Langenberg. Die Taubenpopulation in der Altstadt von Velbert-Langenberg ist nach Ansicht vieler Bürger ein Problem: CDU und Grüne stellen Anträge.
Das charakteristische Gurren ist in der Altstadt überall zu hören: Tauben gehören zum Stadtbild dazu. Nur nicht jeder freut sich darüber, denn die Tiere hinterlassen auch eine Menge Dreck. Immer wieder ist die Population, die sich rund um Bürgerhaus und Alte Kirche niedergelassen hat, Grund für Beschwerden.
Im kommenden Bezirksausschuss haben nun gleich zwei Parteien Anträge rund ums Thema Tauben gestellt, allerdings mit unterschiedlichem Ansatz. Die CDU möchte die Populationsdichte verringern, Bündnis 90/Die Grünen wollen die Verwaltung bitten zu prüfen, wo ein betreuter Taubenschlag errichtet werden könnte.
CDU will Population verringern
„Uns ist bekannt, dass dieses Thema immer wieder Thema im BZA ist und es bis heute keine wirkliche Lösung des Problems gegeben hat“, schreibt die CDU in der Begründung zu ihrem Antrag und verweist dann darauf, dass sich in den letzten Monate habe beobachten lassen, „dass die Taubenpopulation in Langenberg wieder deutlich wächst“. Der aggressive Kot bedecke nicht nur in einigen Teilen der Stadt „den kompletten Boden“, er schädige auch die historischen Gebäude.
Die Christdemokraten verweisen dann auf Beispiele aus anderen Städten, in denen „die Eier der Tiere durch Gipsimitate“ ersetzt würden, um so die Populationsdichte zu verringern. Außerdem solle verhindert werden, dass die Tauben „von einigen Bürgern großzügig gefüttert werden“. Der Vorschlag: „Sobald die Überlastung der Ordnungsbehörde durch die Coronapandemie vorbei ist, sollten hier verstärkt Bußgelder erhoben werden.“
Grünen wünschen sich Taubenschlag
Die Grünen wiederum sehen zwar die selben Probleme, wählen aber einen anderen Ansatz zur Lösung: Die Verwaltung möge prüfen, wo in der Stadt ein betreuter Taubenschlag errichtet werden könnte und was das kosten würde.
Der Taubenschlag hätte ihrer Meinung nach drei Vorteile: Bindung der Tiere mit Fütterung vor Ort und gleichzeitigen Vergrämungsmaßnahmen an den bisherigen Brutplätzen; kontrollierte Fütterung, denn ein reduziertes Nahrungsangebot helfe, die Population zu reduzieren; und Reproduktionskontrolle durch Austausch mit Ei-Attrappen.
Verschiedene Anträge zum Straßenverkehr
Ein weiterer großer Themenblock im nächsten BZA befasst sich mit dem Thema Straßenverkehr. Gleich mehrere Anträge befassen sich mit Problemen rund um die Langenberger Straßen.
So sorgt sich die CDU um die Sicherheit auf dem Abschnitt der Voßkuhlstraße zwischen Wilhelmshöher- und Kuhler Straße, weil dort die Oberfläche in bedenklichem Zustand sei; an der Kreuzung Hüserstraße/Rommelsweg hätte die CDU gerne einen Verkehrsspiegel, da die Einmündung unübersichtlich sei; und auch auf der Panner Straße vor dem Haus Meyberg sei eine Gefahrenstelle, hier möge eine Ausdehnung der Tempo-30-Zone geprüft werden.
Lärm und Sportplatz
Die Wählergemeinschaft Unabhängige Velberter Bürger (UVB) wiederum wünscht sich mehr Fahrradständer an unterschiedlichen Stellen in der Innenstadt; und das Sechser-Bündnis aus SPD, Grünen, FDP, Linke, UVB und Piraten machen sich für ein neues Konzept für die Kreuzung Bonsfelder-/Hattinger Straße bzw. Busbahnhof Nierenhof stark.
Weiter auf der Tagesordnung: Das Lärmproblem in Nierenhof, hierzu gibt es einen Antrag der Grünen; die öffentlichen WCs in der Gesamtstadt sind Thema, ebenso die Sanierung des Sportplatzes in Bonsfeld – inklusive Anfrage der UVB.
Der nächste Bezirksausschuss Langenberg tagt am Mittwoch, 12. Mai, ab 17 Uhr im Bürgerhaus.
BZA tagt am 12. Mai
Der Bezirksausschuss beginnt am Mittwoch, 12. Mai, um 17 Uhr im Bürgerhaus, Hauptstraße 64. Der erste Teil der Sitzung ist öffentlich: Anwohner haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Für die Teilnahme gilt das Hygienekonzept für das Bürgerhaus sowie die üblichen Verhaltensregeln zur Vermeidung einer Ansteckung. Beim nicht-öffentlichen Teil sind Zuhörer nicht mehr zugelassen.