Velbert-Mitte. Die Tafel Niederberg hat in Velbert die Weihnachtstüten für die Besucher ausgegeben. Unterstützung gab es von Gesamtschülern der Bleibergquelle.
Gespannt warten die zahlreichen Menschen vor der Tafel an der Friedrichsstraße. Es hat sich eine lange Schlange gebildet. Durch die großen Glasscheiben des Gebäudes können die Wartenden bereits einen Blick in den Saal der Einrichtung werfen und erahnen, welche Leckerein sie dort erwarten.
Um Punkt 13 Uhr öffnen sich dann endlich die Türen und die ersten Besucher treten voller Vorfreude im Gesicht ein. Doch bevor sich die Besucher bei der zwölften Weihnachtstüten-Aktion ein mit Lebensmitteln voll bepacktes Päckchen aussuchen dürfen, müssen sie zunächst ihre Unterlagen – den Tafel-Ausweis oder einen Nachweis ihrer Bedürftigkeit – vorlegen. Dann jedoch geht’s los und die Besucher dürfen sich aus einer großen Auswahl die geeignete Tüte für ihr Weihnachtsfest aussuchen.
Auch Sektfläschchen sind in manchen Tüten dabei
Die richtige Wahl fällt auf Anhieb nicht so leicht, denn es gibt reichlich Essen und Getränke, die ein leckeres Festmahl möglich machen sollen. Zu finden sind neben Reis, Nudeln, Knödeln auch reichlich Konservendosen, Suppentüten sowie Weihnachtsgebäck und Sektfläschchen.
„Das Weihnachtsessen gehört mit zu den Höhepunkten in der Weihnachtszeit“, weiß Tafel-Koordinatorin, Tanja Högström. Damit auch bedürftige Familien und Alleinstehende diesen besonderen Tag festlich begehen können, organisiere man jedes Jahr aufs Neue die Aktion so Högström.
Bergische Diakonie ist für die Aktion auf Spenden angewiesen
Um das Ganze möglich zu machen, war die Bergische Diakonie wie immer auf die Spenden von Mitmenschen aus der Region angewiesen. Für alle Standorte der Tafel Niederberg kamen so insgesamt 1077 Weihnachtstüten zusammen. „Das sind mehr als in letztem Jahr“ freut sich Högström.
Die Teamleiterin ist jedes mal aufs Neue erstaunt, wie liebevoll die Spender ihre Beiträge gestalten. „Viele zusammengestellte Tüten ermöglichen es neben einem leckeren Hauptgericht auch eine kleine Vor- und Nachspeise haben zu können“. Besonders freuten sich die Empfänger auch über persönliche Botschaften, die manchen Spenden beigelegt wurden.
Alle Spenden werden im Vorfeld überprüft
Damit die bedürftigen Personen keine unangenehme Überraschung in den Kisten vorfinden, wurden alle Spenden im Vorfeld von der Tafel überprüft, versichert Högström.
Begleitet werden die Besucher bei ihrer Auswahl von ehrenamtlichen Helfern, die sie je nach Bedarf beraten. „Es gibt natürlich Leute die keinen Alkohol trinken. Die können dann mit Sekt nichts anfangen“, sagt Denise Grotegut. Die 15-Jährige ist eine von vier Schülern der Christlichen Gesamtschule Bleibergquelle, die bei der Tafel-Aktion mit anpacken. „Unsere Schule hat 67 Tüten gespendet. Ich finde es wichtig, zur Weihnachtszeit auch mit anderen Menschen zu teilen“.
Tafel-Besucher freuen sich über die Präsente
Über das Engagement freut sich auch Besucherin Ulrike Fahl: „Für mich war bei meiner Wahl wichtig, dass etwas Kaffee dabei ist. Die Aktion ist echt eine schöne Sache.“ Die Besucher können zudem aus einer Auswahl an Büchern, Musik-CDs und Weihnachtsdekoration wählen. Für Familien mit Kindern gibt es zudem Spielzeug.
Sorgen, dass es aufgrund des hohen Andrangs nicht genug für alle gibt, müssen sich die Besucher nicht machen. „Wir haben dieses Jahr auch viele Geldspenden erhalten. Diese nutzen wir, um unseren Vorrat an Weihnachtstüten im Notfall auffüllen zu können“, erläutert Standortleiterin Monika Hülsiepen. Wie vielen Besuchern sie heute eine Tüte in die Hand drücken konnte, freut die Leiterin. „Für mich ist schon heute Weihnachten“, sagt sie.