Neviges. Spannendes Duell bei der Koch-Show „Kitchen Impossible“: Tim Mälzer tritt gegen Sternekoch Sascha Stemberg und Vater Walter aus Velbert an.
„Kitchen Impossible“, das ist mehr als eine Kochshow, das ist Unterhaltung pur, da werden die Messer gewetzt, wenn Starköche gegeneinander wetteifern. Beim Start zur achten Staffel am 12. Februar, 20.15 Uhr auf VOX und parallel zu sehen in der Mediathek auf RTL+, ist in jeder Beziehung ordentlich Dampf auf dem Kessel: Zum ersten Mal nimmt es TV Starkoch Tim Mälzer mit zwei Profis gleichzeitig auf: Sternekoch Sascha Stemberg und Vater Walter, die das „Haus Stemberg“ in Velbert führen, wollen sich auf keinen Fall die Butter vom Brot nehmen lassen und werden alles tun, um die Nase vorn zu haben.
Wie auch immer das Duell ausgeht, eines steht für den Sternekoch nach den Dreharbeiten fest: „Es war ein riesiges Abenteuer, hat enormen Spaß gemacht. Und es war eine extrem anstrengende Tour.“
Die Stembergs aus Velbert kochten in Frankreich und Schweden
Denn bei „Kitchen Impossible“ steht nicht nur die Kochkunst, sondern auch das Reisen im Vordergrund: Tim Mälzer schickte Vater und Sohn Stemberg nach Schweden und Frankreich, in die 300.000 Einwohner zählende Stadt Malmö und in das 1600-Seelen-Dorf Gordes in der Provence, das zu den schönsten in Frankreich zählt. Auf Tim Mälzer dagegen wartete die Herausforderung in Costa Rica und im Badener Land im Schwarzwald. Schafft er es, ein karibisches Gericht so nachzukochen, dass bei den Einheimischen der Daumen nach oben geht? Im Schwarzwald lautete die Aufgabe, die berühmte „Königinpastete“ aus dem Sternerestaurant „Adler“ so nachzukochen, dass die Stammgäste möglichst keinen Unterschied merken.
Kitchen Impossible: Hühnchen in Frankreich und Ochsenherz in Schweden
„Costa Rica haben wir gewählt, weil ich da 2006 mit meinem Kumpel eine Rucksack-Tour gemacht habe. Und zur Location im Schwarzwald haben wir auch eine besondere Beziehung, aber ich will hier nicht zu viel verraten“, erzählt Sascha Stemberg und schildert den besonderen Reiz, das, was „Kitchen Impossible“ ausmacht. „Es ist ein absoluter Blindflug. Man weiß nicht, was einen erwartet. Weiß nicht, wo man kochen muss und was, bis man die Blackbox öffnet.“ In Südfrankreich ging es darum, den Klassiker „Poulet en vinagre“ möglichst genau nachzuzaubern – ein von Kochpapst Paul Bocuse erfundenes und in Gordes von Franz Keller zubereitetes Hühnchengericht. In Schweden lautete die Aufgabe: Ochsenherz mit Schwarzwurzel, Lauch, Sellerie und Rhabarber.
Jede Nuance riechen und schmecken
„Das ist ein spannender Moment, wenn man die Boxen öffnet“, erzählt der Sternekoch. Dann heißt es: genau schmecken, riechen, einzelne Nuancen herausfinden. „Die Einkaufstour war in beiden Fällen nicht ohne, wir haben alles abgeklappert, Metzger, Märkte, verschiedene Läden. Da geht man nicht mal eben zu Edeka und macht den Wagen voll.“ Allein die Einkaufstour sei sehr anstrengend gewesen, vor allem auch für den 72-jährigen Vater Walter, der sich im „Haus Stemberg“ nach wie vor mit Herzblut um die Gäste kümmert, für den wichtigen Bereich Service zuständig ist, „aber seit 20 Jahren nicht mehr gekocht hat“, so Sohn Sascha. Doch gemeinsam hätten sie auch alle weiteren Herausforderungen gewuppt, denn um die Einheimischen zu überzeugen, mussten die Stembergs genau die Sinne schärfen: „Es geht ja auch drum: Wurde das gegart oder geschmort, wie lange und bei welcher Temperatur? Und dann muss ich das in einer Küche umsetzen, die ich nicht kenne.“
Tim Mälzer provoziert in „Kitchen Impossible“ gern
Zweieinhalb bis drei Stunden hatten Vater und Sohn jeweils Zeit, die Speisen so nachzukochen, dass im besten Fall diejenigen, die dieses Gericht sehr gut kennen und schätzen, den Unterschied nicht merken. „Am schwierigsten ist es dabei, die Emotion nachzukochen, das ist fast unmöglich. Kochen ist auch immer Emotion“, sagt der 43-Jährige, der seit Jahren erfolgreich den Michelin-Stern im „Haus Stemberg“ verteidigt. Und er weiß: Tim Mälzer werde alles daransetzten, dieses Duell zu gewinnen. Denn der Kult-Koch und Chef der „Bullerei“ in Hamburg ist zwar bekannt und glänzt durch innovative Ideen – aber er habe keinen Stern, so Sascha Stemberg. „Da wird immer viel gefoppt, Tim fordert auch das Explosionspotenzial heraus, es macht einfach riesigen Spaß.“ Wer am Ende gewinnt, entscheidet die Jury vor Ort.
Das Team Vater & Sohn spielt weiter zusammen
Das Gespann Vater und Sohn Stemberg habe jedenfalls prima funktioniert, wie der stets gut gelaunte Sternekoch auf Nachfrage breit lächelnd sagt: „Wir sind als Team angetreten und haben das Spielfeld zusammen verlassen. Die Sendung ist abgedreht und wir arbeiten noch immer zusammen, es muss also gut gewesen sein.“
>>>Staffel mit acht Folgen
„Kitchen Impossible“ mit dem Duell Vater und Sohn Stemberg gegen Tim Mälzer läuft am 12. Februar, 20.15 Uhr auf Vox. Weitere acht Folgen sind bis zum 2. April zu sehen.
Sternekoch Sascha Stemberg führt das gleichnamige Restaurant in fünfter Generation. Das „Haus Stemberg“, Kuhlendahler Straße 295, besteht seit nunmehr 159 Jahren.