Neviges. Die Sternsinger durften zwar nicht singen, dennoch spendeten die Nevigeser eine beachtliche Summe für den guten Zweck.
Auf dieses tolle Ergebnis können die Sternsinger wahrlich stolz sein. Knapp 16.000 Euro kamen bei ihrer Tour durch Neviges und Teile von Tönisheide zusammen. Und das, obwohl sie aufgrund der Corona-Schutzverordnung von Bund und Ländern noch nicht mal singen durften. Tina Möllney, Organisatorin der ökumenischen Aktion, ist ebenso begeistert wie die Kinder. "Das ist wirklich klasse, ich hatte eher mit der Hälfte gerechnet. Damit haben wir ja fast das Ergebnis der letzten Jahre erreicht, da spendeten die Leute so 17.000 bis 19.000 Euro." Sie möchten keine Nachrichten aus Velbert, Langenberg und Neviges verpassen? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter.
Aktion hing am seidenen Faden
Und es zeigt: Mut und Kreativität werden belohnt. Denn dieses Jahr hing die beliebte Aktion wahrlich am seidenen Faden. Soll man die Kinder überhaupt losschicken? Wie ist gewährleistet, dass es zu keinem Kontakt mit den Familien kommt und die trotzdem ihren Segensspruch bekommen? Gibt es genug "Leitsterne", also Jugendliche oder Erwachsene, die die Mini-Gruppen begleiten? Erlaubt waren ja nur Kinder aus maximal zwei Haushalten. Die Idee, Segenstütchen an die Haushalte zu verteilen, erwies sich wirklich als wahrer Segen: "Ja, es hat sich gelohnt. Ich bin froh, dass wir das durchgezogen haben", sagt Tina Mölley, die sich seit sechs Jahren um die Sternsinger-Aktion kümmert.
1500 Segenstütchen verteilt
Insgesamt 1500 Segenstütchen haben die mehr als 20 Mini-Gruppen in die Briefkästen gesteckt. Die liebevoll dekorierten Butterbrot-Tüten enthielten unter anderem den Segensspruch zum Aufkleben über der Haustür und einen Überweisungsträger. Was in diesem Jahr auch anders war: Wer Besuch auf Abstand von den Sternsingern haben wollte, musste sich vorher anmelden. Das habe den Vorteil gehabt, so Tina Möllney, dass die Kinder auch wirklich willkommen waren.
Leute winkten am Fenster
"Viele Leute standen am Fenster und haben gewunken, die hatten sich richtig gefreut. Oder sie hatten Tüten mit Süßigkeiten vor die Tür gestellt. Das war wirklich schön, die Kinder waren ganz begeistert", sagt Tina Möllney, die auf jeden Fall auch beim nächsten Mal wieder die Fäden in die Hand nehmen wird. "Dass es so gut gelaufen ist, das hat einem wirklich Mut gemacht." Auch viele der kleinen Sternsinger hätten schon eifrig verkündet, nächstes Jahr wieder dabei zu sein - in der Hoffnung, dann wieder laut singen zu dürfen.
Die Spende in Höhe von knapp 16.000 Euro wird wie immer aufgeteilt. Einen Teil bekommt das Kindermissionswerk, hier werden Kinder aus der Ukraine bedacht, einen Teil das Friedensdorf Oberhausen und einen Teil die "Arche Lebensgemeinschaft" in Kalkutta. Hier wird Menschen mit Beeinträchtigungen ein selbstständiges Leben ermöglicht.