Langenberg/Neviges. Die Stadt Velbert stellt Geld für das Panoramabad bereit. Zudem will der Hauptausschuss, dass die Naturbad-Idee im Nizzatal weiter verfolgt wird.

Der Haupt- und Finanzausschuss hat jetzt in zwei Fällen eine Vorentscheidung getroffen, wie Velbert in naher Zukunft baden geht. Das letzte Wort hat am 30. November der Stadtrat.

Einstimmig beschloss das Gremium zu der geplanten Fördermaßnahme „Sanierung Panoramabad Velbert-Neviges“, dass die Stadt dafür einen Eigenanteil von 222.500 Euro bereitstellt. Bei der Sanierung am Wiesenweg geht es Dirk Lukrafka zufolge „maßgeblich um die Becken“. Laut Bürgermeister soll vor allem das Sportbecken komplett eine Aluauskleidung erhalten, geht es ferner um Technik und Pumpen sowie (barrierefreie) Zugänge.

Förderprogramm des Bundes

Das Panoramabad am Wiesenweg ist beliebt und seine Lage klasse. Aber es ist in die Jahre gekommen, muss saniert und auf aktuellen Stand gebracht werden.
Das Panoramabad am Wiesenweg ist beliebt und seine Lage klasse. Aber es ist in die Jahre gekommen, muss saniert und auf aktuellen Stand gebracht werden. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Die Auflistung der Vorlage weist förderfähige Gesamtausgaben von rund 4,55 Millionen Euro aus. Die Stadtwerke Velbert als Eigentümerin der Bäder bringen 2,3 Millionen auf; weitere zwei fließen im Zuge des Förderprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ als Bundesmittel. Für den erwähnten städtischen Beitrag sind neue Schulden nötig.

Chemiefrei und biologisch

Etwas weniger glatt ging bei drei Gegenstimmen der nächste Tagesordnungspunkt „Sanierung Nizzabad Langenberg“ über die Bühne. Somit soll die Sache weiter verfolgt und vorangetrieben werden. Wobei der Begriff „Sanierung“ eher in die Irre führt. Geht es doch im Nizzatal um die Anlage eines chemiefreien Naturfreibades mit biologischer Wasseraufbereitung. Dieses neue Freizeiteinrichtung soll an alter Stelle des 2011 geschlossenen Wellenbads entstehen.

Alte Entscheidung korrigieren

Derweil das die Befürworter vor allem als Attraktivitätssteigerung und Bereicherung für Langenberg sehen sowie als Gelegenheit, die damalige Entscheidung zur Schließung des dortigen Freibades zu korrigieren – so Rainer Hübinger (SPD) –, warnen die Kritiker nicht zuletzt vor den dauerhaft anfallenden Betriebskosten. Zudem sei Velbert selbst seit der Schließung des Nizza-Freibades vergleichsweise nicht gerade arm an Wasserflächen bzw. Bädern.

Drei Fachbüros beauftragt

Im vergangenen März ist der Stadt für das Vorhaben in Langenberg eine Förderzusage aus dem bereits erwähnten Bundesprogramm in Höhe von „bis drei Millionen Euro“ signalisiert worden. Daraufhin beauftragte die Stadtwerke GmbH drei Fachbüros für Bäderplanung mit Ausrichtung Naturbäder damit, mittels Machbarkeitsstudien darzustellen, wie und was sich auf den ehemaligen Flächen des Wellenbads neu aufstellen lasse, insbesondere unter dem Aspekt naturnah. „Im Ergebnis halten alle drei Fachbüros fest“, heißt es in der Vorlage, „dass eine Entwicklung auf diesen Flächen grundsätzlich möglich ist.“