Langenberg. Vor drei Monaten überflutete das Hochwasser Teile der Langenberger Altstadt, von Bonsfeld und Nierenhof. Hilfe gibt es nicht nur finanziell.

Auch rund drei Monate nach der Flutkatastrophe stehen immer noch viele betroffene Menschen vor enormen Herausforderungen. Gebäude wurden stark beschädigt sowie Existenzen wenn nicht zerstört dann zumindest enorm gefährdet.

Diese traumatischen Ereignisse können für die Menschen schwerwiegend sein. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) bietet daher in seinen Traumaambulanzen den von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen auch weiterhin psychotherapeutische Beratung oder Unterstützung zur Verarbeitung des Erlebten an.

Übersicht zum Download

Die LVR-Kliniken und auch die Traumaambulanzen anderer Träger im Rheinland stehen diesen Menschen offen. Auf der Webseite www.lvr.de/traumaambulanzen steht eine Übersicht der Ambulanzen im Rheinland zum Download zur Verfügung, bei denen Betroffene Hilfe erfragen können.

Sie umfasst sowohl Traumaambulanzen der LVR-eigenen Kliniken als auch die anderer Träger. Betroffene können sich aber auch zentral unter der Telefonnummer 0800 6546546 beraten lassen.

Auch in Nierenhof waren einige Straßen überflutet.
Auch in Nierenhof waren einige Straßen überflutet. © Unbekannt | Stephan Simmet

Die Traumaambulanzen sind regulär für traumatisierte Opfer von Gewalttaten, deren Angehörige und Hinterbliebene tätig. Weiterhin können derzeit auch Betroffene des Hochwassers dort Hilfe erhalten, soweit die jeweiligen Kapazitäten dies erlauben.

Angehörige dürfen sich melden

Die Traumaambulanzen sind im Umgang mit seelischen Verletzungen sehr erfahren und können ohne vorherigen formalen Antrag aufgesucht werden. Auch können beispielsweise Angehörige, die nahe Verwandte oder eine verschwägerte Person verloren haben, diese Hilfe erhalten. Betroffene bekommen bis zu fünf Sitzungen finanziert.

In allen neun psychiatrischen Kliniken des LVR finden von der Flutkatastrophe traumatisierte Menschen Hilfe – egal ob in den Traumaambulanzen oder auch in den psychiatrischen Institutsambulanzen. An den Standorten Bedburg-Hau, Bonn, Düsseldorf, Essen und Viersen gibt es außerdem spezielle Angebote für betroffene Kinder und Jugendliche.

Drei Kliniken in der Nähe

Folgende LVR-Kliniken liegen in den am stärksten von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten bzw. in unmittelbarer Nähe: Bonn, Terminvergaben immer Montag bis Freitag zwischen 10 und 12 Uhr, Erwachsene: 0228 551-4321, Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren: 0228 551-2850, Kinder bis 10 Jahre: 0228 551-7253.

LVR-Klinik Köln, Terminvergaben immer Montag bis Freitag zwischen 8 und 16.30 Uhr unter 0221 8993-610 oder 0221 8993-612 (Notdienst außerhalb der Öffnungszeiten). Weitere Infos auch auf www.klinik-koeln.lvr.de.

LVR-Klinik Langenfeld, erreichbar unter 02173 102-2044 oder über www.klinik-langenfeld.lvr.de. Ein Überblick und Links zu sämtlichen LVR-Kliniken sind auf www.klinikverbund.lvr.de zu finden.

Übersicht zu Hilfsangeboten

Die Stadt Velbert hat auf ihrer Homepage Hilfsangebote für die vom Hochwasser Betroffenen zusammengestellt: www.velbert.de/aktuelles/hochwasser.Neben Hinweisen auf finanzielle Hilfen stehen hier auch wichtige Telefonnummern, etwa von den technischen Betrieben oder den Stadtwerken Velbert.Auch wer selber noch spenden möchte, findet hier die richtigen Ansprechpartner.