Velbert. Die Stadtwerke Velbert haben heuer den 130. Geburtstag. Es gibt zwar wegen Corona keine große Sause, aber das Feiern fällt keineswegs ins Wasser.
Feste soll man ja erstens feste und zweitens einfach so feiern, wie sie fallen. Das beherzigen auch die Stadtwerke Velbert, die in diesem Jahr einen runden, nämlich ihren 130. Geburtstag haben. Von den ursprünglichen Planungen, wie dieser Anlass begangen werden sollte, sei man angesichts der Pandemie bereits in 2020 umgeschwenkt, berichtet Kai-Uwe Dettmann. Unter der Überschrift „130 Jahre für Velbert. Lust auf mehr?“ gebe es nunmehr über das gesamte Jahr verteilt Aktionen, kündigt der technische Geschäftsführer an. Los geht’s herzig und absolut Corona-konform mit einer Online-Aktion.
Sonderaktion mit Startkapital
An diesem Samstag, 20. Februar, startet nämlich eine bis Ultimo im Dezember laufende Sonderaktion für Velberter Vereine auf der im November 2018 frei geschalteten Spendenplattform „Velbert zeigt Herz“. Das Geburtstagskind beschenkt lokale Vereine unter dem Motto „Mit 130 plus zwei Herzen – 130 Jahre Stadtwerke und zwei Jahre Velbert zeigt Herz“ mit 66 Euro Startkapital. Damit wolle man auch ein Zeichen der Zuversicht für die Vereine setzen, sagt Dettmann, die sich seit vergangenem Jahr immer wieder auf neue Gegebenheiten hätten einstellen müssen und weiter müssten.
Viele kleinere Dinge bewegen und unterstützen
„Unsere Hürden sind sehr niedrig, sowohl technisch als auch inhaltlich“, erklärt Stefan Freitag. Das jeweilige Projekt müsse lediglich gemeinnützig und im Einklang mit den geltenden ethischen Grundsätzen sein, solle aber nicht politisch motiviert sein. Die Obergrenze liege bei 500 Euro; „wir wollen viele kleinere Dinge bewegen“, erläutert der Stadtwerke-Geschäftsführer und nennt beispielhaft einen Trikot-Satz für eine Mannschaft oder ein Klettergerüst für Kita-Kinder.
Doppelspitze bei den Stadtwerken
Dr.-Ing. Kai-Uwe Dettmann ist jetzt Mitglied der Geschäftsführung. Als Technischer Geschäftsführer verantwortet er den Netzbereich sowie die Abteilungen Planung, Bau und Hausanschlusswesen mit den technischen Anlagen der Stadtwerke Velbert. Man habe dem Ratinger einen Experten in Sachen Infrastruktur und Prozessoptimierung an Bord geholt, heißt es an der Kettwiger Straße.Zu den Stationen des promovierten Diplom-Ingenieurs zählen die RWE Consulting, die Westnetz GmbH – eine Tochtergesellschaft der Innogy-Gruppe – und schließlich E.ON. Dort war er zuletzt für die Harmonisierung und Standardisierung der Prozesse sowie der IT für alle deutschen E.ON Verteilnetzbetreiber verantwortlich.
Jedes Herz ist 50 Cent wert
Die Bürgerschaft ist aufgerufen, ihren Gefallen an einem der Projekte mittels eines Codes auszudrücken und eben Herzchen zu verteilen. Jedes Herz ist 50 Cent wert – und die spendieren natürlich die Stadtwerke. Stefan Freitag: „Das ist erst einmal nicht gedeckelt.“ Seit dem Beginn der Aktion in 2018 seien insgesamt rund 21.000 Euro für 53 Projekte geflossen.
130 Bäume für die Stadt
Grundsätzlich gilt die Marschrichtung „Keine große Sause“ (Dettmann) und auch kein Tag der offenen Tür wie zum 125er Jubiläum. Aber die Stadtwerke haben ja noch ein paar Ideen „für alle Kunden und die Schwimmbadgäste“ in petto. Beispielhaft nennt Sprecherin Gesa Weppelmann hierzu einen Blick zurück in die Geschichte – sowohl im Stadtwerke-Museum auf dem Gelände des Umspannwerks an der Rheinlandstraße als auch digital und mit Videos – und – beim Blick nach vorn – das Setzen von 130 jungen Bäumen im Stadtgebiet. Darüber hinaus denkt man an Aktionen in den Bädern je nach Corona-Bedingungen, wird es zudem einen neuen Internet-Auftritt geben.
Lust auf weitere Entwicklung
Das 130-jährige Bestehen sei nicht nur ein schöner runder Geburtstag, findet Kai-Uwe Dettmann, sondern auch ein guter Anlass zu schauen, was sich über Strom, Gas und Wasser hinaus entwickelt und verändert habe. Er führt u. a. das Breitbandnetz mittels Glasfaser und den Bereich E-Mobilität an, ebenso die Solar- und Heizungspakete, die Grünstrom-Angebote, Photovoltaik-Technik und Modernisierung von Heizungsanlagen. Im Stadtgebiet gebe es bereits 21 Ladesäulen, 33 kämen bis zum Jahresende noch hinzu.
Am Anfang war das Wasser
Begonnen hat alles mit der öffentlichen Wasserversorgung – damals wie heute noch aus dem Wasserwerk in Kettwig. 1893 kam die Gas- und ein Jahrzehnt später die Stromversorgung hinzu. „Mit unserem Motto „… Lust auf mehr?“ spielen wir darauf an, dass wir unsere Entwicklung auch in den nächsten Jahren fortführen“, kündigt Stadtwerke-Chef Freitag an. Hier gibt es weitere Bilder und Berichte aus Velbert.
Alle Infos Teilnahmebedingungen zur Aktion sind auf der Internetseite der Spendenplattform www.velbert-zeigt-herz.de zu finden. E-Mails gehen an die Adresse redaktion@velbert-zeigt-herz.de.