Velbert. . Manfred Hoffmann ist seit 40 Jahren bei der BGN. Auf dem Velberter Wohnungsmarkt hat der Mieter das Sagen. 1140 Einheiten in zwei Stadtbezirken.
- Vorstandsvorsitzender Manfred Hoffmann ist jetzt seit 40 Jahren bei der BGN an Bord
- Prinzipiell ist auf dem Markt von Velbert und in der direkten Umgebung der Mieter entscheidend
- Genossenschaft hat 1140 Wohnungen und verwaltet mit ihren 18 Mitarbeitern weitere 1780
Die ersten Kontakte mit der Baugenossenschaft Niederberg (BGN) waren für Manfred Hoffmann nicht wirklich entspannt. Da war der heute 61-Jährige nämlich noch ein kleiner Junge, hatte sein Elternhaus an der Grünheide und spielte mit Edwin – damals wie heute sein Freund. Wenn die zwei Jungs mal Blödsinn machten und es dabei zu doll trieben, gingen mitunter die Fenster auf, wurde ihnen gedroht: „Ich ruf die Genossenschaft an.“ Damals wusste Hoffmann mit dem Begriff jedoch „nix anzufangen“.
Irgendwann sind die Eltern dann an die Birkenstraße in ein Haus der Genossenschaft umgezogen, zu der Zeit mit deren Geschäftsstelle im Erdgeschoss. Vater Walter wurde Mitglied des Aufsichtsrates. „Ich bin mit der Genossenschaft groß geworden“, sagt Hoffmann heute. Am Freitag feiert er sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Der Velberter ist Kaufmann der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft, hat bei der Wobau gelernt und als Sachbearbeiter bei der BGN angefangen.
Die Entwicklung der Genossenschaft unterteilt er grob in drei Epochen: Für die Ära von Franz Waider – sein erster oberster Chef – sei die Bauboomphase kennzeichnend gewesen. Siegfried Huy stehe für die Gruppen-Selbsthilfe im Eigenheimbau. Und unter seiner Ägide – Hoffmann avancierte 2004 zum Prokuristen und ist nun schon seit 2005 Vorstandsvorsitzender – sei der Wohnungsbestand wieder zukunftssicher gemacht worden. Man habe alles auf sichere Füße gestellt, das bedeute Modernisierung und bestandsersetzenden Neubau. Also neu für alt überall dort, wo z. B. eine Modernisierung nicht rentabel wäre oder die Grundrisse absolut nicht mehr passen.
Aktuell zählt die BGN rund 1500 Mitglieder, sie hat insgesamt 1140 eigene Wohnungen in Velbert-Mitte und -Langenberg und verwaltet darüber hinaus weitere 1780 Wohnungen. Die Leerstandsquote liegt derzeit knapp unter einem Prozent – „Das ist nix.“ – und die Fluktuation rangiert unter zehn Prozent. „Die genossenschaftliche Wohnform etabliert sich zunehmend, weil wir – so meine ich – uns auch intensiver um die Mieter kümmern.“
Es habe wiederholt Zeiten gegeben, etwa nach dem Mauerfall, da sei die Vermietung überhaupt kein Problem gewesen, erzählt Hoffmann. Doch prinzipiell seien Velbert und die engere Umgebung immer ein Mieter-Markt. Nicht zuletzt deshalb investiere man nach dem Ende einer längeren Vermietung oft auch 25 000 bis 30 000 oder auch mal mehr Euro in die Innenrenovierung einer Wohnung.
In diesem Jahr reißt die BGN im Josefinenanger drei Häuser ab und errichtet auf den Grundstücken jeweils neue mit 24 Wohnungen. Mit mehr Fläche und mehr Komfort.