Velbert. Am 12. Juni ist „Tag des Hundes“. Das nehmen vier WAZ-Redakteure zum Anlass, zu berichten, wie ein Arbeitsalltag mit Hund funktioniert.
Am 12. Juni ist Tag des Hundes – quasi der Ehrentag für den treuen Vierbeiner. In der WAZ-Redaktion Velbert/Heiligenhaus haben gleich vier Redakteurinnen und Redakteure einen Hund – und bringen ihn regelmäßig mit ins Büro. Wie ein Redaktionsalltag mit Hund funktioniert, was ihnen ihr Hund bedeutet, berichten sie hier.
Zwegspitz Gigi mit Frauchen Isabel Nosbers
Zugegeben, morgens ist unser Zwergspitz Gigi der erste in der Familie, der gut gelaunt ist. Immer voller Hoffnung, dass der Tag voller Abenteuer steckt. Die Routine ist immer die gleiche, nach dem Kaffee (fürs Frauchen) erst ins Auto, dann zur Schule, danach Gassi und ab in die Redaktion. Manchmal gleicht es dort einem Vergnügungscamp- wenn es nach Gigi geht zumindest, da ist auch die Toleranz der hundelosen Kollegen mal herausgefordert. Denn bei den zahlreichen Hundekollegen gibt es immer reichlich zu schnüffeln und zu erzählen. Aber nach einem intensiven Austausch lässt sich die Arbeit der Redakteure wunderbar mit einem hundischen Schnarchkonzert begleiten.
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Die Mittagspausen verbringen wir immer draußen an Gigis Lieblingsort – im stillen Park. Da kann er auch mal ohne Leine in seinem eigenen Tempo herumschnüffeln, oder aber vielleicht hat er Glück und ich spiele ein bisschen Bällchen, um das Energiedepot ein wenig zu leeren. Bei den meisten Terminen und Gesprächspartnern ist er übrigens auch willkommen. Doch ein Backup mit der Oma ist unerlässlich. Denn es gibt Termine, da sind selbst kleinste Hunde nicht gestattet. Gemeinsam atmen wir abends noch mal durch und tauchen ein in die Ruhe in der Natur. Das Highlight für ihn und mich, bis zum nächsten Morgen, wenn der Wecker wieder klingelt.
Bearded Collie Lotta mit Herrchen Philipp Nieländer
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Nein, ich hätte nie gedacht, wegen Lotta irgendwann einmal vor Gericht zu stehen – bzw. in Wirklichkeit sitzt man dort ja. Dazu gekommen ist es nicht etwa, weil die mittlerweile zehnjährige Bearded-Collie-Dame etwas ausgefressen hätte (das eine Mal Leckerchen stibitzen zählt nicht – das ist verjährt), sondern weil im Falle einer Trennung nicht nur um Kinder gestritten werden kann, sondern tatsächlich auch um den Hund. Jedenfalls dann, wenn die andere Seite das so möchte. Zum Glück gab es in unserem Fall ein „Happy End“ und die Bindung zwischen uns stärker denn je. Und seit das Herrchen Anfang des Jahres in die WAZ-Redaktion Velbert gewechselt ist, ist Lotta auch wieder ein waschechter Redaktionshund. Toll, dass das so unkompliziert geht – findet auch Lotta. Wuff!
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Lotta genießt die Zeit in der Redaktion sichtlich – wenn da manchmal nur nicht der schnarchende Gigi nebenan wäre. Wie soll man da denn bloß in Ruhe seinen Schönheitsschlaf unter dem Schreibtisch machen? Aber wenn man schon mal wach ist, kann man auch direkt mal rüber zur Kollegin Kathrin Melliwa trotten und sich dort einen Extra-Streichler abholen. Bei Terminen ist Lotta oft dabei – und sorgt dann immer für einen entspannten Gesprächseinstieg („Oh – der Hund ist ja süß!“ – „Oh, die hat ja Haargummis“ – „Oh, das ist aber viel Arbeit mit dem Fell, oder?“). Auf den Feierabend freut sie sich trotzdem: Denn dann geht’s nämlich fast immer ab in den Wald.
Labrador Ben mit Frauchen Katrin Schmidt
Gibt es eigentlich einen WAZ-Leser oder eine WAZ-Leserin in Heiligenhaus, die unseren Reporterhund mit der kalten Schnauze, Labrador Ben, noch nicht kennt? Seitdem Ben mit acht Wochen bei uns eingezogen ist, ist er dabei – in der Redaktion, bei Terminen und wo auch immer. Auch ins Rathaus darf er schon mal mit. Dass ich meist erst nach ihm begrüßt werde, ist nichts Neues für mich, ist er nicht dabei, ist die erste Frage meist: „Wo ist Ben? Was ist mit Ben?“ Der hat auch ab und zu mit seinen mittlerweile zehneinhalb Jahren auch mal die ein oder andere Pause mehr verdient, die er dann bei Hundeopa und Hundeoma chillig auf der Couch oder im Garten verbringt – oder bei der Patentante. Auch hier sind die Mitarbeitenden des Pflegedienstes Kniebeler immer ganz aus dem Häuschen, wenn er zu Besuch ist.
Denn ein Hund bietet Abwechslung im Alltag – genauso wichtig ist es aber, dass man dem Hund Abwechslung im Alltag bietet. Denn so lieb und ruhig ist Ben auch nur, weil wir nicht nur stupide Gassi gehen, sondern ich ihn dabei auch kopfmäßig beschäftige – und wir nicht nur zuhause in der Oefte, sondern auch am Stauteich, im Paradies, im Angertal oder gerne auch im Urlaub am Meer, wie hier in Julianadorp, unsere Runden drehen – oder im Hundeschwimmbad wöchentlich was für seine Muskeln tun. Einen Hund zu haben, heißt auch, Verantwortung zu übernehmen. Ein Hund ist eine Entscheidung fürs Leben – und Ben die Beste meines Lebens.
Malteser Bonnie mit Herrchen Sascha Döring
Hätte ich jemals gedacht, mit einem Hund in der Redaktion zu sitzen? Ehrlich gesagt: Nein. Und schon gar nicht mit so einer Fußhupe wie unserer Bonnie. Nein, wenn ich einen Hund hätte haben wollen, dann einen „richtigen“, also mindestens Kniehöhe (ich bin zwei Meter groß). Natürlich kam alles anders und Schuld hat meine Frau. Fast zwei Jahre lang hat sie mich bearbeitet, mir immer wieder Fotos von Maltesern gezeigt. Ja, die sind knuffig, das stimmt. Und dann kam Corona und damit das Homeoffice. Gute Voraussetzung also, ich war weichgekocht – und möchte es heute gar nicht mehr anders haben. Bonnie zu uns zu holen war eine richtig gute Entscheidung, auch wenn sie mich manchmal echt Nerven kostet.
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