Velbert. Auch in Velbert werden immer mehr E-Autos zugelassen. Über das Stadtgebiet verteilt bauen die Stadtwerke immer mehr Ladesäulen auf.
Auf den Velberter Straße rollen immer mehr E-Autos: Waren es im vierten Quartal 2020 noch 203 Autos, waren Anfang Januar nach Angaben des Kreises Mettmann bereits 293 E-Autos in Velbert zugelassen. Das ist immer noch nur ein geringer Anteil an der Gesamtflotte. Aber der Absatz scheint zu steigen und auch diese Fahrzeuge müssen tanken und zwar Strom.
46 Ladesäulen geplant
Hier wollen die Stadtwerke Velbert in ihrem Jubiläumsjahr – 130 Jahre – Abhilfe schaffen: Die Anzahl der Ladesäulen in Velbert soll bis voraussichtlich Mai 2021 von 17 auf 46 verdreifacht werden. Zusätzliche 21 E-Ladesäulen mit 22 kW und acht Schnellladesäulen mit 50 kW stehen für das Jahr 2021 auf dem Plan der Stadtwerke Velbert. Auf der Homepage der Stadtwerke findet sich eine Karte mit den Standorten der Säulen.
Mit dem fortschreitenden Ausbau der Ladeinfrastruktur soll der Umstieg auf Fahrzeuge mit emissionsfreiem Antrieb für Velberterinnen und Velberter erleichtert werden, so die Stadtwerke. Drei Schnellladesäulen sind schon in Betrieb: Auf dem Vorplatz der Stadtwerke, dem Von-Böttinger-Platz 1 und der Friedrich-Ebert-Straße 7.
Voll geladen in einer Stunde
Nach Auskunft der Stadtwerke benötigen die gängigen E-Autos auf dem Markt aktuell etwa 30 bis 70 kWh für eine vollständigen Ladung. Die Dauer des Ladevorgangs hängt von der Batteriekapazität, der benötigten Lademenge, der Leistung der Ladesäule und der Leistung des Ladereglers ab. Ein VW ID.3 z.B. benötigt an den Normalladesäulen mit 11 kW Ladeleistung rund sechs Stunden um von ganz leer auf ganz voll zu kommen. An den Schnellladesäulen der Stadtwerke (50 kW) reduziert sich die Zeit auf etwa 1 Stunde. Die Erfahrung zeige jedoch, so die Stadtwerke, dass Elektroautofahrer in den seltensten Fällen unterwegs volltanken, nach dem sie das Fahrzeug leer gefahren haben. In der Regel gibt es kurze Ladeeinheiten von 30-60 Minuten, z.B. beim Einkaufen, so die Erfahrung der Stadtwerke.
Mit Unternehmen
„Wir haben hier bereits mit einigen Velberter Unternehmen zusammengearbeitet und sind begeistert, dass von dieser Seite so viel Zuspruch besteht. Durch die Wahl attraktiver Standorte öffentlich zugänglicher Lademöglichkeiten bieten wir den Velberter Bürgerinnen und Bürgern eine Ladeinfrastuktur, die an den Standorten des täglichen Lebens stattfindet, sagt Bert Gruber, kaufmännischer Leiter der Stadtwerke Velbert, zum Angebot des regionalen Versorgers.Auch für den individuellen Gebrauch gebe es bei entsprechende Ladelösungen, die sowohl seitens Velberter Unternehmen als auch von Privatkunden mehr und mehr in Anspruch genommen würden.
Aus regenerativen Quellen
Auch bei den Stadtwerken selbst wird nach eigenen Angaben der Fuhrpark nach und nach umgerüstet: 15 Elektroautos und acht Plug-in-Hybrid Fahrzeuge sind im Bestand der Stadtwerke. Sowohl an den öffentlichen als auch an den betriebseigenen E-Ladesäulen der Stadtwerke wird der Strom aus regenerativen Quellen bezogen. Mit den Photovoltaikanlagen der Stadtwerke kann der Großteil des Fuhrparks mit selbst gewonnener elektrischer Energie geladen werden.
„Neben der E-Mobilität hat auch die Gewinnung elektrischer Energie aus regenerativen Quellen in den vergangenen Jahren Fahrt aufgenommen: 2020 wurden bereits 12.500.000 kWh Grünstrom von unseren Kunden bezogen“, so Dr. Kai-Uwe Dettmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Velbert.
Nachhaltigkeit
Eine der bereits in Betrieb genommenen Ladesäulen in der Friedrich-Ebert-Straße 7 ist in Kooperation mit dem Spar- und Bauverein entstanden. „Wir setzen uns bereits seit einigen Jahren intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. Gemeinsam mit den Stadtwerken sind wir hier den nächsten Schritt gegangen: Nachdem wir bereits seit 2020 Grünstrom beziehen, freuen wir uns, dass wir nun auf dem Parkplatz einer unserer Liegenschaften eine öffentliche Ladesäule, die von den Stadtwerken Velbert betrieben wird, platzieren konnten“, so Sven Karth, Vorstandsvorsitzender des Spar- und Bauvereins Velbert.