Heiligenhaus. An der Grundschule Regenbogen gebe es immer noch keine funktionierende Brandmeldeanlage, das Dach sei undicht. Bürgermeister bestätigt Sanierung.
- An der Grundschule Regenbogen gebe es immer noch keine funktionierende Brandmeldeanlage
- Zudem sei das Dach undicht, die Toiletten stinken und es gebe viele weitere Baumängel, kritisieren Eltern
- Bürgermeister Dr. Jan Heinisch führt Personalmangel an. Die Sanierung soll aber nach und nach erfolgen
Die Elternschaft der Grundschule Regenbogen in der Unterilp ist aufgebracht. Vor über einem Jahr ist die Schule von der Oberilp in das Gebäude an der Moselstraße umgezogen. Doch noch immer weise das Schulgebäude zahlreiche Mängel auf. „Es gibt keine funktionierende Brandmeldeanlage“, kritisiert Anja Hobbs, Vorsitzende der Schulpflegschaft. Erst Anfang Januar seien Rauchmelder eingebaut worden und zwei Tage, bevor am Mittwoch alle Eltern zu einer Aussprache eingeladen waren, provisorische Metalltreppen vor den Fenstern montiert worden, die als Fluchtwege dienen sollen.
Der Brandschutz muss stehen
In der Tat muss man der Stadt zugute halten, dass das Personal knapp ist. Und auch anderswo gibt es Baumängel, die in Zeiten knapper Stadtkassen schwer zu beheben sind. Dass die Grundschule Regenbogen saniert wird, ist ja immerhin beschlossene Sache.
Dass aber nach über einem Jahr Schulbetrieb der Brandschutz nicht vollständig ausgebaut ist, ist ein Unding. Und wenn erst wenige Tage vor dem Aussprachetermin Fluchttreppen auftauchen, hat das zumindest einen faden Beigeschmack. Die Stadt sollte noch einmal das Gespräch mit den Eltern suchen und alles daran setzen, dass die Sanierung schnellstmöglich vorangetrieben wird.
Hinzu komme eine lange Liste an Baumängeln. Das Dach sei undicht, es regne rein. „Ein Wunder, dass noch kein Kind ausgerutscht ist“, sagt Anja Hobbs. „Außerdem stinken die Toiletten“, ergänzt Mutter Yasemin Sarigül. Türen klemmen, der Schulgong besteht aus einer Handglocke. „Als die Schule hierhin gezogen ist, hat die Stadtverwaltung versprochen: Wir machen alles schön“, erinnert sich Anja Hobbs. Die Baumängel sollten behoben werden, ein Weg zur Sporthalle und den Räumen des offenen Ganztags sollte angelegt werden, damit die Kinder nicht mehr über die Straße laufen müssen.
Eltern haben das Gefühl, dass sich kaum etwas ändert
Doch bei vielen Eltern hat sich das Gefühl breit gemacht, dass sich am Zustand des Schulgebäudes kaum etwas ändert. Ein neuer Teppich hier oder ein neues Waschbecken dort seien hinzugekommen, doch vieles liege noch im Argen. Vor allem um den Brandschutz machen sich die Eltern Sorgen. „Hätten wir gewusst, wie der Zustand hier ist, hätten wir unsere Kinder niemals hier angemeldet“, schimpft eine Mutter.
Bürgermeister Dr. Jan Heinisch erinnert daran, dass in dem Gebäude früher auch schon eine Schule untergebracht war. Doch die Standards, gerade für den Brandschutz, seien gestiegen. „Wir halten uns an die Gesetze“, stellt Heinisch allerdings klar. Und die Stadt setze die versprochenen Punkte des mehrere 100 000 Euro schweren Sanierungsplans nach und nach um. „Die Zusage steht“, sagt Heinisch.
Personelle Engpässe bei der Stadt
Allerdings habe die Stadt mit Personalproblemen zu kämpfen. Nach wie vor gebe es keinen Technischen Beigeordneten und man musste den Chef des Immobilienservice ziehen lassen. „Wir sind hinter dem Zeitplan zurück“, gibt Heinisch zu. Dafür habe man sich bei Lehrern und Eltern entschuldigt. Die Brandmeldeanlage soll nun in Kürze installiert werden, die Toiletten bis Ostern, bevor Fassaden, Dach und mehr folgen sollen.
Die Eltern fühlen sich unterdessen von der Stadt hingehalten. Sie überlegen schon weitere Protestaktionen.