Velbert. . Koordinatorin Yvonne Gönster stellte dem Kulturausschuss die Pläne für den Neubau des Schloss- und Beschlägemuseums vor. Baustart ist in Kürze.
Ein Schlüsselbund statt Eintrittskarte und ein integrierter Escape-Room: Das neugestaltete Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum wird mit seinem Vorgänger nur noch wenig Ähnlichkeit haben. Yvonne Gönster, Projektkoordinatorin für den Innenausbau, stellte dem Kulturausschuss nun die Konzeption für den Neubau vor. Schon Mitte November soll der Grundstein gelegt werden.
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Dauerausstellung
Mit Rund 400 Quadratmetern wir die Ausstellungsfläche nur wenig größer sein als bisher. Doch den Besuchern soll deutlich mehr geboten werden. Im Gegensatz zu heute soll es ein richtiges Foyer geben mit dem Kassenbereich und einem angeschlossenen Museums-Shop. Von dort geht es durch ein Wandbild in die Dauerausstellung.
Digitale Dialoge
Der Leitgedanke lautet „Sicher und unsicher“. Auf der Ausstellungsfläche verteilt stehen mehrere Häuser, die im zeitgenössischen Baustil verschiedene Epochen der Entwicklung der Sicherheitstechnik darstellen und zu einem chronologischen Rundgang einladen. Da geht es von der Steinzeit über das alte Ägypten und die Römer bis ins Mittelalter und die Neuzeit.
Eine Besonderheit für ein Museum: Es wird auch die Schließtechnik der Gegenwart präsentiert und ein Blick in die Zukunft gewagt. Während außerhalb der Häuser das Thema Unsicherheit demonstriert werden soll, zeigt das Innere die Sicherheit. Es wird an zahlreichen Stationen wieder etwas zum Ausprobieren geben, mit dem Schlüsselbund (s. o.) werden die „Spielstationen“ aufgeschlossen. Daneben hält auch die Digitalisierung Einzug ins Museum. So kann der Museumsbesucher mit verschiedenen historischen Personen in den „Dialog“ treten.
Ein besonderer Magnet
Ein besonderer Magnet für das Museum wird der Escape-Room sein. Dabei hat eine kleine Personengruppe eine Stunde lang Zeit, innerhalb des Raumes eine Mission zu erfüllen. Hinweise und mysteriöse Gegenstände helfen dabei, beispielsweise verschlossene Schubladen und Kombinationsschlösser zu öffnen. Von einer Spielleitung werden sie mittels Kamera überwacht und notfalls auch angeleitet. „Hier können die Besucher das in der Ausstellung Gelernte direkt in der Praxis anwenden“, warb Yvonne Gönster für das Konzept.
Der Kulturausschuss zumindest war begeistert und dankte für das Konzept. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Das Museum muss ab Mitte 2019 etwa für ein Jahr geschlossen werden. Das sei aber deutlich kürzer, als bei anderen Museen, so Gönster. So bleibt das Museum für Frühindustrialisierung in Wuppertal zwei Jahre lang geschlossen.