Langenberg. Der Langenberger Trödelmarkt findet erneut am Standort Froweinplatz statt. Nicht alle Trödler finden das gut, andere würden gerne bleiben.
Der Tunnel ist wieder geöffnet und die Hauptstraße könnte wieder gesperrt werden. Bei der Planung der diesjährigen Trödelmarkttermine war diese Entwicklung im Frühjahr allerdings noch nicht sicher und so entschied Trödelmarkt-Organisator Manfred Schulz, dass die Märkte bis zum Ende des Jahres an dem Übergangsstandort bleiben sollten.
Start für die Trödler ist um 11 Uhr
Am Sonntag, 20. Oktober, findet der Langenberger Trödelmarkt – auf dem nur gebrauchte Waren angeboten werden dürfen – in der Zeit von 11 bis etwa 17 Uhr also noch einmal um die Alte Kirche, vom Parkplatz Wateler Mühle bis zur Hellerstraße sowie auf dem Froweinplatz statt. Hatte der neue Standort anfänglich großen Zuspruch erhalten, änderte sich diese Meinung im Verlauf des Sommers.
Atmosphäre am neuen Standort gefällt
Die WAZ hörte sich um, was denn die Händler zum neuen Standort sagen. Isolde Marx, die gleichzeitig auch Vorsitzende der Bücherstadt Langenberg ist, trödelt einmal im Jahr: „Ich finde den Zusammenhang um die Kirche, Wateler Mühle und Froweinplatz besser.“ Sie sei schon immer der Meinung gewesen, dass die langgezogene, relativ gerade Hauptstraße nicht so schön dafür geeignet sei. „Ich laufe sie auch als Besucher nicht so gerne hoch.“ Die Atmosphäre gefalle ihr nicht so gut: „Für den Büchermarkt finde ich den Standort Froweinplatz/Hellerstraße auch schöner. Mir gefällt es mehr, rund zu laufen, als eine gerade Strecke.“
Langenberger Markt ist sehr beliebt
Iris Borgböhmer kommt aus Hattingen und trödelt regelmäßig in Langenberg. „Ich komme sehr gern hierher.“ Sie trödelt auch schon mal auf anderen Märkte, doch der Langenberger ist ihr der liebste. „Mir gefällt oben die Straße besser, da kommen die Leute zig mal vorbei, laufen die Straße rauf und runter, auch mehrmals.“ Es sei oben auch schöner, weil sie als Anbieterin dort mehr mitbekomme. „Es ist nicht so gestückelt und auch bei schlechtem Wetter ist es dort zusammenhängender.“ Borgböhmer trödelt, weil sie manche Dinge zum Wegschmeißen zu schade findet und es andere gebrauchen können.
Ein Mix aus beiden Standorten „wäre gut“
Der Essener Rüdiger Geldmacher aus Kupferdreh kommt vielleicht alle zwei Jahre mal als Anbieter, zusammen mit seiner Frau Jana stand er mittig auf dem Froweinplatz. Den Platz fanden sie „ok, es ist anders. Die Hauptstraße ist schöner, weil es aneinander gereiht ist.“ Allerdings habe der neue Standort auch Vorteile: „Hier ist es mit dem Ein- und Ausladen besser. Das hat man oben natürlich nicht.“ Wenn es die Geldmachers aussuchen könnten: „Standort Hauptstraße mit einem guten Parkplatz“, lachten sie.
„Altstadt mit Hauptstraße gefällt uns besser“!
Als ehemalige Langenbergerin lebt Kerstin Wasserfuhr heute in Dortmund. Tochter Chantal wohnt allerdings weiterhin in der Senderstadt und „so vier Mal im Jahr“ trödeln die beiden gemeinsam. Allerdings ausschließlich auf den Schulz-Trödelmärkten in Langenberg „Die Altstadt mit der Hauptstraße gefällt mir definitiv besser, das hier ist nur eine Notlösung.“ Die Wasserfuhrs standen am Bach, dort wo der Hardenberger in den Deilbach fließt.
„Platz ist nicht optimal“
Auch Nadja Valger wohnt in Langenberg und trödelte insgesamt zum dritten Mal, allerdings in diesem Jahr erstmalig, „immer so wie es klappt.“ Auch sie ist mit dem Platz nicht zufrieden, steht neben Wasserfuhrs am Bach, im Freien und vor ihnen stehen Taxis. „Es ist so abgetrennt voneinander. Es wäre schön, wenn es wieder oben (Hauptstraße) wäre“, wünschte sie sich.
„Publikum kann direkt am Stand vorbei“
Aufbau beginnt um 8 Uhr
Einlass für die Trödler ist am Sonntag, 20. Oktober, ab 7 Uhr, der Aufbau beginnt um 8 Uhr. Die Platzvergabe findet bereits am Samstag, 19. Oktober, ab 16 Uhr auf dem Froweinplatz statt.
Pro Meter kostet der Platz 10 Euro, Plätze werden ab zwei Metern vergeben. Auch einen Kindertrödelmarkt gibt es: Die Kleinen zahlen für eine Decke pauschal 5 Euro.
Dem schließt sich auch Peter Rommerskirchen aus Radevormwald an. Auch er ist nur ab und an dabei, trödelt als Hobby: „Oben auf der Hauptstraße war es besser. Wir können dort besser aufbauen, da oben kam das Publikum direkt am Stand vorbei.“ Für ihn überwiegen diese Vorteile, auf dem Froweinplatz verteile sich das Publikum mehr, kämen auch nicht überall vorbei: „Dort gehen die Leute in der Mitte durch.“
Manfred Schulz hatte im Laufe des Sommers die Überlegung, den Markt generell zu verlagern. Doch „seine“ Händler wollen überwiegend wieder an den alten Standort zurück. Und so wird im nächsten Jahr alles wieder „wie früher“. Neben der Rückkehr zum alten Standort stehen auch die Termine bereits fest: sonntags, 26. April, 15. Juni, 12. Juli, 30. August und 18. Oktober sowie der eine Nachttrödelmarkt am Freitag, 28. August.