Velbert. Zwei Briefkästen der Deutschen Post an der Langenberger Straße in Velbert-Mitte sind tagelang nicht geleert worden. Die Post nennt den Grund.

Dass seine am 3. November eingeworfene Post auch eine Woche später noch nicht beim Empfänger eingetroffen war, hat einen WAZ-Leser stutzig werden lassen. So machte er sich erneut auf den Weg zum Post-Briefkasten an der Langenberger Straße in Velbert. Schnell wurde ihm klar: Die Deutsche Post hat den gelben Kasten offenbar seit mehreren Tagen nicht geleert.

Weil er auf der Homepage der Deutschen Post nicht fand, an wen man sich in solch einem Fall wenden kann, meldete er sich am WAZ-Lesertelefon. Besonders ärgerlich: Bei der am 3. November eingeworfenen Post handelte es sich im Falle des Lesers um wichtige Vertragsunterlagen.

Pressestelle der Post kümmert sich sofort um den Fall aus Velbert

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Über die WAZ-Redaktion landete der Fall bei Bettina Töllner von der Pressestelle der Deutschen Post, die sofort die Kollegen in Velbert informierte. Die wichtigste Nachricht zuerst: „Der Briefkasten wurde sofort nach Bekanntwerden geleert“, so Töllner. Genauer gesagt: beide. Denn auch ein weiterer Briefkasten an der Langenberger Straße war betroffen, wie sich vor Ort herausstellte.

Post: Es handelt sich um einen Fehler bei der Übergabe an die Vertretung

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„Dafür können wir uns nur in aller Form entschuldigen“, so Töllner. Es handele sich in beiden Fällen um Briefkästen, die während seiner Tour vom Postboten geleert werden. Und da sei tatsächlich etwas schief gegangen, so die Post-Sprecherin. Aktuell sei die Lage am Standort Velbert personell angespannt, erklärt Töllner. „Wir haben viele Krankheitsfälle.“ Der etatmäßige Briefträger sei im Urlaub – und die Vertretung habe wohl übersehen, dass er neben der Zustellung auch die beiden Briefkästen leeren muss.

Man werde das zum Anlass nehmen, die Abläufe in solchen Fällen noch einmal zu prüfen und zu optimieren.

Das gilt rechtlich, wenn ein Brief nicht (pünktlich) ankommt

Rechtlich verhalte es sich so, dass es für normal frankierte und in den Briefkasten eingeworfene Post keine Garantie gebe, hatte Töllners Kollege Dieter Schuhmachers im Sommer nach einem ähnlichen Fall in Heiligenhaus erläutert. Trifft ein Brief zu spät – beispielsweise nach Ablauf einer Frist oder erst Tage nach dem Geburtstag – oder gar nicht beim Empfänger ein, könne man daraus keine Ansprüche an die Deutsche Post AG ableiten. Daher sei es immer empfehlenswert, wichtige Briefe per Einschreiben zu verschicken, so Schuhmachers.

Sollte man einen Briefkasten sehen, der offenbar länger nicht geleert wurde, kann man auch direkt die Post-Hotline unter der Nummer 0228 4333112 kontaktieren.