Velbert. . Zwei Wochen lang konnte täglich in der Christuskirche gemeinsam gegessen werden. Viele Menschen kamen. Nun geht es Sonntag weiter in Wülfrath.
Halbzeit in der Vesperkirche Niederberg: Am Sonntag wurde die Vesperkirche Niederberg in der Christuskirche in Velbert nach zwei Wochen beendet. Seit dem Start am 20. Januar kamen, so freut sich der Kirchenkreis, täglich mehr als 300 Gäste in die Vesperkirche und bekamen ein gutes dreigängiges Menü aus der Küche von Kai Uwe Stachelhaus. Dazu, teilt Frank Wessel mit, gab es fröhliche und freundliche Tischgespräche.
Die Halbzeit der Vesperkirche Niederberg wurde mit dem Vesperabend am Samstagabend eingeleitet. Die Ihla-Combo der Integrationshilfe Langenberg begeisterte die gut 100 Gäste mit Rhythmen, Stimmen und Bewegung. „Bewegt haben wir uns nun schon“, leitete Superintendent Jürgen Buchholz zum zweiten Teil des Abends über und begrüßte Kerstin Griese, SPD-Bundestagsabgeordnete und Staatssekretärin. „Was hält die Gesellschaft zusammen?“, war ihr Thema und sie betonte, dass ihr an sozialer Gerechtigkeit liege. Sie verdeutlichte dies an Beobachtungen zum Arbeitsmarkt, zur Inklusion, Integration und den weltweiten Migrationsbewegungen. In Ergänzung wies Ico Smic darauf hin, dass die Integration von Migranten noch immer nicht optimal sei, aber es komme immer auch auf das eigene Zutun an.
Vesperkirche war 14 Tage in der Christuskirche
Abgerundet wurde der Vesperabend vom Konzert der Agodi-Band, der Band der Markuskirche für den Abendgottesdienst. Sie nutzten die Akustik und rockten die Kirche mit allen Besuchern.
Im Gottesdienst am Sonntag predigte Pfarrerin Maret Schmerkotte über die neutestamentliche Geschichte vom Zöllner Levi und bezog das auf die Vesperkirche: „Levi war ein Ausgestoßener und wurde angenommen. So in der Vesperkirche auch, wenn Menschen auf einmal Gemeinschaft erleben.“ Superintendent Jürgen Buchholz übergab zum Ende des Gottesdienstes die Vesperkirchenkerze an die Kirchengemeinde Wülfrath, wo die Vesperkirche Niederberg ab dem 10. Februar ihr Türen öffnet. Pfarrerin Henriette Sauppe nahm die Kerze entgegen und freute sich auf viele gute Erfahrungen in der frisch renovierten Stadtkirche in Wülfrath.
Auch der Velberter Bürgermeister packt mit an
Am letzten Tag war auch Bürgermeister Dirk Lukrafka erneut als aktiver Helfer dabei; offensichtlich gefiel es ihm, die Gäste zu bewirten. Gefragt, warum er insgesamt viermal dabei war, sagte er: „Mich hat beeindruckt, dass hier nur gut gelaunte und positive Menschen sind. Das ist ein Beispiel für die Gesellschaft und unsere Stadt.“ Neben vielen anderen Helferinnen und Helfern waren an diesem Sonntag auch wieder Mitglieder des Clavis dabei; sie hatten sogar in ihrer Gemeinde gesammelt und übergaben eine Spende für die Vesperkirche Niederberg. Buchholz nahm dies in seinem Wort zur Mitte des Tages als Vorlage: „Ich erlebe in der Vesperkirche überall Großzügigkeit. All die vielen Helfer, die vielen Spenden von Einzelpersonen und Firmen, die Kollekten aus den Gemeinden. Damit können wir großzügig Kirche sein und zeigen, wie großzügig Gott ist.“
>>> NUN GEHT ES IN WÜLFRATH WEITER
- Etwas Wehmut liegt in der Luft bei den Gästen, weil die Vesperkirche Niederberg nun in die Halbzeitpause geht. Viele Gäste wären auch am Montag gerne wiedergekommen.
- Aber am 10. Februar öffnet die Vesperkirche Niederberg dann ihre Türen in der Stadtkirche Wülfrath.