Sprockhövel. „Hier gibt es ja nicht viel, wo man hingehen kann“, wissen Sprockhöveler. Sie erzählen, warum das nicht schlimm ist und was eben doch los ist.

Die Sprockhöveler halten in Sachen „Vergnügungen“ mit dem deutschen Nationalautor Johann Wolfgang von Goethe. „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Bei einer Umfrage erläuterten sie, wohin es sie zieht, wenn sie ausgehen.

„Derzeit gibt es ja eine Umfrage, wie wir unsere Stadt sehen. Ich habe mich da auch schon durchgeklickt“, erläutert Sophie Lange. Dabei geht es darum, Sprockhövel als Marke zu etablieren, und von den Bürgern zu erfahren, worin die Stärken der Kleinstadt im Ennepe-Ruhr-Kreis liegt. Die „Sprockis“ machen sich nichts vor: „Hier gibt es ja nicht viel, wo man hingehen kann“, findet die angehende Abiturientin Isabel Weinmann das aber auch nicht schlimm. „Wenn wir mal weggehen wollen, fahren wir nach Bochum. Dort gibt es das Bermuda-Dreieck.“ Dorthin zu kommen, sei kein Problem. „Wir sind hier mit dem Öffentlichen Personennahverkehr sehr gut angebunden“, findet Laura Heinrichs.

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Der 19-jährige Kerem Ckakmak geht gerne zu Veranstaltungen wie dem „Nachtschlag“, das Stadtfest in Haßlinghausen. „Es ist toll, dass es solche Feste gibt. Dann treffen sich hier wirklich alle“, liebt er die lokalen Events. Aber er ergänzt: „Wenn man aber mal richtig Party machen möchte, dann fährt man halt mal nach Bochum. Dafür ist Sprockhövel dann doch zu klein.“

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Sophie Lange braucht nicht lange zu überlegen: „Im letzten Jahr gab es hier total viel.“ Den Nachtschlag gibt es ja sowieso, dazu ein Fest von der TSG, die Fete des SC Obersprockhövel und „Sprockhövel karibisch“. „Wenn man dahin geht, trifft man eh alle Freunde und Bekannten“, gibt es für sie gar keine Notwendigkeit, großartig auswärts nach Unterhaltung zu suchen.

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Amelie Wirtz zählt noch viele weitere öffentliche Veranstaltungen auf, zu denen auch viele junge Leute gehen: „Wir gehen auch gerne zu den kleineren Festen, etwa bei der Feuerwehr oder zum Schützenfest. Da trifft man auch immer alle.“ Und auch Konzert- und Kino-Veranstaltungen im Freibad fehlen in der Aufzählung nicht, wenn es um Unterhaltung in Sprockhövel gibt. Da scheint es offenbar auch niemand zu bedauern, dass es eigentlich kaum Kneipen gibt.

Christina Ginda weist aber auf die Mittelbar hin, die es in Haßlinghausen gibt - eine Bar, ein Bistro und Tanzlokal. Sie selbst sei hier zwar noch nicht gewesen, wisse aber von ihren Nachbarn, dass sie dort gelegentlich hingingen. Für sie selbst dürfte es eher mal ein Besuch in einem Sprockhöveler Restaurant sein oder man treffe sich mit Freunden zu Hause.

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