dennoch zufrieden mit den Zahlen. Vor dem Ausschuss für Kultur- und Sportförderung zog sie nun Bilanz über das erste Jahr im neuen Museum. Im Ratsgremium ging es aber auch sportlich zu.
Die überwiegende Zahl der Museums-Besucher, rund zwei Drittel, kommt als Einzelbesucher. Besonders viele nutzen die Schulferien für eine Visite, aber auch Veranstaltungen und Aktionen sind ein Publikumsmagnet. „Man muss den Leuten etwas bieten“, bilanzierte die Museumschefin. Rund 220 Aktionen hat das Museumsteam im untersuchten Zeitraum gestemmt, darunter auch viele Angebote für Kinder und Jugendliche. Besonders Kindergeburtstage seien gut gebucht – hier erreiche man aber Kapazitätsgrenzen.
Die meisten Besucher des Museums kommen aus der Umgebung von Velbert
Die meisten Besucher reisen aus der unmittelbaren Umgebung oder aus NRW an, aber es fanden durchaus auch Besucher aus dem Ausland den Weg ins Velberter Museum. Die Resonanz sei durchweg positiv, freut sich Yvonne Gönster.
Besucherzahlen haben sich verdoppelt
Einen weiteren Besucherschub verschafft die Ruhrtop-Card dem Museum, seit Anfang dieses Jahres nimmt es daran teil. Seitdem hätten sich die Besucherzahlen verdoppelt, hat Gönster festgestellt. Durch die Karte würde das Museum auch einem größeren Kreis bekannt. Ansonsten sei es vor allem Mundpropaganda, die Besucher in das Velberter Museum lockte.
Immer noch in Arbeit ist der geplante Escape-Room. Es gehe nur langsam voran, so Gönster, weil die personellen Ressourcen im Museum knapp bemessen seien. Gearbeitet wird auch an einem neuen Media-Guide durch die Ausstellung, sowie an einem Begleitband für die Dauerausstellung, hier gab es vor kurzem eine finanzielle Förderung durch den Landschaftsverband.
Ein Beachhandball-Feld für Velbert
Mit einem sportlichen Anliegen kam Frank Böllhoff, Vorsitzender des Handballkreises Wuppertal-Niederberg, in den Ausschuss. Der Velberter regte die Errichtung einer Beachhandball-Anlage am Sportzentrum an. Beachhandball sei ein neuer Trendsport, der besonders auch bei jungen Frauen und Mädchen beliebt sein, weil es auf dem Spielfeld dabei weniger ruppig zugeht als ansonsten beim Handball.
Das Spielfeld sei mit 27 mal 12 Metern etwas größer als ein Beachvolleyball-Feld. Es sind immer jeweils vier Spieler inklusive Torwart auf dem Spielfeld. Die Sportart, so Böllhoff, sei im Kommen, es gebe aber in seinem Handballkreis nur eine weitere Anlage. Damit könne man sich in der Region hervortun. Außerdem sei Beachhandball ein neues Betätigungsfeld für den Schulsport und böte auch Trainingsmöglichkeiten für Handballer in der Sommerpause, wenn die Sporthallen geschlossen sind. Wenn es keine Spielmöglichkeiten gebe, so Böllhoff weiter, könne sich der Sport nicht weiter entwickeln.
Am Sportzentrum gibt es derzeit drei Beachvolleyball-Felder, die nach Angaben der KVV (Kultur- und Veranstaltungsbetrieb Velbert) nicht immer voll ausgelastet sind. Die KVV sollen nun die Möglichkeit einer solchen Anlage prüfen.
>>> Das Schloss- und Beschlägemuseum in Velbert
Früher war das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum im Forum Niederberg untergebracht.
2021 öffnete das Museum dann neu in eigenen Räumen an der Kolpingstraße, Ecke Oststraße.
Auch die Villa Herminghaus wird vom Museum genutzt.
Es ist weltweit das einzige wissenschaftlich geführte Museum für Schließ- und Sicherheitstechnik.