Velbert. Vor sechs Jahren ist das Integrierte Handlungskonzept für die Velberter Innenstadt gestartet. Was alles getan wurde und was jetzt noch ansteht.

Die Velbert Innenstadt befindet sich seit Jahren im Wandel. Nicht immer zum Guten, betrachtet man die vielen Leerstände in der City. Doch manches ist auch viel schöner geworden, so die neu gestalteten Plätze in der City, das neue Museum oder auch die aufgehübschten Fassaden vieler Gründerzeithäuser.

Vor sechs Jahren begann die Förderung des Innenstadtmanagements im Rahmen des „Integrierten Handlungskonzeptes zur Aktivierung der Innenstadt von Velbert-Mitte“. Sie läuft am 30. September aus. Damit verlässt auch Innenstadtmanagerin Silke de Roode die Schlossstadt. Zum Ende ihres Wirkens hat sie den Bürgern auf dem Offersplatz die Veränderungen der Innenstadt noch einmal präsentiert. Große Banner gaben einen Überblick über die wichtigsten Maßnahmen, die im Rahmen der Städtebauförderung mit Mitteln vom Bund, des Landes NRW und der Europäischen Union gefördert und von der Stadt umgesetzt wurden.

42 Fassaden verschönert

So wurden 42 Fassaden in der Innenstadt verschönert, einige weitere werden noch folgen. Der Offersplatz und der Platz am Roten Schirm wurden saniert, in den warmen Monaten sind sie beliebter Treffpunkt für viele Menschen. Auch der Europaplatz wurde aufgewertet, das Forum Niederberg wird zum Bürgerforum umgebaut, das NEG wurde ökologisch fit gemacht, das neue Museum wurde gebaut und für das Hertie-Areal ist auch eine Lösung in Sicht.

Der Platz am Roten Schirm wurde saniert und zu einem Schmuckstück der Innenstadt.
Der Platz am Roten Schirm wurde saniert und zu einem Schmuckstück der Innenstadt. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Zahlreiche Projekte realisiert

„Wir blicken auf zahlreiche schöne Projekte zurück, die wir in den vergangenen Jahren begleiten durften. Ich freue mich, dass wir im Rahmen dieser Ausstellung einmal visualisieren können, was wir gemeinsam mit der Stadt Velbert und den Akteuren hier vor Ort alles erreicht haben. Mit den umgesetzten Maßnahmen haben wir, ganz nach dem Motto ´Innenstadt Velbert schafft Zukunft´, neue Perspektiven geschaffen.“, erläutert de Roode.

Weitere Maßnahmen geplant

Der Blick richtet sich jedoch auch in die Zukunft: „Außerdem stehen noch Fördermittel über das ‚Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW‘ zur Verfügung“, berichtet Niklas Bömelburg, Mitarbeiter der Abteilung Stadterneuerung und Umwelt der Stadt Velbert. Über den Förderbaustein „Schaffung von Innenstadtqualitäten“ sollen in der Innenstadt punktuell weitere Aufwertungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Sitzmöbel in der Innenstadt

Erste Projektansätze sind zwar bereits gefunden, bedürfen aber noch einer Konkretisierung. So ist angedacht, die Sitzmöbel in der Innenstadt zu ersetzen und solche dort zu errichten, die seniorengerecht sind, mit angepasster Sitzhöhe und Aufstehhilfe. Es sollen Pflanzkübel aufgestellt und die Baumscheiben der Innenstadtbäume vergrößert werden.

Fehlende Angebote für Jugendliche bemängelt

Bei der Diskussion auf dem Offersplatz bemängelten mehrere ältere Velberter das fehlende Angebot für Jugendliche in der Innenstadt. Außerdem dem Jugendzentrum gebe es keine Treffpunkte, wie beispielsweise Kneipen für jüngere Menschen.

Beseitigung von Leerständen in der Innenstadt

Ab Oktober wird die Stadtverwaltung dann durch ein Zentrenmanagement unterstützt, welches sich bis Ende 2023 insbesondere mit der Vermeidung und Beseitigung von Leerständen in der Innenstadt sowie der Vermittlung zwischen Eigentümerinnen und Eigentümern auf der einen und potenziellen Gewerbetreibenden auf der anderen Seite befasst. Welches Büro die Nachfolge der Arbeitsgemeinschaft Junker + Kruse antritt, wird in den kommenden Wochen noch bekannt gegeben.