Velbert. Vom 27. Januar bis 9. Februar findet wieder die Vesperkirche statt. Es gibt kostenfreies Essen und viel Programm. Das Ganze hat ein tolles Ziel.
In der Apostelkirche ist von diesem Sonntag an bis 9. Februar der Tisch besonders reich gedeckt. Denn in dieser Zeit wird wieder die Vesperkirche Niederberg für alle ausgerichtet. An 15 Tagen gibt es gratis ein Mittagsmenü sowie Kaffee und Kuchen. Doch auch „geistige Nahrung“ wird in Form eines ausgesprochen vielfältigen Programms geboten, um wieder viele Menschen aus unterschiedlichen Richtungen zusammenzubringen.
Los geht es am Sonntag, 27. Januar, um 10 Uhr mit einem Eröffnungsgottesdienst in der ev. Apostelkirche (Wichernstraße 1, der Zugang erfolgt über die Jahnstraße). Dafür kommt auch ein prominenter Gast: Es predigt Manfred Rekowski, Präses der evangelischen Kirche im Rheinland. Und dann wird getafelt, wie Projektleiterin Elisabeth Selter-Chow von der Bergischen Diakonie erläutert: „Von 11.30 bis 14.30 Uhr wird immer ein dreigängiges Mittagsmenü serviert, bestehend aus Suppe, mindestens zwei Hauptgerichten, darunter ein vegetarisches Essen sowie eine Halal-Komponente, und einem Nachtisch. Das Ganze erfolgt in mehreren Durchgängen, wir haben dafür 88 Plätze in der Kirche.“
Erste Vesperkirche 2019 in der Christuskirche war schon ein Erfolg
Gekocht wird das Essen von Kai-Uwe Stachelhaus vom Landhaus Stolberg. Er bereitet die Gerichte vor Ort in Dampfgarern zu Ende zu. Auch Kaffeeklatsch ist angesagt: Hier bitten die Veranstalter – der Kirchenkreis Niederberg, verschiedene Kirchen, die Bergische Diakonie sowie viele engagierte Gruppen, Vereine und Einzelpersonen – aber noch um Kuchenspenden. Wer also ihre oder seine Backkünste zum Besten geben möchte, möge sich per Email an vesperkirche-niederberg.de oder an berndj51@gmx.de melden.
Die Vesperkirche 2020 ist nun die zweite ihrer Art: Im vergangenen Jahr fand sie, ebenfalls an 15 Tagen, in der Christuskirche statt – und erfuhr sehr viel Zuspruch: „Im Durchschnitt waren jeden Tag 290, 300 Besucher da. Für dieses Jahr rechnen wir mit einer ähnlichen Resonanz“, sagt Frank Wessel, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Kirchenkreises Niederberg.
Umfangreiches und kostenfreies Programm
Hier gibt es Parkplätze und Infos zum Programm
Für die Dauer der Vesperkirche vom 27. Januar bis 9. Februar sind Parkplätze auf dem Schulhof der ehemaligen Grundschule am Baum (Fontanestraße 9) eingerichtet. Die Zufahrt erfolgt aber über die Straße Papenfeld.
Das detaillierte Programm ist sowohl im Internet auf www.vesperkirche-niederberg.ekir.de als auch in Flyern zu finden, die in vielen Kirchen, im Bürgerbüro sowie in vielen Geschäften in der City ausliegen. Wichtig noch: Die Sonntagsgottesdienste der Apostelkirche beginnen während der Vesperkirche bereits um 10 Uhr und nicht wie gewohnt um 10.30 Uhr.
Daneben gibt es in der Apostelkirche von 11.30 bis 15 Uhr viel Programm – natürlich ebenfalls kostenfrei. So ist am Montag, 27. Januar, unter anderem eine Fußpflegerin zu Gast, die Kreispolizei informiert an einem Stand über Verkehrsunfallprävention. Ab 18 Uhr wird eine Gedenkfeier für NS-Opfer veranstaltet. Auch an den folgenden Tagen gibt es ein umfassendes Beratungsangebot etwa des städtischen Jugendhilfedienstes, des Sozialdienstes oder der Erziehungsberatungsstelle der Stadt Velbert. Am Montag, 3. Februar, kommt eine Friseurin – und am Samstag, 1. Februar, lädt der Mitmachzirkus Hilden zum Familientag ein, eine Woche später, 8. Februar, folgt ein Trommelworkshop. https://www.waz.de/staedte/velbert/article227940649.ece
Zudem gibt es noch zwei Mal dienstags Abendvesper (28. Januar und 4, Februar, jeweils 18 bis 20.30 Uhr, es sind Kochclubs der Markuskirche bzw. der Apostelkirche am Werk). Sportlich wird es am Donnerstag, 30. Januar, von 18.30 bis 20.15 Uhr bei Zumba, Gymnastik und mehr. Keine leisen Töne werden dann am Freitag, 7. Februar, von 19 bis 21 Uhr beim großen Musikabend mit „zwei hochkarätigen Ensembles der Musik- und Kunstschule Velbert“, wie es heißt, angestimmt. Und: An beiden Mittwochen wird die Tafel Niederberg e.V. mittags vorgestellt, die normalen Öffnungszeiten der Tafel bleiben.
Die Veranstaltung wird aus Spenden finanziert
Die Vesperkirche ist übrigens spendenfinanziert, wie Frank Wessel vom Kirchenkreis sagt: „Dafür verwenden wir keine Kirchensteuern, es gibt aber einen kleinen Zuschuss des Diakonischen Werks. Wer mag, darf natürlich auch gerne vor Ort etwas spenden.“ Eingeladen sind, ohne Voranmeldung, alle Menschen aus allen Religionen. „Es haben sich auch wieder viele muslimische Gäste und Helfer angemeldet.“ Apropos Helfer: Jeden Tag sind immer rund 35 ehrenamtlich Menschen dabei, was sich auf circa 500 Einsätze summiert – bereits vor zwei Wochen wurden schon genug Helfer verzeichnet. Und so entsteht dann eben eine große Gemeinschaft in der Kirche, wie es Frank Wessel formuliert: „Wir bringen Menschen aus allen Milieus und Religionsgemeinschaften zusammen.“