Velbert. Das Team des Schloss- und Beschlägemuseums in Velbert sagt mit einem großen Abschiedsfest Tschüss. Aber in einem Jahr gibt es ja ein Wiedersehen.

Das Team vom Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum sagt am Wochenende Tschüss und zugleich auch Auf Wiedersehen in einem Jahr. Denn an diesem Samstag, 13., und am Sonntag, 14. Juli wird jeweils in der Zeit von 10 bis 18 Uhr wegen des für das kommende Jahr geplanten Umzugs in die Villa Herminghaus und in den angrenzenden Neubau ein großes Fest gefeiert. „Ich glaub’, das wird ne spannende Aktion“, sagt Dr. Yvonne Gönster. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin hat zusammen mit der Volontärin Lea Fernau das Programm für das Abschiedsfest auf die Beine gestellt.

Freier Eintritt an beiden Tagen

Der Eintritt ist an beiden Tagen frei; vor dem Haupteingang zum Forum Niederberg gibt es diverse Mitmach-Aktionen.

Das Modell erlaubt bereits einen Blick in die Halle des neuen Schloss- und Beschlägemuseums.
Das Modell erlaubt bereits einen Blick in die Halle des neuen Schloss- und Beschlägemuseums. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

So ist zum Auftakt von 13 bis 17 Uhr ein bereits bestens bekannter Schmied vor Ort: Der Historiker Olaf Fabian-Knöpges schmiedet mit den Besuchern auf dem Europaplatz kleine Messer. „Er arbeitet sehr viel in der Museumspädagogik und ist quasi ein fahrender Museumspädagoge“, erzählt Gönster, die Knöpges kennengelernt hat, als sie einmal in Duisburg eine Ausstellung kuratierte.

Mitmachen geht auch ohne Vorkenntnisse

Seine Tochter Antonia ist tags darauf im Einsatz. Und zwar ebenfalls von 13 bis 17 Uhr an derselben Stelle mit einer Gießereiaktion, bei der die Teilnehmer kleine Schlüssel aus Zinn gießen und mit Scheren und Feilen nachbearbeiten. Adressaten sind in beiden Fällen sowohl Kinder als auch Erwachsene. Und bloß keine Bange: Vorkenntnisse werden nicht erwartet. Es kann allerdings zu Wartezeiten kommen, weil die Teilnahme ohne Anmeldung möglich ist.

Außerdem gibt es an beiden Tagen von 10 bis 12 Uhr Informationsveranstaltungen zum neuen Museum. Dabei erfährt man nicht nur, wo genau das Museum von morgen sein wird, sondern auch, wie es nach der Fertigstellung aussieht und was in der künftigen, neu konzipierten Dauerausstellung präsentiert wird.

Die Ausstellungsfläche wächst

Die neue Dauerausstellung hat künftig soviel Platz wie bislang die Dauer- und Wechselausstellung zusammen. Die Fläche legt etwa um zehn Prozent zu.

Für den Neubau des Museums ist ein Budget in Höhe von 3,5 Millionen Euro eingeplant. 80 Prozent werden gefördert.

Konzept für die neue Bücherei

Am Samstag kommen zudem Mitarbeiter der Stadtbücherei dazu und stellen das neue Konzept für die Velberter Zentralbibliothek im künftigen Bürgerforum vor. Diese Kultureinrichtung plant ebenfalls Neuerungen. Ihr Team erklärt bei der Info-Veranstaltung, was zum Beispiel hinter den Begriffen Makerspace und Open Library steckt (jeweils keine Anmeldung erforderlich).

Yvonne Gönster und Lea Fernau (li.) sind die Programm-Macherinnen für das Fest-Wochenende.
Yvonne Gönster und Lea Fernau (li.) sind die Programm-Macherinnen für das Fest-Wochenende. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Anschließend, also ab 12 Uhr, geht’s um das neue Schloss- und Beschlägemuseum. Die Fest-Besucher können einen Blick in die neue Museumshalle an der Oststraße unterhalb der Rampe zwischen Parkhaus und Stadtgalerie und in die denkmalgeschützte Villa Herminghaus werfen: Was genau findet wo seinen Platz? Wie ist der aktuelle Stand des Bauprojektes? Gab es Unerwartetes beim Umbau der alten Fabrikantenvilla? Die Teilnahme an den Baustellenführungen ist nur mit vorheriger Anmeldung per E-Mail an museum@velbert.de oder unter 02051 26-2285 möglich.

Abbauen und verpacken

Das Museumsteam beginnt nach dem Fest mit dem Abbau und Verpacken der Dauerausstellung. Natürlich müssen die Exponate auch transportfähig gemacht werden. Was künftig nicht mehr gezeigt wird, wandert ins Depot; im Gegenzug kommen andere Objekte aus dem Depot in die künftige Dauerausstellung. Das müsse bis zum Jahreswechsel abgeschlossen sein, erklärt Yvonne Gönster. Parallel gehe aktuell die Planung der künftigen Präsentation weiter; zurzeit würden die Ausschreibungen vorbereitet. Möglichst ab Januar, sobald die Villa bezugsfertig sei, wollten die Mitarbeiter dort in der ersten Etage ihre Büros beziehen.

Druckwerkstatt, Rallye und Tombola

Am Fest-Wochenende gibt es übrigens noch laufend andere Angebote. Kinder können an einer Druckwerkstatt teilnehmen, eine Rallye durchs Museum machen und Schmuckkästchen bemalen. Weiter stehen Führungen durch die derzeitige Dauerausstellung auf dem Programm: Samstag um 13 und 16.30 sowie Sonntag um 14 und 16 Uhr (speziell für Kinder). Nicht zuletzt kündigt Gönster eine Tombola „mit interessanten Preisen“ an, bei der jedes Los ein Gewinn ist – solange der Vorrat reicht.

Die letzte Chance, noch einmal Tschüss zu sagen, ergibt sich am Sonntagabend um 18 Uhr. Zum Ende der Feier können dann die Gäste mit den Museumsleuten anstoßen.