Neviges. Die Jugendgruppe des CVJM Tönisheide „T-Town-Kids“ liebt ihren Treff. Jeden zweiten Donnerstag gibt’s in Velbert viel Programm.
Das Regal in dem gemütlichen Souterrain-Raum ist vollgestopft mit Gesellschaftsspielen wie „Risiko“, „Cluedo“, auch das gute alte „Mensch ärgere Dich nicht“ darf nicht fehlen. Doch für diesen Nachmittag bzw frühen Abend, da haben sich die „T-Town-Kids“ – so der Name der Kinder- und Jugendgruppe des CVJM Tönisheide – etwas Besonderes gewünscht: Man trifft sich zum „Casino-Abend“. An einem Tisch würfeln eifrig drei Mädchen, an einem anderen verteilt der ehrenamtliche Mitarbeiter Marvin Donath Plastik-Chips, auf dem Sofa wird fröhlich gequatscht. Jeden zweiten Donnerstag treffen sich die „T-Town-Kids“, die sich ihren Namen selbst ausgedacht haben, in den Räumen des CVJM Tönisheide an der Kuhlendahler Straße 34. Und keiner hier möchte diese regelmäßigen Treffen missen, die ein engagiertes Team von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich macht.
Lob für das vielfältige Angebot
„Alles macht mir hier Spaß, vor allem die Spiele. Und dass ich auch mal andere sehe, nicht nur immer die, mit denen ich lerne“, meint Sarah Sophie (12) . Jana, 13 Jahre alt, mag „einfach alles hier“. Viel Zeit zum Reden hat sie nicht, schließlich muss man ja aufpassen beim Würfelspiel. Und Petra Lea (12) weiß nicht, ob sie sich ohne die „T-Town-Kids“ so schnell in Tönisheide eingewöhnt und wohlgefühlt hätte. „Wir sind vor einem Jahr hergezogen, ich hab hier gleich Leute kennengelernt. Wir machen immer ganz verschiedene Sachen, das finde ich gut. Wird nie langweilig.“
Neue Gesichter sind willkommen
Melina neben ihr nickt: „Stimmt, manchmal gucken wir auch Filme.“ Was ihr denn am besten gefallen hat, etwa im letzten Sommer, als die Gruppe auch viel draußen unternommen hat? „Weiß nicht, das war so viel, war alles schön.“ Findet auch Gianni, der Elfjährige ist an diesem Nachmittag der einzige Junge und würde sich über ein bisschen Verstärkung freuen. Überhaupt haben die „T-Town-Kids“ noch viel Platz in ihrer Gruppe, neue Gesichter sind gerngesehen. Dabei spiele weder Konfession noch Herkunft eine Rolle, jedes Mädchen und jeder Junge zwischen zehn und 14 Jahren sei willkommen, beteuert Yasmin Augst. Für die anderen Altersgruppen gibt es beim CVJM andere entsprechende Angebote.
Kinder bestimmen Programm selbst
Die 22-Jährige sorgt im Team mit Klaudia Tammert und Marvin Donath dafür, dass hier jeden zweiten Donnerstag ordentlich Programm ist. Dabei haben die Kinder und Jugendlichen jede Menge Mitspracherecht, alles wird vorher besprochen, nichts „aufgebrummt“. Sobald es das Wetter zulässt, zieht es die „T-Town-Kids“ raus an die frische Luft: „Geländespiele sind immer beliebt, gern auch mit Lagerfeuer. Oder auch Nachtwanderungen, das fällt im Moment bei diesem Wetter natürlich alles flach.“ Seit Oktober 2020 verbringt die angehende Erzieherin, die an der Bleibergquelle ihre Ausbildung absolviert, hier einen Teil ihrer Freizeit. „Wenn ich ankomme, das ist immer ein schöner Moment. Man kann abschalten vom theoretischen Lernen.“ Und ja, es sei natürlich auch eine sehr gute Ergänzung zu ihrer Ausbildung.
Großes Engagement der Ehrenamtlichen
Bei Interesse einfach vorbei kommen
Die T-Town-Kids treffen sich jeden zweiten Donnerstag von 17.30 bis 19 Uhr beim CVJM Tönisheide, Kuhlendahler Straße 34. Das nächste Treffen ist am 10. Februar. Bei Interesse einfach vorbei kommen
Jeden Donnerstag sind beim CVJM um 17 Uhr „Die Weltentdecker“ zusammen, das sind Kinder von sieben bis zehn Jahren. Weitere Informationen bei Jugendleiterin Heike Walstra-Hieke unter 0151 15571 550.
Ihr Kollege Marvin Donath, der in Wuppertal Mathematik und Theologie auf Lehramt studiert, spült derweil nebenan schnell ein paar Gläser. Wie auch Yasmin Augst ist er mit dem CVJM aufgewachsen, möchte diesen Teil seines Lebens nicht missen: „Ich war hier schon als Zehnjähriger, mit 14 durfte ich dann als Gruppenhelfer dabei sein.“ Gern erinnert er sich an Aktionen, die jetzt in der Pandemie nicht möglich sind: „Wir haben hier früher sogar mal übernachtet, vorher waren wir in der Trampolinhalle in Wuppertal.“
Undenkbar in einer Zeit, die an das engagierte Team besondere Anforderungen stellt. So erzählt Yasmin Augst ganz nebenbei mit Blick auf die Regale mit den Gesellschaftsspielen: „Wenn die Mitspieler wechseln, dann desinfiziere ich erstmal alles.“ Also jedes Püppchen beim „Mensch Argere Dich“, jede Spielkarte. Richtig viel Aufwand. Das alles mache das Team „aber gern“, sei doch der schönste Lohn die Begeisterung ihrer „T-Town-Kids“.