Neviges. . Der Segen will geplant sein: Monatelang organisiert Tina Möllney von der katholischen Gemeinde die ökumenische Sternsinger-Aktion.

Schon heute hat Maya richtig Spaß in den Backen, wenn sie an den kommenden Samstag denkt: „Die Kirche ist egal, ich freu mich aufs Laufen danach. Toll, wir singen, kriegen Schokolade und Gummibärchen und helfen Kindern.“ Die Elfjährige ist inzwischen ein „alter Hase“ unter den Nevigeser Sternsingern. „Ich weiß noch, Mama hat mich mal Huckepack getragen.“

Beide Konfessionen arbeiten Hand in Hand

Spende kommt drei Organisationen zugute

Bei der letzten Sternsinger-Aktion kamen insgesamt 20 000 Euro zusammen. Das Geld fließt an folgende Projekte:

Die ev. Gemeinde unterstützt das Friedensdorf Oberhausen, die katholische unterstützt durch die Organisation „Ache in Kalkutta“ Kinderheime in Indien. Das letzte Drittel bekommt das Kindermissionswerk.

Am Samstag, 13. Januar, rücken Maya und rund 130 weitere Kinder und Jugendliche wieder aus – möglich macht es der unermüdliche Einsatz ihrer Mutter Tina Möllney. Die 43-Jährige organisiert seit vier Jahren für die katholische Kirchengemeinde die ökumenische Sternsinger-Aktion, tatkräftig unterstützt von ihren Kolleginnen der evangelischen Kirche. „Wir arbeiten da Hand in Hand, das klappt prima.“

Die Gruppen starten erstmals am Mariendom

Dieses Mal starten die Gruppen erstmal am Dom, hier beginnt auch um 9 Uhr der Aussendegottesdienst. Die Kirche im Siepen steht nach dem Verkauf an die Jugendhilfe Lohmühle lediglich für besondere Familiengottesdienste zur Verfügung. 80 Kinder konnte Tina Möllney gewinnen, dazu 25 erwachsene Begleiter.

Startschuss zur Organisation fällt in den Herbstferien

„Von der evangelischen Seite kommen etwas weniger Kinder, ich glaub, so an die 30. Wir werden ja auch von den Messdienern unterstützt, das macht die Sache ein bisschen leichter.“ Der Startschuss für die Sternsinger-Aktion fällt für Tina Möllney immer in den Herbstferien. „Dann treffen sich alle Beteiligten, darunter die Pastore beider Gemeinden, wir sind immer so acht bis neun Leute. Nach diesem ersten Treffen macht dann jeder für sich weiter.“

Sie selbst ist für den Bereich Elberfelder Straße bis Lohmühle, sowie die Bereiche Auf den Pöthen und Hügelstraße zuständig. „Ich mach in diesem Jahr bei uns auch das Mittagessen.“

Fahrgemeinschaften warten nach dem Gottesdienst

Zum Glück fanden sich genügend Erwachsene, die Samstag nach dem Gottesdienst vor dem Dom Fahrgemeinschaften bilden. „Rauf zur Hügelstraße, da tippeln sich die Kinder ja die Beine aus dem Bauch“, meint Tina Möllney. „Letztens fragte eine Mutter, ob ihre vierjährige Tochter mitgehen kann. Ich hab dann nach einer Gruppe gesucht, die nicht so weit läuft. Irgendwie klappt das immer.“

Tochter Maya beißt mit ihrem Ansinnen allerdings – verständlicherweise – auf Granit: „Mama, ich brauch keinen Leitstern, ich kenn mich aus. Ich kann mit meiner Freundin alleine gehen.“ Mamas Antwort: „Kommt nicht in Frage. Ihr zieht nicht alleine los. In ein paar Jahren kannst du dann selbst als Begleitung mitgehen.“

Es sind noch Straßenzüge unbesetzt

Leitstern hin oder her, Maya hat kann es kaum abwarten, bis es Samstag losgeht. „Manche sagen dann auch, wir sollen noch mehr singen.“ Dass es Leute gibt, die den kleinen Sternsingern die Tür vor der Nase zuknallen, stört sie nicht. „Dafür kochen andere Kakao.“ Mutter Möllney würde sich freuen, wenn auch die fehlenden Straßenzüge Bogenstraße, Goethestraße, Hölzer Straße, Jacob-Lüneschloß-Straße und Quellenweg besetzt werden könnten. Bei Interesse: 0157/387 69046 oder per mail: sternsinger-neviges@gmx.de.