Neviges. Bischof Franz-Josef Overbeck hat den neuen Domladen im Nevigeser Wallfahrtsbüro gesegnet. Der Laden hat an 40 Sonntagen im Jahr geöffnet.
Christi Himmelfahrt war für die Nevigeser Kirchengemeinde immer ein bisschen mehr als nur ein kirchlicher Feiertag – es war stets auch ein Anlass, sich näher mit dem Dom zu beschäftigen. „Es ist der Weihetag unseres Mariendoms“, verkündet Wallfahrtsleiter Bruder Dietmar Brüggemann, und diesmal soll dieser Gedanke ein wenig erweitert werden, denn im Wallfahrtsbüro wird der neue Nevigeser Domladen eingeweiht.
Vor sechs Monaten hat das Fachgeschäft Malecki geschlossen
Zwischen Kerzen, Kreuzen und kleinen Andenken haben darum junge und alte Kirchgänger zusammengefunden. Stefanie Schmitz gehört zu den führenden Köpfen hinter dieser Idee. Als vor sechs Monaten Malecki, das Fachgeschäft für Devotionalien in Neviges, schloss, war der Wallfahrtssekretärin sofort klar, dass es einen Wallfahrtsort ohne Devotionalien nicht geben könne. „Es hat eine Weile gedauert“, lacht sie, doch nun hätten sich all ihre Hoffnungen erfüllt – denn im kleinen Wallfahrtsbüro drängen sich bereits die Menschen.
An 40 Sonntagen im Jahr geöffnet
„Heute schauen eben noch die ganzen Messgänger herein“, sagt Schmitz. Dies wolle sie sich in Zukunft auch zunutze machen, denn an 40 Sonntagen im Jahr soll auch der Domladen für Besucher geöffnet sein. „Es geht weniger um den Kommerz, als um das Sacrum Commercium“, so Bruder Dietmar Brüggemann. Es steht also die Begegnung der Menschen im Mittelpunkt. So würde eben auch der zentrale Gedanke des Domlebens fortgeführt.
Bischof Overbeck aus Essen segnet den Laden
Öffnungszeiten wie beim Wallfahrtsbüro
Im Domladen werden Devotionalien und Souvenirs angeboten, aber auch Kirchenführer und Informationsflyer sollen dort ausliegen.
Die Öffnungszeiten des Domladens werden sich mit denen des Wallfahrtsbüro decken. Zusätzliche Zeiten sollen in den Pfarrnachrichten bekanntgegeben werden.
Das Fachgeschäft Devotionalien Malecki schloss am 31. Dezember 2018. Der Domladen sollte ursprünglich bereits im Frühjahr eröffnet werden.
Diese Gesinnung unterstützt auch Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen, als er die Segnung des Ladens vollzieht. „Ich segne nicht nur diesen Raum, sondern auch die Menschen, die hier zusammenkommen werden“, verkündet er. Dass es sich beim Domladen auch um einen „Raum der Kommunikation“ handeln wird, wie Wallfahrtsleiter Brüggemann voraussagt, ist schon bei der Eröffnung deutlich spürbar. Über einem Glas Orangensaft kommen junge und alte Nevigeser zusammen, um über die verschiedensten Themen zu diskutieren. Aber nur bei den wenigsten fällt nicht auch ein Wort des Lobes: Die 85-jährige Maria Hupperts ist von Kindestagen an mit der Nevigeser Kirche verbunden. „Ich wurde in Neviges geboren, hier getauft und habe sogar meine Diamantene Hochzeit hier gefeiert“, erzählt sie. Aufgrund des Feiertags darf sie heute noch nichts kaufen, doch ist sie fest von der Idee des Domladens überzeugt. „So etwas braucht man einfach für besondere Gelegenheiten“, findet sie, „Sei es eine Konfirmationskerze oder ein Rosenkranz.“
Viele Freiwillige wollen im Domladen mithelfen
„Der Domladen ist gleichermaßen für Pilger und Gemeindemitglieder gedacht“, zeigt sich Bruder Peter Fobes überzeugt. Vorher habe es schon den Verkauf am Schriftenstand der Kirche gegeben, doch der Domladen werde etwas viel persönlicheres sein. Er selbst hat sich ehrenamtlich zur Mitarbeit im Verkauf angeboten und war erstaunt, wie viele Freiwillige sich gemeldet haben.