Sprockhövel. . Frau aus Sprockhövel gab dem nahenden Unwetter ihren Namen. Patenschaft war ein Geschenk ihres Freundes. Der war auch schon Wetterpate - und zwar von Sturmtief Marc im Februar 2011.

Seit Tagen verfolgt Andrea Stefan aus Sprockhövel jedes Detail über das herannahende Sturmtief Andrea - sie ist die Namenspatin des Unwetters. „Ich werde immer aufgeregter, nicht dass Andrea so schlimm wird wie Kyrill“, sagt die 34-Jährige. 47 Todesopfer hatte der Orkan im Januar 2007 in Europa gefordert und schwere Schäden verursacht. Jetzt sind mit dem Tief Andrea nach Angaben der Meteorologen zumindest Orkanböen zu erwarten.

In Nordrhein-Westfalen könnte das Sturmtief schweren Schaden anrichten, befürchten Experten. Warnungen an Autofahrer und Hausbesitzer wurden bereits veröffentlicht. Wie viele andere hofft auch Andrea Stefan, dass in ihrem Garten keine Bäume umstürzen. „Aber besondere Vorkehrungen habe ich keine getroffen“, sagt die Mutter von fünf Kindern gelassen.

Meldungen bei Facebook

Seit Tagen rufen Freunde und Bekannte bei ihr an und erkundigen sich nach dem Stand „ihres“ Sturmes. In dem sozialen Netzwerk Facebook veröffentlicht sie Meldungen dazu. „Klar wünscht man sich, dass der Name bekannt wird, aber mit Toten und Verletzten soll er auch nicht in Verbindung gebracht werden“, sagt ihr Freund Stefan.

Die Patenschaft hatte Andrea von ihm bekommen. „Andere schenken sich Sterne, wir Tiefdruckgebiete“, sagt Stefan. 199 Euro kostet so etwas, ein Hoch sogar 299 Euro. „Hochdruckgebiete bleiben länger, außerdem gibt es mehr Tiefs“, erläutert eine Sprecherin des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin, das die Namen seit 1954 vergibt.

Andrea hatte sich mit ihrem Freund schon im vergangenen Jahr für ein Tiefdruckgebiet beworben. Doch nur er hatte Erfolg - und schafft es prompt in die Schlagzeilen. Das Sturmtief Marc war im Februar 2011 für eine schwere Springflut im Norden Deutschlands mitverantwortlich und brachte Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern mit sich. (dapd)

B 224 in Bottrop gesperrt

Foto: Birgit Schweizer
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