Velbert. . Siegfried Schütte und seine Frau dekorieren ihr Haus zu Halloween im Horrorlook. Viele Kinder freuen sich auf den Gruselspaß.
Das Haus von Siegfried Schütte und seiner Frau Corinna Lamarta kann man schon aus mindestens hundert Metern Entfernung sehen und an Halloween auch hören. Hier stehen nicht nur ausgehöhlte und geschnitzte Kürbisse vor der Tür, sondern viele gruselige Gestalten, ein kleiner Friedhof, eine Guillotine und mehrere abgetrennte Köpfe hängen an der Dachrinne. Es ertönen an Halloween verschiedene Gelächter und unheimliche Geräusche aus verschiedenen Ecken.
Eine Leidenschaft, die verbindet
Halloween-Dekoration basteln und kaufen ist das gemeinsame Hobby des Ehepaares. Und das schon seit mehreren Jahren: „So dolle machen wir das erst seit sieben Jahren“, erinnert sich Corinna Lamarta zurück. Vor acht Jahren haben sich die Beiden kennengelernt und schnell haben sie eine gemeinsame Leidenschaft entdeckt. Eine der ersten war ihre Begeisterung für Totenköpfe. Corinna Lamarta sagt: „Ich liebe Halloween schon immer, aber anfangs habe ich nur Kürbisse aufgestellt und dann wurde es immer mehr.“ Die Nachbarschaft stört das gruselige Haus nicht. Ganz im Gegenteil: „Die Nachbarn finden das toll und bringen dann ihre Enkelkinder vorbei.“
Sie beginnen mehrere Wochen vor Halloween
Im Oktober startet für die Beiden die langersehnte fünfte Jahreszeit: Mit dem Dekorieren beginnen sie schon mehrere Wochen vor dem 31. Oktober. Die 59-Jährige holt dann viele große und kleine Kisten aus dem Keller. Zuerst wird das Haus von Innen fertig gemacht und zum Schluss ist dann der Vorgarten dran.
Köpfe aus dem Friseursalon
Halloweenparty im Jugendzentrum
Eine schaurig schöne Halloween-Party für Kinder von sechs bis elf Jahren findet am Mittwoch, 31. Oktober, im Kinder- und Jugendzentrum Neviges, Lessingstraße 12-14 statt.
Die Feier beginnt um 16 Uhr und endet um 19 Uhr. Ein Höhepunkt des Nachmittags wird der Kostümwettbewerb sein. Der Eintritt kostet drei Euro.
Jedes Jahr kommen einige Deko-Elemente hinzu. Gekauft wird dann am liebsten erst nach Halloween. „Einige Leute verkaufen ihre Dekoration dann preiswert im Internet weiter“, erklärt Siegfried Schütte. Dann seien die Stücke auch in den Geschäften günstiger. Mit Grusel-Objekten von der Stange geben sich beide nicht mehr zufrieden: Wenn man schon viel habe, sei es schwierig noch etwas außergewöhnliches zu finden. Die USA sei eine gute Anlaufstelle für Elemente der etwas anderen Art: „Wir haben einen fast lebensgroßen Zombie aus Amerika bestellt. Der kann auch sprechen“, sagt Siegfried Schütte, während die Figur mit den grünen Haaren immer wieder das englische Wort „Hungry“ schreit.
Selbstgebaute Särge und Guillotinen
Zusätzlich macht der 61-Jährige einige Figuren selbst. „Wir haben Puppen von einem geschlossenen Modegeschäft. Die Köpfe haben wir von einer Friseurin bekommen“, sagt Corinna Lamarta. Diese gestaltet der gelernte Dachdecker dann gruselig um. „Die Ideen habe ich einfach im Kopf“, erklärt er. Corinnas Vater Rolf Schmitz feiert dieses Jahr seinen 90. Geburtstag im Halloween-Haus. Ihm macht die Dekoration nichts aus, denn „ich mache beim Erschrecken mit“, erzählt er lachend.
Sieben Kilo Süßigkeiten für Kinder
Das Haus erregt aber nicht nur in der Nachbarschaft Aufmerksamkeit. Die Dekoration an der Gerhart-Hauptmann-Straße hat sich in den letzten Jahren rumgesprochen. So erzählt Lamarta: „Es haben vor ein paar Tagen Leute aus München angehalten, die in der Nähe zu Besuch waren.“ An Halloween kommen viele Leute mit ihren Kindern vorbei. In den letzten Jahren sei es immer mehr geworden. „Es waren in den letzten Jahren schon 200 bis 300 Leute bei uns“, sagt Corinna Lamarta, „viele Kinder kommen aber auch mehrmals vorbei.“ Für den diesjährigen Ansturm hat sie sieben Kilogramm Süßigkeiten gekauft. Drinnen findet abends eine private Party mit Verkleidungspflicht statt. Bis elf Uhr verbringen Siegfried Schütte und seine Frau die meiste Zeit vor dem Haus und erschrecken die Kinder.
So sieht es bei der Familie natürlich nicht immer aus. Zwei Wochen nach Halloween verschwinden die Figuren wieder im Keller und warten geduldig auf das nächste Jahr.