Velbert-Neviges. Rund um Schloss Hardenberg können Besucher am Fronleichnamswochenende zur Zeitreise starten. Der Mittelaltermarkt öffnet mit vielen Attraktionen
Gegen diesen Gegner kamen selbst die edlen Rittersleute nicht an: Wegen der Pandemie konnte der beliebte Mittelaltermarkt in Neviges nicht stattfinden. Doch nun hat die Warterei ein Ende: Lange zwei Jahre musste die Marktgilde warten, bis sie wieder den seit vielen Jahren bekannten und beliebten Mittelaltermarkt im Schloss Hardenberg zum Leben erwecken kann. In diesem Jahr findet der Markt zum 21. Mal in Velbert-Neviges statt. Veranstalter ist wie immer die Marktgilde zu Hardenberg.
Zeitpunkt des bunten Treibens ist wie seit einigen Jahren Fronleichnam und das darauf folgenden Wochenende, also in diesem Jahr vom 16. bis 19. Juni. Etwa 40 Handwerker, Händler und Verköstiger darunter auch einige neue Gesichter, werden gemeinsam die Besucher in ein anderes Jahrhundert entführen und ein unvergessenes Erlebnis bieten, versprechen die Veranstalter. Hierfür sorgten auch all den Künstlern und Heerlager, in diesem Jahr an die zehn.
Ein ganz besonderes Warenangebot
Über den Markt zu schlendern ist etwas ganz Besonderes und macht viel Spaß, weil es hier Sachen zu kaufen gibt, die anderswo nicht im Angebot sind, wie beispielsweise Trinkhörner, die mit edlem Met gefüllt werden können.
Aber auch kunstvoller Schmuck und mittelalterliche Kleidung und Ausrüstungsgegenstände finden sich an den Ständen.
Unterhaltung hautnah
Das Unterhaltungsprogramm findet nicht auf einer Bühne, sondern hautnah zwischen den Ständen und auf den Aktionsflächen statt. Das musikalische Programm sind in diesem Jahr die Spielleute Talentfrey, aber keine Sorge, der Name ist keinesfalls Programm. Auch der Falkner Ari mit seinem Volk und seinen Vögel ist vor Ort und mit von der Partie.
Entspannung im großen Zuber
Auch lassen die Heerlager das Eisen klirren, der Schmied zeigt, wo der Hammer hängt und wie an seinem Schmiedefeuer aus dem rohen Eisen kunstvolle Schwerter entstehen. Entspannung finden nicht nur die Handwerker und Marketender, sondern auch die Gäste im großen Gemeinschaftszuber oder bei der Leibkneterei, heute Massage genannt.
Es gibt reichlich zu Essen und zu Trinken von Ale bis Zeidler-Met; vom Crepes bis zur Wildschweinbratwurst. Die Marktgilde hofft, dass für jeden Gaumen etwas dabei und auf diese Weise den Verbleib auf dem Markt so lang und angenehm wie möglich gemacht wird.
Am Freitag ist Schnuppernachmittag
Am Freitag ist „Schnuppernachmittag“, der Markt öffnet um 17 Uhr ohne Programm, aber dafür zahlt der Besucher nur einen kleinen Obolus von 4 Goldrandtalern – gedacht für alle die nur etwas anderes mal essen und trinken wollen oder einfach nur „shoppen“.
Eintritt und Öffnungszeiten
An den anderen Tagen wird ein reichhaltiges Programm mit Gaukelei, Musik, Feuershow und Ritterkämpfen geboten. Öffnungszeiten: Do. von 11 bis 21 Uhr, Fr. von 17 bis 21 Uhr, Sa. von 13 bis 21 Uhr und So. von 11 bis 19 Uhr. Eintrittspreise: Erwachsene 8 Goldrandtaler, Gewandete 7 Goldrandtaler, Kinder bis 14 Jahren 5 Goldrandtaler, Familienkarte (2 Erw. + 2 Kinder) 20 Euro, Kinder unter Schwertmaß frei. Geburtstagskinder haben bei Vorlage des Ausweises am Donnerstag freien Eintritt
>>>Das Mittelalter
Das Mittelalter begann etwa im Jahr 500 nach Christus, denn dann ungefähr endete das Römische Reich, zumindest in Westeuropa. Es endete etwa um das Jahr 1500 nach Christus. Es dauerte also insgesamt etwa 1000 Jahre. Damals segelte Christoph Kolumbus nach Amerika. Bald darauf versuchten Martin Luther und andere Reformatoren, das katholische Christentum zu erneuern.
Das Mittelalter unterteilt man heute in drei Epochen: Das Frühmittelalter, das Hochmittelalter und das Spätmittelalter. Die Abgrenzung kann man nicht auf wenige Jahre festmachen.