Tönisheide. Die Landstraße zwischen Neviges und Tönisheide gleicht einem Flickenteppich. Im Herbst soll die Straße saniert werden – Vollsperrung inklusive.
Eine Fahrt über die Kuhlendahler Straße im Bereich der Autobahn A535, die von der Landstraße überquert wird, ist derzeit wahrlich kein Vergnügen. Im Asphalt: tiefe Schlaglöcher. Und so wurde die Strecke in sozialen Netzwerken auch schon als „Stoßdämpfer-Teststrecke“ verspottet.
Da es sich um eine Landstraße – die L107 – handelt, ist nicht die Stadt, sondern das Land mit seinem Betrieb Straßen.NRW zuständig. Auf WAZ-Nachfrage teilt Gregor Hürter von der Regionalniederlassung Niederrhein mit, dass voraussichtlich im vierten Quartal – also zwischen Oktober und Dezember – gebaut werden soll.
Straßen.NRW kalkuliert Maßnahme mit einer Million Euro
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Die Maßnahme sei derzeit in der öffentlichen Ausschreibung, so Hürter. Heißt: Der Landesbetrieb hat die geplante Maßnahme öffentlich ausgeschrieben und Firmen können nun innerhalb einer festgesetzten Frist ihre Angebote abgeben. Im konkreten Fall läuft die Frist noch bis zum 9. Juni. Erst dann weiß Straßen.NRW, ob überhaupt Firmen Interesse an der Baumaßnahme haben – und wenn ja, welchen Preis sie dafür aufrufen. Es kann durchaus passieren, dass keine oder ausschließlich Angebote, die über der Kalkulation liegen, abgegeben werden. Denn auch die Baubranche leidet unter Personal- und Materialmangel.
Derzeit kalkuliert Straßen.NRW die Maßnahme mit rund einer Million Euro.
Die Straße erhält im Bereich der Anschlussstelle Tönisheide – auf einer Länge von etwa 900 Metern – eine Deckensanierung, zusätzlich werden noch ungefähr 250 Meter Radweg in diesem Bereich saniert, erläutert Gregor Hürter. Auf der Brücke soll dafür der Asphalt bis auf den Beton des Bauwerkes abgetragen und erneuert werden.
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Die geplante Maßnahme hat für den Verkehr starke Auswirkungen: „Im Bereich der Anschlussstelle wird die L107 für den Verkehr vollgesperrt“, sagt Hürter. Zudem werde die Anschlussstelle Tönisheide der A535 nicht nutzbar sein. Der Verkehr soll über die Anschlussstellen Wülfrath und Velbert umgeleitet werden – und das für rund zehn Wochen. So lang ist die Bauzeit veranschlagt.
So können sich die Nevigeser und Tönisheider im Jahr 2023 zwar vermutlich über eine geglättete Fahrbahndecke freuen – bis es so weit ist, dürfe es allerdings zu manchem Ärger und Frust bei Autofahrern durch die Sperrung kommen.