Neviges. In „Hani’s Backshop“ in Velbert-Neviges gibt’s mehr als nur frische Brötchen. Die Nevigeser freuen sich aus vielen Gründen über die Eröffnung.
Erdbeertorte, Zitronenkuchen, Apfeltaschen – und dann erst das Brot im Regal nebenan: Deftig, aus vollem Korn oder leicht und hell, mit zarter Kruste. Körnerbrötchen, Kaisersemmeln und nicht zu vergessen knusprige Croissants. „Alles von einem Bäcker hier aus der Region, alles ganz frisch“, sagt Arben Hani, und fügt mit spitzbübischem Lächeln hinzu: „Mal sehen, wie es läuft. Ich komme ja vom Militär, man muss die Lage erstmal peilen.“ Wer kommt, ist jetzt schon begeistert vom Angebot in „Hani’s Backshop“: Die Familie Hani hat den Laden direkt neben ihrer Eisdiele übernommen, der lange, lange leer stand. Und wenn der 51-Jährige sagt, „ich will die Nevigeser glücklich machen“, dann müsste es eigentlich heißen: „auch hiermit“. Denn „Hani’s Eissalon“ mit seinen selbst gemachten Köstlichkeiten ist in nur einem Jahr für viele zur Institution geworden.
Ein erster Stammkunde
Sortiment wird noch erweitert
„Hani’s Backshop“, Elberfelder Straße 25, ist täglich geöffnet: Und zwar von Montag bis Freitag von 6 bis 14 Uhr, Samstag und Sonntag von 7 bis 12 Uhr. Das Sortiment soll noch erweitert und den Kundenwünschen angepasst werden, so Arben Hani.
Das benachbarte Eiscafé der Familie Hani hat Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag von 10 bis 20 Uhr.
Und auch „Hani’s Backshop“ hat gleich am ersten Tag viele Fans. „Ich bin ab sofort hier Stammkunde“, sagt Thomas Beller, dabei schaut er in seine Brötchentüte und strahlt. „Toll, frische Brötchen. Und die weichen Semmeln hier, das ist auch was für meine Mutter.“ Er wohne ja direkt ums Eck, „da freu ich mich jetzt jeden Morgen auf frische Brötchen“. Am Busbahnhof gibt’s zwar schon länger einen Backshop, aber eben nicht in der Fußgängerzone.
Familie Hani ist beliebt
„Ich hab gerade ein Bauernbrot gekauft“, sagt Karin Schlüter, die sich vor allem darüber freut, wer hier das Brot verkauft: „Das sind so wunderbare, nette Menschen. Da vorne, das ist unser Stammtisch jeden Donnerstag, da sitzen wir immer“, dabei zeigt sie auf ein Tischchen vor dem Eissalon, das schon wieder anderweitig besetzt ist. „Ja, mit den Hanis kann man immer reden, die sind offen für Wünsche“, bestätigt ihre Freundin Ingrid Fachin. „Wenn ich mal eine Tipp habe, dann hört Herr Hani sich das an. Sehr fleißige Menschen, und jetzt machen sie auch noch die Bäckerei hier. Finde ich richtig gut.“
Wurst von der Naturfleischerei
Derweil kommt die nächste Kundin herein, schaut sich um – und ist hoch erfreut: „Der Käsekuchen sieht ja gut aus, und hier gibt’s auch frisches Brot lose. Das eingepackte mag ich nämlich nicht so gern“, sagt Christa Neureiter, die schon jetzt weiß: „Ich komme bestimmt wieder.“ Zur Eröffnung hat die Naturfleischerei Janutta einen besonderen Willkommensgruß spendiert: Knusprige Hähnchen-Bollen und kleine Geflügel-Schnitzel. Mit Metzgermeister Miroslv Tomic, Inhaber der Fleischerei Janutta, arbeitet Arben Hani in Zukunft enger zusammen: Janutta liefert Wurst und Käse für die frisch belegten Brötchen.
Neues Leben in Neviges
„So etwas hat hier in der Fußgängerzone gefehlt. Wir haben auch sofort was gefunden“, meint Ewa Dziambor, ihr Ehemann Andreas hat eine große Bäcker-Tüte in der Hand. „Schön, dass Neviges aufwacht. Das Eis nebenan ist ja auch super.“ Findet Andrea Fricano ebenfalls, die den neuen Backshop wegen eines davor stehenden Lieferwagens fast übersehen hätte: „Toll, ein Leerstand weniger. Alles, was die Innenstadt belebt, ist gut.“ Derweil hat Arben Hani ordentlich zu tun, auch die mit Rindfleisch und Spinat gefüllten „Burek-Stangen“, eine Spezialität aus Blätterteig, machen die Kunden neugierig. In den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens sei Burek eine beliebte kleine Zwischenmahlzeit,erzählt Arben Hani, der 2019 mit der Familie aus Nordmazedonien kam und als ehemaliger Offizier zehn Sprachen fließend spricht.
Zum Start des neuen „Backshops“ ist die ganze Familie Hani am Start, denn natürlich geht auch der Betrieb nebenan im Eiscafé weiter. Ehefrau Fisnike, im Heimatland einst Lehrerin für albanische Literatur, sei sowieso „der Chef“, so Arben Hani lächelnd. An Tagen wie diesen helfen auch die Söhne Amar und Amir kräftig mit. Ruhetage? Kennen die Hanis nicht. „Wir wollen doch, dass die Nevigeser glücklich sind.“