Heiligenhaus. . Im Heiligenhauser Bildungsausschuss zeigte sich die Schulleiterin mit der Sanierung zufrieden. An der Regenbogen-Schule läuft es nicht so rund.

  • Bei der Sitzung des Bildungsausschusses stand die Sanierung von zwei Grundschulen auf der Tagesordnung
  • Nach dem Schimmelbefall ist die Sanierung der Clarenbach-Grundschule erfolgreich abgeschlossen
  • In der Regenbogen-Schule hinken die Modernisierungsarbeiten aber dem Zeitplan um ein Jahr hinterher

Ganz im Zeichen von zwei Grundschulsanierungen stand am Donnerstagabend die Sitzung des Bildungsausschusses der Stadt: Auf der Tagesordnung im Rathaus standen unter anderem Sachstandsberichte zur Modernisierung der Regenbogen-Schule in der Oberilp sowie zum Schimmelbefall an der Clarenbach-Schule in Isenbügel.

Dabei äußerte zunächst die Leiterin der Grundschule Regenbogen, Ellen Schieferstein, ihren Unmut über die Verzögerungen bei den Sanierungsarbeiten: „Wir sind seit 2015 in dem Gebäude. Das einzige, was bislang fertiggestellt wurde, war, dass die Klassenräume gestrichen worden sind“, sagte sie.

Toiletten riechen fürchterlich

Die Toilettenanlagen würden dagegen noch fürchterlich riechen. Auch die Brandmeldanlage funktioniere nicht richtig, es gebe immer wieder Fehlalarm. Und die Lautstärke des Gongs lasse sich nicht regulieren: Schieferstein: „Im Lehrerzimmer fallen Sie vom Stuhl, wenn es gongt.“ Zudem bemängelte sie die „mangelhafte Kommunikation“ der Stadt. „Die Situation löst große Unzufriedenheit aus. Wir befürchten auch weitere Verzögerungen.“

An der Regenbogen-Grundschule gab es auch eine Info-Veranstaltung mit Diskussion über Brand- und Katastrophenschutzmängel dort.
An der Regenbogen-Grundschule gab es auch eine Info-Veranstaltung mit Diskussion über Brand- und Katastrophenschutzmängel dort. © Heinz-Werner Rieck

Diese Sorge wollten ihr Schuldezernent Michael Beck und Gabriele Jäger vom Immobilienservice nehmen. Beck räumte ein, dass die Arbeiten dort „ein Jahr in Verzug sind“. Er erklärte dies unter anderem mit sehr engen Antragsfristen und dass der Stadt derzeit der Technische Beigeordnete sowie zwei Mitarbeiter im Immobilienservice fehlten. Beck: „Die Gewerke sind nun aber alle vergeben.“ Gabriele Jäger zeigte sich zuversichtlich, dass zum neuen Schuljahr alle Arbeiten beendet sein würden.

Schulleiterin ist mit Sanierung zufrieden

Diesen Zeitplan bezeichnete Lothar Nuthmann (Grüne) jedoch als „sehr sportlich“ und ergänzte: „Und nächstes Jahr stinken die Toiletten immer noch zum Himmel.“ Da merkte Jana Janssen (SPD) an: „Ich hoffe, die Verwaltung lernt aus den Fehlern und macht es bei dem Umzug der Suitbertus-Schule zur Schule Am Sportfeld besser.“

In diesem Klassenzimmer der Clarenbach-Schule wurde Schimmel entdeckt.
In diesem Klassenzimmer der Clarenbach-Schule wurde Schimmel entdeckt. © Heinz-Werner Rieck

Tatsächlich besser gestaltet sich die Schimmel-Beseitigung an der Clarenbach-Schule. Wie Beck berichtete, ist die Schule nun nach dem Gutachten eines Baubiologen schimmelfrei und gründlich gereinigt. Dem pflichtete Schulleiterin Manon Hoch bei, die Maßnahme sei „sehr zufriedenstellend.“ Die FDP regte an, aufgrund der alten Bausubstanz auch über einen Teilneubau der Schule nachzudenken. Kritisch zeigte sich da Stefan Okon (Wahl): Da die Clarenbach-Schule ab 2018/19 nur noch einzügig laufe, solle erst geprüft, „was an Räumlichkeiten vorhanden“ sei.

Raumkonzept für Clarenbach-Schule

Einstimmig wurde dann der FDP-Antrag angenommen, wonach die Verwaltung den Zustand der Gebäudesubstanz in der Schule und Lösungen zur langfristigen Behebung von Schäden aufzeigen solle. Auf Vorschlag von Lothar Nuthmann wird auch ein Raumkonzept entwickelt. Zudem wurde ein Ortstermin in der Schule vereinbart. Dafür soll auf Anregung der CDU die nächste Sitzung des Bildungsausschusses dorthin verlegt wurden. Des Weiteren gab es fraktionsübergreifend den Wunsch nach einem Raum- und Sanierungskonzept für alle Schulen.

>>> DRITTE GRUPPE IM OFFENEN GANZTAG

  • Bei der Sitzung des Bildungsausschusses wurde beschlossen, ab Sommer eine dritte Gruppe in der offenen Ganztagesbetreuung an der Clarenbach-Grundschule einzurichten.
  • Trotz der künftigen Einzügigkeit herrsche nun dort mehr Bedarf nach offener Ganztagesbetreuung, sagte Schuldezernent Michael Beck. Für die Einrichtung entsprechender Räume werden 20 000 Euro aus der Bildungspauschale bereit gestellt.