Velbert-Mitte. . Das Integrierte Handlungskonzept zur Aktivierung der Innenstadt ist erweitert worden. Deswegen durften die Velberter erneut ihre Meinung kundtun.
Das Integrierte Handlungskonzept zur Aktivierung der Innenstadt von Velbert-Mitte (IHK) wird überarbeitet beziehungsweise ergänzt – um sozialräumliche, ökologische und klimatische Aspekte. Im Rahmen dieses Prozesses konnten nun auch die Bürger der Stadt ihre Sichtweisen und Ideen einbringen.
Zweite Auflage der Beteiligung
Es war die zweite Auflage der Beteiligung, denn ganz neu ist das Konzept nicht: Es ist lediglich erweitert worden, da nun auch Förderprogamme der Europäischen Union (EU) genutzt werden können. Durch die Erweiterung des Integrierten Handlungskonzeptes bietet sich der Stadt nämlich nun die Möglichkeit, am Förderprogramm „Starke Quartiere – starke Menschen“ teilzunehmen.
Darin bündelt das Land Nordrhein-Westfalen verschiedene EU-Programme (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung, EFRE; Europäischer Sozialfonds, ESF; und Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, ELER). Dabei werden neben Angeboten für früh ansetzende Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien auch Investitionen in grüne Infrastruktur, Naturerlebnis- und -bildungsangebote sowie der Schutz und die Wiederherstellung von Freiräumen und die Brach- und Konversionsflächenentwicklung und -aufbereitung gefördert.
Patrick Weber vom Planungsamt der Stadt Velbert, der das Projekt betreut, begrüßte dazu im Forum Niederberg etwas mehr als ein Dutzend Besucher, teilweise interessierte Bürger, teilweise lokale Politiker. Auf Stellwänden hatten er und seine Kollegen die bisherigen Ergebnisse der diversen Analysen zusammengetragen: So gab es Daten und Fakten zur Zusammensetzung der Bevölkerung in der Innenstadt, auch klimatische Daten waren erfasst worden. Zusätzlich wurden erste Maßnahmen vorgestellt – etwa ökologische Sanierungen an den Gebäuden und Schulhöfen des Nikolaus-Ehlen-Gymnasiums.
„Ideen finde ich immer gut“, sagte Cordula Prisett, die als „aktive Bürgerin“ interessiert die Informationstafeln studierte. „Aber bei der Finanzierung sehe ich den Hasenfuß: Förderung ist ja gut und schön, aber der Eigenanteil muss auch gestemmt werden können.“ Und da wäre Velbert mit seinem angespannten Haushalt vielleicht überfordert: „Ich kann mir keine tolle Innenstadt bauen, wenn ich die Folgekosten nicht tragen kann.“
Innenstadtmanagerin Silke de Roode hatte sich zu der Präsentation gesellt und eigenes Material mitgebracht. Auf einem Plan konnten sich die Besucher einen Überblick verschaffen, wie etwa das Programm zur Fassadensanierung angenommen wird. Auch gab sie auf Wunsch Auskunft über die Fortschritte der beiden Großbaustellen Offersplatz und Stadtgalerie.
Zur Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts zur Aktivierung der Innenstadt hatte die Stadt Velbert in den letzten Jahren bereits mehrfach, zuletzt Ende 2017, Fördermittel des Landes NRW erhalten.