Sprockhövel. In der Sprockhöveler Hombergstraße entsteht eine Seniorenanlage für Wohnen und Pflege in schöner Umgebung. Doch Interessierte müssen noch warten.

Die interessierten Sprockhöveler schauen fast regelmäßig vorbei an der zurzeit größten Baustelle in der Stadt: An der Hombergstraße 17 entsteht ein Seniorenprojekt mit 17 barrierefreien Wohnungen für betreutes Wohnen und ein Pflegeheim für 80 Personen. Wie der Investor informiert, klopfen täglich Menschen an, um sich Plätze zu sichern.

Viele Anfragen beim Investor

„Das können wir gut verstehen“, sagt Projektmanagerin Sarah Ercan. Ihr Arbeitgeber, die Greif Hollander Gruppe, ist der Investor und wird auch nach Fertigstellung der beiden Objekte Eigentümer bleiben. Betreiber wird jedoch das Unternehmen Alloheim sein. Das sitzt in Düsseldorf und gilt als Deutschlands zweitgrößter Betreiber von Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen. „Erst wenn wir beide Komplexe fertiggestellt und an Alloheim übergeben haben, besteht eine realistische Chance für alle Interessenten, ein Platz im Heim oder eine Seniorenwohnung zu bekommen“, sagt Sarah Ercan.

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Ansprechpartner wird Alloheim sein

Alloheim, so die Projektmanagerin, sei dann Ansprechpartner. Zum Planungshorizont: Im Spätsommer, rechnet Ercan vor, sei mit der Fertigstellung zu rechnen, „erst dann kann Alloheim auch genau kalkulieren, wie hoch die Kosten für die Anmietung von uns letztlich sind und welche Preise Alloheim von seinen künftigen Mietern nehmen muss.“ Die Preise am Bau seien in den letzten Monaten heftig in Bewegung gewesen, da wolle sich jetzt niemand mit Garantien für Endpreise nach vorne wagen.

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Bauarbeiten gehen zügig voran

Erfreulich aber sei, dass es zügig vorangehe. Beim Spatenstich vor einem Vierteljahr war das Wohnhaus im Hintergrund schon gut sichtbar, aber für das künftige Pflegeheim unmittelbar an der Hombergstraße noch nicht einmal die Grube ausgehoben gewesen. Jetzt ist dort die Teilunterkellerung abgeschlossen und der Rohbau für das Erdgeschoss schon fast fertig. „In wenigen Tagen wird die Decke zum ersten Geschoss gegossen, alle Zeitpläne werden eingehalten“, so Ercan.

Im Herbst Richtfest

Die grobe Zeitplanung sieht vor, dass im Laufe des Herbstes Richtfest gefeiert werde, dann im Frühjahr 2024, so schätzt die Projektmanagerin, werde Alloheim auch in die Vermarktung gehen. „Dann bekommen die Interessenten wirklich einen Fuß in die Tür“, sagt Sarah Ercan.

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Anfänge waren von Kontroverse überschattet

Früher hat auf dem Areal ein verfallener Hof mit einem unkrautüberwucherten Stück Land drumrum gestanden. Im Vorfeld der letzten Kommunalwahl hatte sich eine politische Kontroverse um das Interesse des Investors, hier ein großes Seniorenwohnprojekt zu verwirklichen, entzündet. Auf der einen Seite die empörten Anwohner des Projektes, die große Bedenken hinsichtlich Straßenbeschaffenheit, Versorgungsleitungen, Kanal und Lärm äußerten und damit auch einen Teil der Kommunalpolitik hinter sich hatten. Auf der anderen Seite die wahlkämpfende und heutige Bürgermeisterin Sabine Noll, die zuerst die Vorteile einens solchen Projektes für Sprockhövel sah und auch eine Mehrheit des Rates hinter sich wusste.

Was für das Objekt geplant ist

Das Haus bietet, so schreibt es der Gesetzgeber vor, ausschließlich Einzelzimmer mit eigener Dusche an. Alle Bewohnerzimmer und Bäder werden barrierefrei sein, einige Zimmer komplett für Rollstuhlfahrer geeignet. Die Bewohnerzimmer verteilen sich in sechs Wohngruppen auf den jeweiligen Etagen. Aufenthaltsräume und Nebenräume werden den jeweiligen Wohngruppen zugeordnet. Geplant ist darüber hinaus eine Cafeteria im Erdgeschoss. Im Dachgeschoss soll es gemeinschaftliche Dachterrassen nach Süden, Osten und Westen geben, zum Konzept gehören im Außenbereich Zonen mit Sinnesgarten, Therapiegarten und geschützten Terrassen. Ein Wandelweg mit Hochbeeten soll südlich der Anlage angesiedelt werden.

Alloheim rechnet mit großer Nachfrage

„Wir rechnen mit großer Nachfrage. Im Gegensatz zu herkömmlichen Altenheimen ähneln unsere Einrichtungen doch eher Hotelbetrieben mit allen Annehmlichkeiten und bestem Service“, hatte der Repräsentant von Alloheim, Thorben Geise, im April gesagt. In Sprockhövel biete sein Unternehmen mittlerweile den kompletten Service für Senioren: den mobilen Pflegedienst – und demnächst eben Seniorenwohnungen und stationäre und teilstationäre Pflege.

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