Langenberg. Die Neugestaltung der Sambeck in Langenberg nimmt Form an, der Umbau des Außengeländes etwa ist deutlich sichtbar. Kosten: 3,5 Millionen Euro.

Vor bald sechs Jahren begannen die Arbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Gesellschaft für Textilveredelung (GTV) an der Sambeck. 2015 waren die chemischen Altlasten versiegelt und auch der Bach wurde offen- und freigelegt, ein Regenrückhaltebecken angelegt und einiges mehr. 2016 gerieten die Arbeiten dann ins Stocken, die Technischen Betriebe Velbert (TBV) fanden zunächst kein Bauunternehmen für die Restarbeiten.

Geld floss unter anderem in nötige Abrissarbeiten auf dem Gelände, in den Wegebau, die Beleuchtung und die Umlegung des Brulöhbaches.
Geld floss unter anderem in nötige Abrissarbeiten auf dem Gelände, in den Wegebau, die Beleuchtung und die Umlegung des Brulöhbaches. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Ursprünglich hatten die TBV das Gelände für 100.000 Euro aus der Insolvenzmasse gekauft. Die Maßnahmen insgesamt kosten rund 3,5 Millionen Euro. Mit zwei Millionen Euro schlug das errichtete Regenrückhaltebecken an der Vogteier Straße zu Buche, einschließlich des Umbaus der umgebenden Kanalabschnitte und der Entschlammung des Teichs der ehemaligen GTV. Weder Land noch Bund förderten diese Maßnahme.

80 Prozent der Restsumme fördern Land und Bund

Anders bei den restlichen 1,5 Millionen Euro, die mit insgesamt 80 Prozent von Bund und Land gefördert wurden. Dieses Geld floss in nötige Abrissarbeiten auf dem Gelände, in den Wegebau, die Beleuchtung, die Umlegung des Brulöhbaches, den Keller der ehemaligen Villa „Im Quellenthal“ und in die Gestaltung des ehemaligen Eingangsbereich der alten Villa.

Die Gestaltung des Außengeländes wird sichtbar und in diesem Jahr abgeschlossen. Bänke kommen an den Wegesrand, Spielgeräte allerdings nicht. Sobald die Wegeverbindung fertig gestellt ist, begrünen die TBV die anliegenden Flächen des Weges und werden in Intervallen die Pflege der Grünanlage übernehmen.

Ausschreibung für den Verkauf wird vorbereitet

Abriss der Villa war alternativlos

Das Haus „Im Quellental“, die alte Köttgen-Villa, fiel im Zuge der Sambeck-Sanierung der Abrissbirne zum Opfer. Sehr zum Unwillen mehrerer engagierter Denkmalschützer.

Aber, so die Auskunft der Stadt Velbert damals, der Abriss war alternativlos: War doch bei genauen Untersuchungen ein massiver Hausschwammbefall entdeckt worden.

Die Ausschreibung des Verkaufs mit nachfolgendem Wettbewerb werde derzeit vorbereitet, hieß es im letzten Bezirksausschuss Langenberg. Auch, dass zur Vermarktung in Kürze eine Internetseite freigeschaltet werde – was bislang aber noch nicht geschehen ist. In der Ausschusssitzung war vor allem der denkmalgeschützte große eiserne Wasserbehälter Thema. Sowohl CDU- als auch SPD-Fraktion fordern, dass der Metalltank entfernt wird.

Die Untere Denkmalbehörde der Stadt Velbert erarbeitet derzeit mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR), Abteilung Inventarisation, eine aktualisierte Beschreibung des Denkmals. Dies sei erforderlich, da wesentliche Teile des Industriedenkmals wie die Villa und der Stauweiher weggefallen seien.