Velbert-Mitte. Die Evangelische Kirche Velbert richtete einen Oster-Weg aus. An verschiedenen Stationen setzten sich die Teilnehmer mit Ostern auseinander.

Der Offersplatz vor der Alten Kirche ist an diesem Ostersonntag nahezu leer. Es scheint wie jeder andere Feiertag in Zeiten der Pandemie. Doch schaut man genau hin, so entdeckt man an der Alten Kirche einen Aushang. Dieser ist Teil der Aktion der Evangelischen Kirche, bei dem die Teilnehmer das Osterwunder erfahren können. Für jede der elf Stationen in und um die Velberter Innenstadt haben sich die Organisatoren etwas ausgedacht.

Oster-Geheimnis entdecken

Pfarrer Martin Schmerkotte vor der Alten Kirche in Velbert-Mitte: Hier beginnt der Oster-Weg der Evangelischen Gemeinde.
Pfarrer Martin Schmerkotte vor der Alten Kirche in Velbert-Mitte: Hier beginnt der Oster-Weg der Evangelischen Gemeinde. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Betritt man die Alte Kirche, so muss man sich am Eingang in eine Rückverfolgungsliste eintragen. Aufgeklebte Pfeile navigieren die Besucher durch das Gebäude. So auch die Brüder Tobias und Patrick Oetelshoven, die bei ihrem Osterspaziergang vorbeigekommen sind und neugierig waren. Als Jugendliche waren beide Teile der Gemeinde, heute sind der Bonner und Dortmunder zu Besuch in der Heimat.

„Wir haben die Station hier zufällig entdeckt und werden uns jetzt auch noch ein paar andere anschauen“, erzählt Tobias. Als die Brüder in der Alten Kirche bis zum Altar nach vorne treten, entdecken sie einen Tisch mit Kerzen und ein großes rotes Bild. Diese Station wird im Plan Geheimnis-Bild genannt. Die beiden Brüder begutachten den Zettel, der neben dem Tisch steht und den Betrachter angeregt, in dem Bild das Oster-Geheimnis zu suchen.

„Das Bild hat meine Frau vor einigen Jahren gemalt“, erläutert Pfarrer Martin Schmerkotte. Seine Frau Maret Schmerkotte ist ebenfalls Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde in Velbert und hat den Oster-Weg ins Leben gerufen. „Als es absehbar war, dass wir keine Präsenzgottesdienste veranstalten können, hatte sie die Idee zum Oster-Weg“, fasst er zusammen.

Andacht per Smart-Phone

Patrick und Tobias Oetelshoven waren einst Teil der Evangelischen Gemeinde Velbert. An Ostern sind sie in ihre Heimatstadt zurückgekehrt und schauten sich den Oster-Weg an.
Patrick und Tobias Oetelshoven waren einst Teil der Evangelischen Gemeinde Velbert. An Ostern sind sie in ihre Heimatstadt zurückgekehrt und schauten sich den Oster-Weg an. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Der Oster-Weg richtet sich in erster Linie an Familien, die am Sonntag oder Montag einen Spaziergang machen wollten. Die Reihenfolge der Stationen können die Besucher frei wählen. „Außerdem haben wir dazu geraten eine Schere, Bindfaden, das Smart-Phone und Kreide mitzubringen“, betont Pfarrer Schmerkotte.

Mit dem Smart-Phone scannen die Teilnehmer an einigen Stationen einen QR-Code, um Anregungen zu hören. An der Station „Osterei“ auf der Wiese vor dem Evangelischen Gemeindehaus an der Oststraße kann auf diesem Weg der Geschichte des Ostereis gelauscht werden. Danach dürfen die Zuhörer auf der Wiese versteckte Eier zu suchen.

Ein paar Meter weiter wartet die nächste Station an der Kindertagesstätte Kurze Straße. An den Zaun vor dem Eingang hängt Bastelmaterial für die Besucher. Mit einer einfachen Falttechnik werden die bunten Papiere mit Pfeifenreinigern an den Zaun geheftet.

Besonderes Osterfest

Der Oster-Weg führt weiter über den alten Friedhof „Stiller Park“ auf dem so genannte Auferstehungssteine versteckt sind die darauf warten, von den Teilnehmern gefunden zu werden. Auf den grauen Steinen stehen Worte, wie „Ostern“ oder „Licht“.

Mit diesem Oster-Weg hat die Evangelische Kirche den Teilnehmern gezeigt, wie persönlich die eigene Beziehung zu Ostern sein kann. Obwohl in diesem Jahr erneut auf den Präsenzgottesdienst verzichtet werden musste, haben die Organisatoren es trotzdem geschafft den Teilnehmern ein besonderes Osterfest zu bescheren.

Kirche im Internet

Auf dem YouTube Kanal „Evangelisch in Velbert“ lädt die Evangelische Kirche seit einem Monat Andachten und Predigen in Video-Format hoch. So können die Zuschauer auch von zu Hause aus dem Gottesdienst lauschen.

Für diejenigen, die bei einem Spaziergang die Stationen des Oster-Wegs besuchen wollten, hatte die Evangelische Kirche bis Ostermontag um 16 Uhr die Stationen in der Velberter Innenstadt verteilt.