Sprockhövel/Wuppertal. . Kommt Ikea nun oder nicht? In geplante Ansiedlung des Möbelriesen an der Stadtgrenze zu Wuppertal kommt wieder Bewegung. Laut Ikea-Sprecherin Simone Settergren hält der Konzern es entgegen seinem bisherigem Standpunkt jetzt doch für möglich, sich ohne den viel kritisierten Homepark niederzulassen.
Kann der Möbelkonzern Ikea sich eine Ansiedlung an der Stadtgrenze zu Wuppertal nun doch ohne angeschlossenen Homepark vorstellen? Das hält Ikea-Sprecherin Simone Settergren nun doch für möglich.
Der Homepark war bisher ein zentraler Gegenstand des Widerspruchs: Das geplante Fachmarktzentrum ziehe Kaufkraft aus den Städten des Kreises ab, so argumentierten die Städte und der Kreis. Der Einzelhandel habe es in Sprockhövel ohnehin schon nicht leicht – siehe Leerstände an der Mittelstraße – und werde durch das Angebot an „zentrenrelevanten Sortimenten“ weiter geschwächt. Das geplante Sortiment war auch ein Punkt, mit dem die Bezirksregierung ihre Untersagungsverfügung im Herbst vergangenen Jahres begründete.
Vorsichtiger Optimismus bei Kritikern der Ansiedlung
„Wir halten die Ansiedlung ohne Homepark für durchaus denkbar“, sagt Simone Settegren jetzt. Das stößt bei den Kritikern der Ansiedlung auf vorsichtigen Optimismus. „Wenn da etwas dran ist, wäre das ja schon etwas“, sagt etwa Sprockhövels Bürgermeister Klaus Walterscheid.
Auch Landrat Arnim Brux sieht die neue Entwicklung zunächst positiv: „Meine persönliche Meinung, ohne dass ich das mit den Bürgermeistern abgestimmt habe, ist: Ich begrüße es ausdrücklich, dass die Stadt Wuppertal und Ikea sich in die richtige Richtung bewegen.“ Beim Protest gegen die Ansiedlung sei es ja nie grundsätzlich um die Ablehnung eines Ikea-Möbelhauses gegangen.
Bedenken bleiben dennoch
Allein: Offiziell ist noch nichts. „Nicht, dass zuerst nur Ikea kommt und dann nach fünf Jahren doch noch der Homepark“, formuliert Sprockhövels Bürgermeister seine nach wie vor vorhandenen Bedenken. „Das müsste festgeschrieben werden.“
Und der zweite zentrale Grundpfeiler der Kritik an der Ikea-Ansiedlung bliebe bestehen, wenn auch in wohl geringerem Maße: Dass nämlich die umliegenden Städte, vor allem ist da Haßlinghausen zu nennen, im Falle mit einem wesentlich erhöhten Verkehrsaufkommen rechnen müssen.
Man müsse erst Konkretes abwarten und dann schauen, wie sich die neue Planung auf die Verkehrsproblematik auswirke, sagt Landrat Brux. „Es müsste schon ein vernünftiges Verkehrskonzept her“, mahnt auch Klaus Walterscheid an.