Sprockhövel. Das Badewannenrennen ist der Höhepunkt des Jahres im Sprockhöveler Freibad. Spiel und Spaß werden zum Spektakel. Kein Zweifel, ein heißer Tag!

Was für ein Wetter: Seit Samstag ist das Freibad an der Bleichwiese in Niedersprockhövel nach der einwöchigen Zwangspause wieder geöffnet – und am Sonntag begeistert Macher, Teilnehmer und Besucher das große Badewannenrennen.

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Auf die Wannen und los! Zum inzwischen achten Mal gibt es an diesem Tag den wahnsinnigen Wannenspaß im Freibad Niedersprockhövel. Die Stimmung ist gut, die Teams der Vandalen, der Men in Black und all der anderen sind hoch motiviert. Unter voll besetzten Reihen an der Tribüne startet bereits das erste von zwölf Rennen vielversprechend.

„Die Gallier“ geben alles.
„Die Gallier“ geben alles. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Als Erste schafften es die Men in Black sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Stilecht gekleidet im weißen Hemd, schwarzer Sonnenbrille und ebenso dunkler Krawatte liefern sie sich einen harten Zweikampf mit den Vandalen, bevor sie schließlich mitsamt ihrer Wanne ins Ziel rudern.

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Das Teilnehmerfeld zeigt sich auch in diesem Jahr besonders kreativ: Mit Blumenketten und Palmblättern kostümiert, treten Markus Barthen und Volker Dresl vom TriTeam der TSG Sprockhövel beim Spaß-Wettkampf an. „Wir rudern eigentlich nicht, aber wollen auch nicht verlieren“, erklärt Markus Barthen mit sportlichem Ehrgeiz. „Wir werden einfach unser Bestes geben“, ergänzt Volker Dresl.

Volker und Markus vom Tri-Team der TSG Sprockhövel.
Volker und Markus vom Tri-Team der TSG Sprockhövel. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Zur Vorbereitung waren sie in den vergangenen Tagen noch 800 bzw. 1600 Meter geschwommen. Auf den Tribünen warteten dagegen „Anna und Elsa“ in langen Kleidern, „Die Olchis“ mit grüner Nase und Mütze oder „Die Musketiere“ vom Team „Mach mit 1“ in voller Kostümierung auf ihren Einsatz.

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Mit einer Krone auf dem Kopf und in langen T-Shirts gekleidet, nehmen auch Steffi und Erik Gerlach, Inhaber des Genussfachgeschäftes an der Hauptstraße, teil. „Unser Thema ist der Genuss“, erklärt Steffi Gerlach. Als Vorbereitung haben sie ihre abgestimmten Kostüme hergestellt. „Auf meinem ist unser beliebtester Sekt drauf“, erzählt sie. Vor dem ersten Start ist ihre Aufregung groß. „Aber dabei sein ist ja eigentlich alles“, ergänzt Mark Gerlach.

Während die einen schon auf dem Weg zum Ziel sind wie Team „MachMit2“, sind die anderen noch auf dem Hinweg.
Während die einen schon auf dem Weg zum Ziel sind wie Team „MachMit2“, sind die anderen noch auf dem Hinweg. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Pro Rennen traten drei Teams gegeneinander an. Um zu gewinnen, müssen die Teilnehmer mit ihrer Badewanne zu einer kleinen Badeinsel paddeln, dort einen Schwamm abholen, die Insel umrunden und schließlich wieder zum Startpunkt zurückkehren.

Bürgermeisterin bedauert Schließung

Bürgermeisterin Sabine Noll eröffnete als Hausherrin offiziell das Badewannenrennen an der Bleichwiese. In ihrer Rede bedauerte sie die vorangegangene Schließung des Freibads aufgrund von Personalknappheit.

Das Badewannenrennen hat sich mittlerweile zur festen Tradition entwickelt. Schon kurz vor Öffnung des Bads war die Warteschlange vor dem Eingang lang.

Marcel Beckers, Vorsitzender vom Förderverein des Freibads, freute sich, dass das Rennen trotz der Schwierigkeiten zuvor stattfinden konnte. „Für uns ist es der Höhepunkt der Saison.“

Moderatoren in diesem Jahr waren Ulrich Pätzold-Jäger und WDR-Journalist Daniel Chur.

Jedes Rennen wird von großem Beifall begleitet. „Die Stimmung ist einfach super“, findet Sebastian Kreis. Zur Unterstützung des Fördervereins ist er extra noch vor der Arbeit in Begleitung von Renate Hannes gekommen gekommen. „Ja, ich bin extra aus Gelsenkirchen angereist“, erklärt die Rentnerin. Nächstes Jahr will sie wiederkommen. „Das muss man einfach mal gesehen haben“, findet sie.

Das meint auch Petra Böing, die eigentlich jedes Jahr dabei ist. „Das Rennen ist immer lustig anzusehen und sorgt für gute Stimmung“, erzählt sie. Eigentlich sei sie immer im Freibad, auch wenn man dann nicht im großen Becken schwimmen könne. „Das will man ja auch nicht verpassen.“

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Sommer, Sonne, Sonnenschein: Guter Schutz war im Freibad an der Bleichwiese in Niedersprockhövel angesagt.
Sommer, Sonne, Sonnenschein: Guter Schutz war im Freibad an der Bleichwiese in Niedersprockhövel angesagt. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer