Neviges. Der Förderverein Schloss Hardenberg hat einen neuen Vorstand. Der will sich nicht nur für das Schloss, sondern auch für Kinder einsetzen.

Sie hängen mit Herzblut an ihrem Schloss, haben hier einen Teil der Kindheit verbracht – und wollen sich zukünftig unter anderem für Kinder und Jugendliche einsetzen: Der Förderverein Schloss Hardenberg hat einen neuen Vorstand gewählt, deren Mitglieder sich voller Tatkraft auf ihre Ämter freuen. Erster Vorsitzender ist der Biologe Armin Doll (72), das Amt des zweiten Vorsitzenden teilen sich Annette Meister (68) und Wolfgang Dielschneider. Alle drei sind Nevigeser und seit Jahren Mitglieder des Schlossfördervereins.

Trio kommt aus Neviges

Der pensionierte Biologe Armin Doll folgt damit Herwarth Brill, der nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden kandidierte. 18 von insgesamt 95 Mitgliedern waren zur Wahl in die Vorburg Schloss Hardenberg gekommen; der Schlossförderverein konnte dabei drei neue Mitglieder verbuchen. Das neue Vorstands-Trio kann sich noch bestens an Zeiten erinnern, als Leben herrschte im Herrenhaus, als es hier Konzerte und Kunstausstellungen gab. „Das war hier ein kulturelles Zentrum, die Leute kamen von weither“, sagt Armin Doll. Was das neue Nutzungskonzept „Erlebniszentrum Natur“ betrifft, hält sich die Euphorie in Grenzen. „Die Pläne für das Außenkonzept begeistern mich nicht gerade“, sagt Annette Meister. Aber man müsse abwarten, noch sei ja nicht alles fest gezurrt.

Der Schlossteich spielt bei der Umgestaltung der Außenanlagen eine entscheidende Rolle.
Der Schlossteich spielt bei der Umgestaltung der Außenanlagen eine entscheidende Rolle. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Alle drei aus dem neuen Vorstand sind sehr vertraut mit dem Schloss. „Ich hab früher viel Zeit im Wehrturm verbracht, war ja seit meinem 16. Lebensjahr bei der Landjugend. Es hat mich gefreut, dass die Landjugend den Turm behält“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Dielschneider. „Ich werde mich auch weiterhin für die Jugendlichen einsetzen.“ Ein Herz für Kinder bewies auch der frisch gewählte Vorsitzende Armin Doll erst vor wenigen Wochen auf dem Schlossgelände: Bei dem Theaterprojekt der Velberter Kulturloewen hatte er den Ferienkindern ein wenig zur Geschichte des Schlosses erzählt – und dabei auch selbst Freude gehabt: „Die haben alle gut mitgemacht, es war ja auch noch ein Theaterpädagoge dabei. Da gab es tolle Effekte.“

Konkrete Pläne für neue Veranstaltungen hat der Schlossförderverein zurzeit nicht. Ein Wunsch ist, die früher beliebte Jazz-Matinee in der Vorburg wieder aufleben zu lassen. Außerdem habe die Künstlerin Carola Teschler – auch im Beirat des Fördervereins – gute Kontakte zur Essener Künstlerszene. Auch daraus könnten ja, so Armin Doll, interessante Projekte entstehen.