Velbert. Christus Gemeinde und die Stiftung Leuchtturm haben Hilfsgüter in Velbert gesammelt. Zwei LKW fahren mit Lebensmitteln und Medizin in die Ukraine
Über die große Resonanz ihrer Hilfsaktion unter der Velberter Bevölkerung freut sich die Christus Gemeinde Velbert und ihre Stiftung Leuchtturm. „Von überall bekamen wir Unterstützung, wobei mich besonders begeistert, wie viele Menschen einfach in unserem Logistikzentrum in der Friedrich-Ebert-Straße 110 vorbeikamen, um über Tage beim Packen zu helfen und die Aktion damit auch ganz praktisch zu unterstützen“, sagt Timo Bückle (27), der als Jugendpastor in der Christus Gemeinde tätig ist und derzeit gemeinsam mit seiner Frau Lisa die Hilfsaktion koordiniert.
„Wir helfen Menschen“ ist das Motto der Stiftung. Gemeinsam mit vielen Unterstützern und Helfern aus Velbert wurde es möglich, dass der erste Hilfstransport am Montag auf den Weg in die Ukraine geschickt werden konnte. Am heutigen Donnerstag (17. März) soll der zweite Transport auf die Reise gehen.
LKW mit Reisesegen aus Velbert verabschiedet
Bei der Logistik vor Ort erhielt man tatkräftige Unterstützung von der Firma Dörrenhaus und Hohensee. Sven Both, Vorsitzender der Stiftung Leuchtturm, ist dankbar für die Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit, die das Team erfahren hat. Gemeinsam mit dem Pastor der Christus Gemeinde, Frank Uphoff, legte er selbst Hand beim Packen an und sie verabschiedeten den Fahrer des Transports mit einem Reisesegen. Sehr bewegend war der Moment, als Nikolai, der Fahrer der ukrainischen Spedition, der die kostbare Fracht am Montag übernahm, den Helfern vor Ort berichtete, dass er selbst nach dem Transport an die Front gehen würde.
Zusammenarbeit mit Partnern
Durchgeführt werden die Transporte in Zusammenarbeit mit der Organisation „Helping Hands“ aus Bochum, die direkte Kontakte in die Krisengebiete hat. So ist sichergestellt, dass die Hilfe auch da ankommt, wo sie gebraucht wird. In Bochum hilft man gemeinsam mit der „Gesellschaft Bochum Donezk“ ganz praktisch und hat in den letzten Tagen bereits elf LKW auf die Reise geschickt. In Velbert waren die Hilfsgüter von den Helfern auf Europaletten gut verpackt worden. So konnten 33 Europaletten, zusätzlich viele lose Pakete, Kisten, Säcke & Kartons, über 1 Tonne Nudeln, 1097 Tafeln Schokolade, 500 l Öl, 6 Paletten Hilfsgüter vom Langenberger Bürgerbus und mehrere Tonnen Medizin und Hygieneartikel innerhalb von kürzester Zeit auf den LKW verladen werden.
Zweiter LKW nötig
Die Hilfsbereitschaft ist so groß, dass wesentlich mehr Hilfsgüter zusammengekommen sind. Geplant ist nun, dass sich am Donnerstag in zweiter LKW auf den Weg nach Lemberg, Ukraine macht. „Dort“, so erklärt Bückle, „gibt es ein Verteilzentrum, wo die LKW entladen werden. Die Hilfsgüter werden auf Sprinter oder kleine LKW geladen und so in die Gebiete gefahren, in denen Hilfe dringend nötig ist“.
Hilfe auch vor Ort in Velbert
Inzwischen kommen viele Flüchtlinge auch hier in Velbert an. So ist die Stiftung mit der Integrationshilfe Langenberg (IHLA) kontinuierlich im Austausch, um der Not der ankommenden Flüchtlinge zu begegnen. Über den Arbeitszweig der Schulmaterialkammer „TaschenFüller“ konnten schon erste Flüchtlingskinder mit gutem Schulmaterial ausgestattet werden. Weitere Hilfe ist in Kooperation mit den Velberter Schulen geplant. Die Leuchtturm-Kleiderkammer versorgt die Neuankömmlinge mit Kleidung.
>>>Ökumenisches Friedensgebet
Pastor Frank Uphoff weist auch auf das Velberter Friedensgebet für die Ukraine hin, das seit Ausbruch des Krieges jeden Freitag um 19 Uhr in der Evangelischen Christuskirche (Oststraße) stattfindet und von der „Partnerschaft Christlicher Kirchen“ (PCK Velbert) veranstaltet und Pfarrern und Verantwortlichen der teilnehmenden Kirchen wechselweise geleitet wird. Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich.
Geldspenden für die Aktion sind erbeten an: Stiftung Leuchtturm, Bank für Kirche und Diakonie, IBAN DE47 3506 0190 1014 7790 15, BIC GENODED1DKD. Verwendungszweck: Ukraine