Velbert-Mitte/Neviges. Fachbereich Immobilienservice hat eine Reihe von Grundschul-Standorten auf der Agenda. U. a. soll die OGS-Situation verbessert werden.
Mehr Platz für die ganz Kleinen in Kitas, passendere Räume für die Offene Ganztagsschule (OGS), bessere Voraussetzungen für den Schulunterricht, angemessene Bedingungen für die Feuerwehr und ein Erlebnisbesuch im nigelnagelneuen Industriemuseum - es gibt kaum einen Lebensbereich, bei dem das Team des Fachbereichs Immobilienservice der Stadt Velbert nicht mit im Spiel ist. Auch im Haushaltsentwurf für das noch junge Jahr 2021 stehen wieder eine ganze Reihe von Investitionsvorhaben. Der Bogen reicht vom Kita-Neubau bis zur Museumseröffnung.
Bauantrag für die erste Kita ist gestellt
So stehen in Velbert-Mitte gleich zwei neue Kita-Gebäude in den Startlöchern, die in beiden Fällen auf ehemaligen Grundschul-Grundstücken errichtet werden. Für die viergruppige Einrichtung in Trägerschaft der ev. Kirchengemeinde Velbert an der Fontane-/Ecke Ernst-Moritz-Arndt-Straße habe man just am Dienstag den Bauantrag eingereicht, berichtete Michael Lobe im Gespräch mit dieser Zeitung. "Die Planung ist abgeschlossen, wir gehen davon aus, dass wir in vier Wochen die Leistungen ausschreiben können und im Sommer einen Generalunternehmer gefunden haben", sagt der Fachbereichsleiter. Ein gutes Jahr später könne die Inbetriebnahme erfolgen.
Nordstraße folgt drei Monate später
Der Entwurf für die fünfgruppige Kita - hier übernimmt die Awo die Trägerschaft - an der Nordstraße stammt von dem selben Büro wie das Projekt Fontanestraße, nämlich von "Nagy Stromann". Die Düsseldorfer haben Lobe zufolge schon rund 100 Kitas geplant und sind "in der Region stark vertreten". Der Bau auf dem Areal der ehemaligen Ludgerusschule wird mit einem etwa dreimonatigen Versatz in Angriff genommen und auch entsprechend später fertiggestellt.
"Rapunzel" ist zum neuen Kita-Jahr startklar
Hingegen wird der Umbau der einstigen Berufsschule Lindenstraße wohl im Sommer fertig, so dass die fünfgruppige, bereits auf den Namen Rapunzel getaufte Einrichtung, mit der Stadt als Träger zum nächsten Kindergarten-Jahr 2021/22 startklar ist. Insgesamt werden nicht nur etliche neue und zusätzliche Kita-Plätze geschaffen, sondern vor allem auch die U 3-Betreuung verbessert.
Dreizügige Grundschule und Turnhalle für fast 17 Millionen Euro
Für die vom Rat beschlossene neue dreizügige Grundschule auf dem so genannten Pestalozziplatz will der Fachbereich Lobe zufolge "im Frühjahr die Ausschreibung für Planen und Bauen aus einer Hand auf den Markt bringen". Zu dem Projekt, dessen Gesamtkosten auf 16,6 Millionen Euro beziffert werden, gehört auch der Neubau einer Zweifach-Turnhalle. Die alte, die noch aus Zeiten der Pestalozzi-Hauptschule stamme, sei "nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren und auch eindeutig zu klein". Die Fertigstellung ist für den Sommer 2023 vorgesehen.
Gesamtschule Neviges braucht mehr Platz
Um bislang noch nicht wirklich absehbare Dimensionen geht es bei der Gesamtschule Neviges. Sie nimmt dieses Jahr einen dritten Jahrgang am Standort An der Maikammer (vormals Kölver-Realschule) auf. Der zweite Standort Am Waldschlösschen wird, zumal eingedenk der beschlossenen Erweiterung auf künftig sechs Züge, absehbar gebraucht. Dafür läuft aktuell noch eine eingehende technische und wirtschaftliche Prüfung, "ob und wenn ja wie viel von der Bausubstanz" der ehemaligen Hardenberg-Hauptschule verwendbar ist. Die Untersuchung soll im späten Frühjahr abgeschlossen sein. "Dann sehen wir, wie wir vorgehen und auch, was an Kosten anfällt", sagt der Fachbereichschef. "Wir brauchen auf jeden Fall annähernd die vorhandene Baumasse noch einmal dazu."
Für die Einfach-Turnhalle An der Maikammer ist ein Förderantrag gestellt. "Sie muss kernsaniert werden, um sie auf den Stand der Zeit zu bringen", erläutert Manuel Villanueva-Schmidt. U.a. gehöre dazu eine Dämmung, so Lobes Vize und Leiter der Abteilung Planen und Bauen.
Um- und Ergänzungsbauten
Ferner laufen bzw. sind an diversen Grundschul-Standorten Umbauten und Ergänzungsprojekte auf der Agenda, um vor allem "die OGS-Bedingungen zu optimieren", begründet das Michael Lobe. Der Anbau der Grundschule Am Bartelskamp wird im Frühjahr fertig; der Ergänzungsbau mit acht Klassen bzw. OGS-Räumen der Birther Grundschule wird teils schon genutzt; in der Grundschule Tönisheide, Kirchstraße, sind die Umbauten nahezu abgeschlossen. Dort reaktiviert man alte Räume. In der Grundschule Bergische Straße gilt das ebenfalls für eine ehemalige Hausmeisterwohnung; es stehen noch der Austausch von Fenstern und WC-Sanierungen an. In der ev. Grundschule Ansembourgallee wird auch die OGS-Situation verbessert, passt die Stadt laut Villanueva-Schmidt den Zuschnitt von Verwaltungsräumen und Lehrerzimmer den veränderten Anforderungen an. Die Regenbogenschule im Siepen steht mit regulären Unterhaltungsmaßnahmen - Fenster etc. - auf der Liste.
Zwei Anlässe zum Feiern
Und schließlich gibt's auch bald etwas zu feiern: In den nächsten vier bis sechs Wochen, so schätzt der Fachbereichschef, die Inbetriebnahme des neuen Feuerwehrgerätehauses Tönisheide an der Hochstraße und im Frühjahr die Eröffnung des brandneuen Deutschen Schloss- und Beschlägemuseums in der City.