Velbert. Die Stadt Velbert hat endlich einen Standort für eine Toilettenanlage in der Innenstadt gefunden. Andernorts ist noch keine Lösung in Sicht.
Wer mal muss, muss in Velbert längere Wege zum stillen Örtchen in Kauf nehmen, mancherorts wird er auch gar nicht fündig. Das wird sich auch in diesem Jahr nicht mehr ändern, ergab die Auskunft der Verwaltung auf die Anfrage der CDU-Fraktion in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses. 2023 könnte zumindest in der Velberter Innenstadt und in Neviges Abhilfe geschaffen werden, „Am Berg“ und in Langenberg bleibt das drängende Problem aber bestehen.
Eine Anfrage der CDU
„Dass öffentliche Toiletten sowohl „Am Berg“ als auch auf dem Karrenbergplatz fehlen, bestätigen viele Bürgerinnen und Bürger, unter anderem auf CDU-Mitgliedsversammlungen als auch in sozialen Netzwerken“, begründet Nico Schmidt, Vorsitzender der CDU Velbert-Mitte, die Anfrage. Nicht nur Familien hätten ein großes Problem, wenn das Kind mal zur Toilette muss, sondern auch ältere Menschen seien auf ein ausreichendes Angebot angewiesen. Bereits vor mehr als einem Jahr sei ein Toilettenkonzept beschlossen worden, von der Umsetzung sei aber noch nichts zu sehen.
Eine Lösung gefunden
Das soll sich im nächsten Jahr aber ändern, teilte der Beigeordnete Jörg Ostermann in der Sitzung mit. Am Karrenbergplatz sei nun ein Ort für eine Toilettenanlage gefunden worden, mit der Realisierung solle bald begonnen werden, so dass dort ab 2023 eine WC-Anlage benutzt werden könne.
Im neuen Bürgerforum
Und wenn das Bürgerforum fertig ist, soll es auch hier öffentliche Toiletten geben. Da für das Forum eine Öffnungszeit von 7 bis 22 Uhr anvisiert werde, gebe es eine gute zeitliche Abdeckung. „Am Berg“ hingegen sei immer noch kein geeigneter Standort gefunden worden. Die Stadt versuche nun auch privates Gelände für ein stilles Örtchen in diesem Bereich zu finden. In Velbert-Mitte gibt es nach Angeben der Stadt derzeit vier öffentliche Toiletten: im Herminghauspark, auf dem Spielplatz Höferstraße, am Kiosk am NEG sowie am ZOB. Und in der Stadtgalerie gibt es auch eine Toilette, die freilich privat betrieben wird.
Auf dem Domparkplatz
Bei der Neugestaltung des Domparkplatzes in Neviges soll auch die Toilettenanlage in Angriff genommen werden. Damit wird für 2023 gerechnet. Für Langenberg hingegen zeichnet sich noch keine endgültige Lösung ab. Hier erwägt die Stadt eine Zwischenlösung.
Lange Wege zum Einsatzort
Gearbeitet wird auch noch am Brandschutzbedarfsplan. Denn es gelingt immer noch nicht, in 80 Prozent der Einsatzfälle innerhalb von acht Minuten mit mehreren Funktionen am Velberter Einsatzort zu sein. Die Kommunalagentur NRW sollte prüfen, wo eventuell zusätzlich Stadtorte mit hauptamtlichen Kräften vor Ort errichtet werden müssten, um dieses Ziel zu erreichen.
Dabei kam heraus, dass ein ins Auge gefasster zusätzlicher Standort zwischen Langenberg und Neviges an der Kuhlendahler Straße (Höhe Haus Stemberg) keine deutliche Verbesserung bringen würde. Statt dessen solle verstärkt um weitere ehrenamtliche Kräfte geworden werden. „Denn“, so Bürgermeister Lufkrafka, „es hapere daran, dass die Freiwilligen Wehrleute schnell von ihrer Wohnung zur Wache und dann zum Einsatzort kommen“. Außerdem könne von den derzeit 300 Einsatzkräften nur ein Teil zu jeder Tages- und Nachtzeit zum Einsatz kommen.
>>>Lastenräder
Verschoben wurde im Ausschuss eine Entscheidung über die Förderung der Anschaffung von Lastenrädern. Eine Bürgerin hatte vorgeschlagen, deren Anschaffung zu bezuschussen.
Die Verwaltung wollte mit 20.000 Euro die Anschaffung von 20 Rädern (mit je 1000 Euro) fördern. Der Haupt- und Finanzausschuss verwies dies an den Klima- und Umweltausschuss. Dort soll dann auch diskutiert werden, ob der Zuschuss halbiert werden soll, um mehr Räder fördern zu können.