Genossenschaften klagen über mangelnde Zusammenarbeit mit der Stadt. Verwaltung weist die Vorwürfe zurück

„Die Wohnungsbauwirtschaft in Velbert findet ohne die Genossenschaften statt.“ Diese bittere Bilanz zogen die drei Velberter Baugenossenschaften jetzt bei einer Pressenkonferenz. Die Baugenossenschaft Niederberg, Spar und Bau und die Vereinigte Baugenossenschaft (Neviges) erläuterten dort noch einmal ihre Erklärung, die sie vor einer Woche verfasst hatten (die WAZ berichtete).

„Wollen berücksichtigt werden“

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Die Genossenschaften wünschen sich, so erklärten sie, dass auch sie bei der Vergabe städtischer Grundstücke berücksichtigt werden. Sie sehen derzeit eine Bevorteilung der städtischen Wohnungsbaugesellschaft (Wobau). Diese bekomme sämtliche Grundstücke angeboten, dazu noch zu äußerst günstigen Konditionen. Zudem würde die Wobau den sozialen Wohnungsbau vernachlässigen und verstärkt auf die Vermarktung von Eigenheimen setzen.

Zugang zu städtischen Grundstücken

„Wir wünschen, dass man mit uns redet“, erklärte Klaus Jäger, Vorstandsvorsitzender von Spar und Bau. Seit rund acht Jahren bekämen die Genossenschaften keinen Zugang mehr zu städtischen Grundstücken, die bebaut werden sollten.

Stadt weist Vorwürfe zurück

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Für die Stadt wies Sprecher Hans-Joachim Blißenbach die Vorwürfe nun zurück. Die Grundstücke seien nicht verbilligt an die Wobau abgegeben, sondern sie seien komplett bilanziert worden. Es sei eine Eigenkapitalzuführung für die städtische Gesellschaft gewesen.

Außerdem sei die Stadt immer mit den Genossenschaften im Gespräch gewesen. Aber die Wohnungsbauunternehmen seien, so Blissenbach, nicht in der Lage gewesen, große Grundstücke zu bebauen. Die Stadt wolle die großen Projekt aber in einer Hand wissen. Und viele Grundstücke in städtischer Hand seien schwierig zu entwickeln, so wie das alte Amtsgericht in Langenberg oder aber die alte Nevigeser Stadthalle.