Velbert-Mitte. Auch der obere Platz, das Hauptspielfeld der BLF-Arena in Velbert, hat nun einen neuen Kunstrasenbelag. Doch für 400.000 Euro ist noch mehr drin.
Richtig frisch und gesund sieht von Weitem der hellgrüne, nigelnagelneue Fußballrasen aus, den die Arbeiter einer Spezialfirma aus dem westfälischen Halle in den vergangenen Tagen auf dem oberen Platz, dem Hauptspielfeld der „BLF-Arena“ an der Friedrich-Ebert-Straße ausgerollt und verlegt haben. Und frisch aus der Fabrik ist er ja auch, der neue Kunstrasenbelag, der den 13 Jahre alten ersetzt und nun gerne mindestens ebenso viele Jahre Spielbetrieb überdauern und halten darf. Knapp 400.000 Euro gibt die Stadt Velbert aktuell auf dem ehemaligen von-Böttinger-Platz aus. Denn dort passiert noch mehr.
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Elastikschicht ist hervorragend
„Wir haben hier ja eigentlich nur den Teppich gewechselt“, meint Axel Wieneke beim Ortstermin mit der WAZ, denn die darunterliegende Schicht, die schwarze Elastikschicht, sei noch in „hervorragendem Zustand“. Nach Auskunft des Sportstätten-Experten der Kultur- und Veranstaltungs GmbH Velbert (KVV), der bei dieser Maßnahme als Dienstleister für den städt. Fachbereich Sport (sowie Bildung und Kultur) im Einsatz ist, werden die Arbeiten diese Woche abgeschlossen. Die Ausschreibung war im Juni, der Beginn im September.
Velberter SC und viele Kinder
Den gesamten Spiel- und Trainingsbetrieb hat letztlich schon zum zweiten Mal in diesem Jahr indirekt die Corona-Pandemie lahmgelegt. „Es war aber schon alles fix und fertig arrangiert“, erzählt Wieneke, dass Spielen und Trainieren hätten aufrecht erhalten werden können. Die Plätze an der Friedrich-Ebert-Straße nutzen die Aktiven des Fußball-Oberligisten SC Velbert , aber auch Ogata-Kinder. Außerdem tippeln die Mädchen und Jungen der Gemeinschaftsgrundschule Bergische Straße zum Schulsport hierher.
Kork für Dynamik und Komfort
Im letzten Akt zieht ein Mitarbeiter mit einem Spezial-Gefährt seine Bahnen. Dieser „Besander“ verteilt zuoberst mittels einer Dosiervorrichtung Sand zum Beschweren, damit der Kunstrasenbelag nicht zum fliegenden Teppich wird, und kehrt bzw. fegt ihn mit Bürsten in die Gras-Fasern ein. Solange, bis von dem Sand nichts mehr zu sehen ist. Übrigens kommt auch hier wieder Kork und kein Gummi-Granulat zum Einsatz. Das befördert Spiel-Dynamik und -Komfort .
Passgenau auf Stoß und dann verkleben
Der hintere bzw. untere und etwas kleinere Fußballplatz der BLF-Arena – stadtweit eine der großen Anlagen – hat bereits vor zwei Jahren einen frischen, etwas dunkleren Kunstrasenbelag bekommen. Er stammt von einem anderen Hersteller und kostete incl. Verlegearbeiten nicht ganz 200.000 Euro. Der obere wäre ursprünglich auch schon dran gewesen; er musste jedoch zurückstehen, weil der Sportplatz „Am Berg“ vorgezogen wurde. Dort an der Poststraße hat man in 2019 das Groß- und das Kleinspielfeld für insgesamt 200.000 Euro saniert . Die gut vier Meter breiten Kunstrasen-Bahnen werden immer quer über den Platz ausgerollt, müssen dann mit viel Kraft und Geschick bündig und passgenau auf Stoß gebracht und schließlich „kraftschlüssig“ miteinander verklebt werden.
Zwei weitere Sanierungsvorhaben
Für dieses Jahr sind im Bereich der Sportstätten alle Großprojekte durch . Eines der nächsten könnte die Sanierung der Sportanlage Siepen für insgesamt 1,3 Millionen Euro werden.
Bis zur Sanierung des Fußballplatzes Bonsfeld – an der Uferstraße gab’s den ersten Kunstrasenplatz von ganz Velbert und dort trainiert lediglich eine Mannschaft – wird noch Zeit ins Land gehen. Gen Ende 2021 wird erst der Deilbach umgelegt und im Zuge dessen müssen Kanäle im Spielfeld-Bereich verlegt werden.
Rote Laufbahn und neues Kleinspielfeld
Rings um das Hauptspielfeld, wo früher eine gemulchte Finnlaufbahn zum Joggen für jedermann war, zieht sich neuerdings ein rotes Band. Eine Dortmunder Firma hat hier eine Kunststoff-Laufbahn angelegt. „Sie ist völlig ebenflächig, hat keine Kanten und ist ein dauerhaft elastischer Belag“, zählt der Fachmann die Vorteile auf. Doch damit nicht genug: Im oberen Bereich ragen zwei zusätzliche neue Flutlichtmasten in die Höhe. Sie sind für das ebenfalls neue, 40 mal 20 Meter große Kleinspielfeld. Landschaftsbauer aus Detmold haben dafür u. a. ausgekoffert, eine Dränage gelegt und eine Schotter-Tragschicht eingebracht. „Das ist als Trainingsergänzung gedacht“, sagt der KVV-Mann, „ist aber auch für den Spielbetrieb der Bambini zugelassen.“ Weitere Berichte aus Velbert lesen Sie hier .