Velbert. Abbé Ignace verlässt nach anderthalb Jahren Velbert-Neviges wieder. Für ihn schickt die französische Gemeinschaft St. Martin zwei neue Brüder.
Einer der drei Geistlichen aus der französischen Glaubensgemeinschaft St. Martin verlässt nach gut anderthalb Jahren Neviges wieder. Abbé Ignace wird im September in das Mönchsleben in der Benediktinerabtei Donezan eintreten. Dies teilt Abbé Thomas im neuen Pfarrbrief den Gläubigen in Neviges mit.
Es sei ein Lebensprojekt, das seit vielen Jahren in ihm gereift ist und nun verwirklicht werden müsse, schreibt Abbé Thomas weiter. Für die kleine Gemeinschaft sei dies ein großes Opfer, da Abbé Ignace in den letzten zwei Jahren eine wichtige Rolle bei der Niederlassung in Neviges gespielt habe. Neben seinem priesterlichen Leben habe er durch sein Zuhören und seine Bescheidenheit viele pastorale Aktivitäten in der Gemeinde begleitet und immer die Zusammenarbeit mit allen gefördert. Auch sein außergewöhnliches Talent als Musiker würde man vermissen.
Der Abbé hat als Rechtsanwalt gearbeitet
Abbé Ignace Duchatel wurde 1975 in Brüssel geboren. Während seines Studiums verbrachte er ein Jahr in Göttingen und arbeitete daraufhin als Rechtsanwalt in Brüssel. Danach trat er in Frankreich in die Gemeinschaft Sankt Martin ein. Nach der Priesterweihe 2011 war er als Pfarrvikar in den Diözesen Soissons, Blois und Tours tätig.
Die Lücke soll gut gefüllt werden
Aber die entstandene Lücke soll gut gefüllt werden, nicht weniger als zwei neue Brüder werden als Ersatz für Abbé Ignace nach Neviges kommen. So hat die Gemeinschaft St. Martin in Übereinstimmung mit dem Erzbistum Köln beschlossen, ab August zwei Neue nach Neviges zu schicken: einen Priester, Abbé Guillaume (Guillaume ist das französische Pendant zu Wilhelm), ein 41-jähriger französischer Mitbruder, der 2015 die Priesterweihe empfing. Dazu kommt der 27-jährige deutsche Diakon, Abbé Pauljo (Paul-Joseph), der vor seiner Priesterweihe im nächsten Jahr sein Pastoralpraktikum in Neviges abhalten wird.
Abschied Ende August
Die Nevigeser werden bald die Gelegenheit haben, die beiden Neuen kennenzulernen. Für die nunmehr vierköpfig werdende Gemeinschaft sei es eine große Freude, sie willkommen zu heißen. Es sei aber auch eine Herausforderung: ein schönes brüderliches Leben im Dienste der Gemeinde und der Wallfahrt neu aufzubauen. Bei der Vesper am Sonntag, den 21. August um 15 Uhr können die Nevigeser Gläubigen Abbé Ignace noch einmal ihre Dankbarkeit ausdrücken und sich von ihm verabschieden.
Seit September 2020 in Neviges
Drei Priester der Gemeinschaft Sankt Martin haben im September 2020 die Pfarr- und Wallfahrtsseelsorge in Neviges übernommen, nachdem die Franzikaner das Kloster verlassen hatten. Die Gemeinschaft Sankt Martin ist 1976 in einem Kapuzinerkloster in Genua gegründet worden und eine Vereinigung päpstlichen Rechts von Priestern und Diakonen, die in verschiedenen europäischen Diözesen und auf Kuba wirkt. Das Mutterhaus und das Priesterseminar befinden sich in Évron in Westfrankreich. Derzeit zählt die Gemeinschaft 115 Priester und Diakone, wobei das Durchschnittsalter der Priester bei 34 Jahren liegt. Die Gründung der Gemeinschaft erfolgte 1976 in einem vom heiligen Franziskus geprägten Kapuzinerkonvent.
>>>Jugendfest an Pfingsten
Am Pfingstwochenende (4. und 5. Juni) findet rund um den Mariendom in Neviges ein Fest der Jugend statt. Jugendliche und junge Erwachsene wollen gemeinsam den Heiligen Geist und sein Wirken neu kennenlernen, sowie Gemeinschaft und Freude am Glauben erfahren.
Die Heilige Messe mit Erzbischof Kardinal Woelki findet – anders als zuvor angekündigt – am Samstag, 4. Juni um 14.30 Uhr im Mariendom statt. Das Jugendfest, das zeitgleich ähnlich an verschiedenen Orten in Europa stattfindet, wird in Neviges veranstaltet vom ApostelHaus Ratingen über den Regnum-Christi-Initiativen e.V.