Neviges. Stolz bei 109 Sternsingern in Neviges. Knapp 19.000 Euro ersangen sie auf ihrer Tour. Bei einem Bewohner gab es eine handfeste Überraschung.
Sie haben tapfer durchgehalten, zogen trotz heftigen Regens von Tür zu Tür und freuten sich am Ende über ein tolles Ergebnis: Knapp 19.000 Euro sammelten die 109 Sternsinger bei ihrer Aktion, die wieder gemeinsam von der katholischen und evangelischen Gemeinde organisiert wurde. „Das ist super, auch wenn wir letztes Jahr etwas mehr hatten. Man muss bedenken, dass wir im Siepen viele Straßen nicht besetzen konnten“, sagt Tina Möllney, die seit Jahren seitens der katholischen Kirche für die Organisation zuständig ist.
100 selbstgebastelte Sterne leuchten für die Kinder
Was die wetterfesten Caspers, Balthasars und Melchiors ganz besonders freute, das war ein liebevoll gebasteltes Geschenk einer Dame aus Tönisheide: Sie hatte in mühevoller Arbeit 100 Sterne für die kleinen Könige hergestellt.
„Die Kinder waren ganz begeistert, das war richtig schön mit anzusehen“, erzählt Tina Möllney. Der Anblick der vielen Perlensterne habe auch sie angerührt: „Als ich die Nachricht bekam, dachte ich erst: Wie schön, da hat eine Dame einen Stern für uns gemacht. Und dann lagen da sage und schreibe 100 Sterne im Karton. Da haben wir uns alle unheimlich gefreut.“
„Mittags waren alle patschnass, das war schon heftig“
Das Geschenk belohnte auch einen besonders harten Einsatz, denn wohl gesonnen war Petrus den 109 Sternsingern in diesem Jahr nicht gerade: „In der Mittagszeit waren alle patschnass, das war schon heftig.“
Kleine Könige legten tapfer eine Extratour ein
Das Geld ist für Kinder in Peru bestimmt
Die knapp 19.000 Euro kommen Kindern in Peru zugute. Das Motto: „Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit.“
Träger der bundesweiten Aktion sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Vor allem behinderte Kinder sollen mit dem Geld unterstützt werden.
Die Dauerdusche hielt einige tapfere Könige aber nicht von einer ungeplanten Extratour durch den strömenden Regen ab: Die Nachricht, dass im Siepen nicht alle Straßen begangen werden können, hatte einige Bewohner in der Werner-Buschmann-Straße dermaßen betrübt, dass sie morgens zum Hörer griffen. Tina Möllney: „Die waren so traurig, da haben wir schnell umdisponiert. Und die Kinder machten mit.“
In vielen Häusern gab es heißen Kakao oder Tee
Fast überall sei man nett empfangen worden, so hätten sich die Sternsinger bei den insgesamt 20 Mittagstischen erzählt. „Vielen wurden Tee und Kakao angeboten, eine ältere Dame hätte sie am liebsten gar nicht mehr raus in den Regen gelassen.“ Natürlich gäbe es hier und da auch weniger freundliche Zeitgenossen. „Aber da wissen die Kinder mit umzugehen, darauf bereiten wir sie ja im Vorfeld vor.“
Staunen über fliegende Süßigkeiten
Und Überraschungen gibt’s jedes Jahr: So staunten die kleinen Könige über Süßigkeiten, die aus dem Badezimmerfenster im zweiten Stock flogen. Der Hausbewohner war zwar noch nicht gesellschaftsfähig und angekleidet, hatte aber schon die Spendierhose an.