Sprockhövel. Zuletzt pöbelte er in Haßlinghausen. Der Randalierer von der Wuppertaler Straße versetzt Anwohner in Sprockhövel wieder in Schrecken.
Und wieder ist er aufgefallen: Die Polizei berichtet von dem 28-jährigen Sprockhöveler, der zuletzt am frühen Donnerstagnachmittag in Haßlinghausen am Busbahnhof randaliert hat. Der Mann hat wieder unter Alkohol- und Drogeneinfluss gestanden, beschimpfte eine Gruppe Jugendlicher, die auf den Bus warteten. Die Situation eskalierte, die Polizei musste eingreifen – wieder mal. Bekannt geworden ist er durch seine Exzesse an seinem früheren Wohnort an der Wuppertaler Straße. Was tun?
Dienstagabend war es wieder soweit
Auch die Anwohner der Wuppertaler Straße auf Höhe des griechischen Restaurants kommen nicht zur Ruhe: Dienstagnacht riefen sie entnervt die Polizei. „Es hat sich herausgestellt, dass der Mann, der bis April dort gewohnt hat und dessen Wohnung zwangsgeräumt worden war, wieder zurückgekommen ist“, berichtet Polizeisprecher Christoph Neuhaus. Er wurde laut, brüllte herum, an Schlafen war in der Nachbarschaft um Mitternacht nicht mehr zu denken.
Polizei greift ihn auf
Das sagt die Stadtverwaltung
Auch bei der Stadtverwaltung hat die Zeitung nachgefragt. Die habe in diesem Fall keinerlei rechtliche Handhabe, heißt es aus dem Rathaus.
„Die Stadtverwaltung kommt in vollem Umfang allen Aufgaben nach, die in dieser Angelegenheit im Möglichkeitsbereich liegen. Darüber hinausgehende Maßnahmen liegen in der Zuständigkeit anderer Stellen wie Polizei und Justiz“.
Eine Polizeistreife kam zu spät, um den 28-Jährigen noch persönlich anzutreffen, ergriff ihn aber kurze Zeit später in einiger Entfernung, berichtet Neuhaus. Die Lage war dann so wie bei den zahllosen Konfrontationen zwischen Staatsmacht und Pöbler im Laufe dieses Jahres: „Der Mann war alkoholisiert und hatte auch Drogen genommen“, sagt der Polizeisprecher. Dieser Cocktail habe ihn, wie auch früher, in einen Rauschzustand versetzt, der völlig enthemmend wirkt. Nur so sei zu erklären, dass der Mann Autoaußenspiegel und Vitrinen des Restaurants zerstört und die Gäste verschreckt, sein Mobiliar auf die Straße schiebt oder wahlweise aus dem Fenster wirft und Säcke mit Wäsche in Nachbargärten wirft.
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Immer wieder in Gewahrsam genommen
Fremd- und Eigengefährdung liegt in solchen Phasen bei dem Mann vor, stellt die Polizei fest – und nimmt ihn mit. „Er kommt in Gewahrsam für so lange Zeit, bis er wieder nüchtern ist. Dann wird er entlassen“, sagt Christoph Neuhaus. Einigermaßen beruhigt reagierten die Anwohner von der Wuppertaler Straße erst, als Mitte April die Zwangsräumung erfolgte, der Mann (vorübergehend) mehrfach in eine Klinik eingewiesen wurde und dann von der Stadt eine andere Wohnung zugewiesen bekam. Doch er kehrte noch einige Male zurück an seinen früheren Wohnsitz, drang unerlaubt in seine frühere Wohnung ein.
Anwohner wieder schockiert
Das Erlebnis am späten Dienstagabend hat einige Anwohner regelrecht schockiert. Öffentlich äußern mögen sie sich meist nicht, schon gar nicht unter Nennung ihres Namens. „Ich verliere das Gefühl der Sicherheit, wenn dieser Typ jederzeit wieder hier auftauchen kann“, sagt eine ältere Frau. „Es muss doch die Möglichkeit geben, ihn dauerhaft aus dem Verkehr zu ziehen.“ Dafür hat die Polizei Verständnis, doch niemand könne länger festgesetzt werden ohne richterlichen Beschluss.
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„Niederschwellige Delikte“
„Es sind viele Vorkommnisse“, räumt der Polizeisprecher ein. „Wenn es etwa Sachbeschädigungen sind, werden sie zur Anzeige gebracht. Aber ansonsten handele es sich um „niederschwellige Delikte“ wie verbale Attacken oder Lärmbelästigungen. Letztlich sei es an der Staatsanwaltschaft, die Vielzahl der Vergehen zum Anlass zu nehmen, zu bündeln und ihn anzuklagen. Eine Gefängnisstrafe sei aber dann auch nicht zu erwarten.
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