Velbert. In Velbert-Mitte sind zwei neue Zentren-Manager angetreten. In Langenberg sind Luca Henke und Gisbert Schneider und ihre Arbeit schon bekannt.

Die bekannte Innenstadt-Managerin Silke de Roode hat kürzlich die Schlossstadt verlassen und anlässlich ihres Abschieds noch einmal die zuvor erfolgten Veränderungen im Zeitraffer präsentiert. Zum gleichen Zeitpunkt ist nach sechs Jahren die Förderung des Innenstadt-Managements im Zuge des „Integrierten Handlungskonzeptes zur Aktivierung der Innenstadt von Velbert-Mitte“ ausgelaufen. Zeitlich nahezu übergangslos wird die Stadt Velbert seither durch ein neues Zentren-Management unterstützt, das sich vor allem mit der Vermeidung und Beseitigung von Leerständen sowie der Vermittlung zwischen Eigentümern und potenziellen Gewerbetreibenden auf der anderen Seite befasst. Die Gesichter von Luca Henke sowie Gisbert Schneider vom Büro „Schneider + Straten“ sind vor Ort bereits bekannt. Nämlich in Langenberg.

Bereits in Velbert-Langenberg im Einsatz

In diesem Stadtbezirk sind die Zwei seit August 2021 im Einsatz. In die Monate ihres Altstadt-Managements fallen dort Neueröffnungen wie Kunstraum Simona Menzner, Whiskit, Naturfriseur oder auch E-Motion. „Es kann nahtlos weitergehen in Velbert-Mitte; die beiden Zentren-Manager sind als Ansprechpartner regelmäßig vor Ort“, sagte Bürgermeister Dirk Lukrafka jetzt zur offiziellen Begrüßung.

Für Einkaufsstraße und ihre direkten Nebenstraßen da

Das Büro habe sehr gute Kontakte zu Filialisten, hob Anne van Boxel am Rande der kleinen Veranstaltung hervor. Das, so die Abteilungsleiterin Wirtschaftsförderung, sei gerade für Velbert-Mitte besonders vorteilhaft. Er habe sich eigens eine Datenbank mit Filialisten großer Unternehmen aufgebaut, erzählt Schneider und wolle sich nicht nur um die aktive Ansprache, sondern mit Blick auf bereits Ortsansässige auch um Bestandspflege und Vorsorge kümmern. Er vergleicht seine Arbeit ein bisschen mit der „eines guten Center-Managements“ und verkündet: „Wir sind für die Einkaufsstraße in der Fußgängerzone Friedrichstraße und die direkten Nebenstraßen da.“ Überall dort, wo es Einzelhandels- und Gastronomie-Besatz gebe.

Auch präventiv arbeiten

Nicht jedes Ladenlokal, das so aussehe, hieß es bei dem Termin, sei auch tatsächlich ein Leerstand. Mitunter laufe noch ein alter Mietvertrag oder habe ein neuer Vertrag bereits begonnen. Dennoch bleibt festzuhalten: Die Zahl der verwaisten Geschäftsräume ist beträchtlich.
Nicht jedes Ladenlokal, das so aussehe, hieß es bei dem Termin, sei auch tatsächlich ein Leerstand. Mitunter laufe noch ein alter Mietvertrag oder habe ein neuer Vertrag bereits begonnen. Dennoch bleibt festzuhalten: Die Zahl der verwaisten Geschäftsräume ist beträchtlich. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Zu den Hauptaufgaben zählen im Zusammenspiel mit der Wirtschaftsförderung das Leerstandsmanagement und die Betreuung der Förderprogramme, um weitere Ansiedlungen und die Beseitigung von Leerständen voranzubringen. Dabei seien auch Beratung und Aktivierung sowie Motivierung und Lenkung der Eigentümerinnen und Eigentümer von zentraler Bedeutung. „Die aktuelle Situation und steigende Kosten führen zu massiven Auswirkungen auf den Einzelhandel, Expansionsüberlegungen werden derzeit überwiegend zurückgestellt“, wissen Henke und Schneider. Sie wollen deshalb auch den Dialog mit Bestandsnutzern führen, um weiteren Leerständen entgegenzuwirken.

Förderung läuft Ende 2023 aus

Deren genaue Zahl wurde bei dem Termin nicht genannt. Zuletzt, das war im Juli, hieß es, 37 von 165 Ladenlokalen in Velbert-Mitte seien ungenutzt. In der Zahl war die Stadtgalerie nicht enthalten. Über das „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW“ kann die Stadt Ladenlokale (bis zu 300 qm) im zentralen Versorgungsbereich bzw. Zentrum aller drei Stadtbezirke anmieten und bis maximal Ende 2023 zu lediglich 20 Prozent der Altmiete weitervermieten. Die Eigentümer müssen auf 30 Prozent der Altmiete verzichten. Das Programm läuft bis Ende 2023. Es sei noch Geld für alle drei Bereiche vorhanden, verkündet Stephanie Rulf (Wirtschaftsförderung) und verweist überdies auf die Mittel für Umbau-Pauschalen. Das Sofortprogramm ermöglicht auch den Einsatz des Büros.

Bei Fragen ist Luca Henke unter 0151 74488378 und Gisbert Schneider unter 0211 93899400 zu erreichen. Die Zentren-Manager können auch per E-Mail an velbert@stadt-handel.de kontaktiert werden.

>>>Hierzulande in fünf Kommunen im Einsatz

Das Beratungsbüro „Schneider + Straten“ hat seinen Sitz in Düsseldorf, besteht seit zehn Jahren und ist spezialisiert auf Leerstands- und Ansiedlungsmanagement für Kommunen und deren Einkaufsstraßen.

Inhaber des Büros mit seinen zwei Mitarbeitern ist Gisbert Schneider. Der Dipl.-Betriebswirt hat zunächst Einzelhandelskaufmann im Bereich Sport gelernt und später Betriebswirtschaftslehre studiert.

Zurzeit ist „Schneider + Straten“ in fünf Städten (teils mit mehreren Zentren) aktiv: in Emmerich, Erkelenz, Hagen, Herne und Velbert.